• 10.10.2009 14:31

  • von Stefanie Szlapka

Qualifying: Spengler auf Pole, Scheider strauchelt

Bruno Spengler holte sich in Dijon die Pole-Position, Mattias Ekström kann auf seinem vierten Startplatz im wieder hoffen - Timo Scheider nur auf Startplatz 16

(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Pilot Bruno Spengler sicherte sich in einem turbulenten Qualifying in Dijon die Pole-Position. Paul Di Resta komplettiert die erste Startreihe für Mercedes. Tom Kristensen steht auf Startplatz drei, sein Audi-Kollege Mattias Ekström ist Vierter. Damit hat der Schwede eine gute Ausgangsposition in Sachen Meisterschaft. Denn Gary Paffett schaffte es nur auf Rang acht, für Spitzenreiter Timo Scheider kam schon im Q1 das überraschende Aus.

Titel-Bild zur News: Bruno Spengler

Bruno Spengler holte sich bei der Dijon-Premiere die Pole-Position

Kurz vor dem Qualifying begann es, wie vorhergesagt, zu nieseln. Deswegen fuhren auch alle Piloten raus, kaum dass die Boxenampel auf Grün schaltete. Allerdings konnte alle noch auf Slicks setzen. Nur Christian Bakkerud blieb in der Box. Der Däne hatte im freien Training am Vormittag seinen 2007er-Audi nachhaltig beschädigt.#w1#

Nach dem ersten Stint hatte Jamie Green im Mercedes-Jahreswagen die Nase vorne, gefolgt von Tom Kristensen und Paul di Resta. Mattias Ekström und Timo Scheider belegten die Plätze vier und sieben. Raus waren in dem Moment Mike Rockenfeller, Alexandre Prémat, Katherine Legge, Tomas Kostka und Johannes Seidlitz.

Green, Kristensen, Di Resta und Ekström blieben im Anschluss in der Box und sparten den Reifensatz. In letzter Minuten konnte Mercedes-Jahreswagen-Pilot Maro Engel die Spitze übernehmen. Zweiter war Oliver Jarvis im 2008er Audi vor Jamie Green und Markus Winkelhock. Mathias Lauda beendete das Jahreswagen-Quintett an der Spitze.

Die größte Überraschung war allerdings Scheider: Der Titelanwärter fiel bereits in der ersten Qualifyingsession aus und muss morgen von Rang 16 starten. Später meinte er gegenüber der 'ARD': "Wir haben uns klar verzockt. Es war eine Teamentscheidung. Tja, man gewinnt Titel zusammen und man verliert den Titel zusammen." Das Team hatte entschieden, für einen zweiten Versuch keine neuen Reifen mehr aufzuziehen. Noch hat er den Titel aber nicht verloren, immerhin führt er noch mit zwölf Punkten Vorsprung auf Ekström und 14 Punkten Vorsprung auf Paffett.

Ebenfalls Schluss war für Mike Rockenfeller, Katherine Legge, Tomas Kostka und Johannes Seidlitz. Paffett schaffte es nicht aus eigener Kraft in seine Box und musste von seinen Mechanikern an der Boxeneinfahrt abgeholt werden.

Q2: Audi verliert Federn

Das Problem bei Paffett schien sich in Grenzen zu halten. Kurz nach dem Start der zweiten Session fuhr der Brite auf die Strecke. Dieses Mal machte er es nicht so spannend und platzierte sich auf Rang zwei hinter Green. Es folgten Di Resta, Ekström und Spengler. Engel und Kristensen bekamen zur Mitte ihre Zeiten gestrichen, weil sie in der letzten Kurve die Streckenbegrenzung überfahren hatten, konnten sich aber trotzdem mit Platz sechs und sieben qualifizieren. Den achten Rang sicherte sich noch Ralf Schumacher.

Das Aus kam für Martin Tomczyk, der in der letzten Runde auch noch ins Kiesbett rutschte, Jarvis Lauda, Prémat, Susie Stoddart und Markus Winkelhock. Damit waren schon zwei aktuelle Audi raus aus dem Geschehen. Mercedes hingegen brachte alle vier 2009er-Fahrzeuge eine Runde weiter. Auch die Audi-Jahreswagen waren nicht mehr dabei.

Q3: Vier Mercedes raus

Genau zum dritten Qualifyingteil begann es richtig zu regnen. Di Resta und Schumacher warteten ein paar Minuten ab, bevor sie in die Zeitenjagd eingriffen. Di Resta kam dann allerdings immer wieder in die Box, ohne eine Zeit zu fahren. Erst auf seiner letzten Runde qualifizierte er sich für die Top 4. Schnellster Pilot im Q3 war Kristensen vor Spengler und Ekström, der schon früher auf Regenreifen wechselte.

Raus waren Engel, Schumacher, der lange auf dem vierten Rang lag, Green und Paffett. Der Brite hatte sich am Schluss auch noch auf der Strecke gedreht. Engel konnte ihm noch ausweichen. "Schade, dass es nicht mit dem Q4 geklappt hat. Aber das ist mein bester Startplatz in dieser Saison. Von daher kann man zufrieden sein", meinte der Sechstplatzierte Schumacher später. Damit zeigte sich das Q4 zwischen Mercedes und Audi ausgeglichen.

Q4: Pole für Spengler

Di Resta eröffnete das Top-4-Shootout und legte eine Zeit von 1:20.446 Minuten vor. Allerdings hatte der Schotte einige Probleme, seinen Mercedes auf der Strecke zu halten. Ekström konnte seine Zeit nicht knacken. Spengler setzte sich dann vor den Schotten und holte sich mit einer Zeit von 1:19.914 Minuten die Pole-Position, denn Kristensen war nicht über den dritten Rang hinausgekommen.