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Push-to-pass und Rundenanzahl vergessen: Wie Rast den Sieg verlor

Rene Rast hätte Marco Wittmann am Ende eines packenden DTM-Rennens in Brands Hatch fast noch abgefangen, doch mehrere Fehler kosteten entscheidende Zehntel

(Motorsport-Total.com) - Nach einer spannenden Aufholjagd des Zweitplatzierten Rene Rast (Audi) rettete BMW-Pilot Marco Wittmann am Ende des elften Saisonlaufs der DTM 2019 in Brands Hatch am Samstag einen Vorsprung von 0,374 Sekunden ins Ziel und feierte damit seinen vierten Saisonsieg.

Titel-Bild zur News: Marco Wittmann

Rast musste sich im Samstagsrennen Wittmann geschlagen geben Zoom

Dass der Rennausgang so eng sein würde, hatte sich lange nicht abgezeichnet, denn bis wenige Runden vor dem Ende hielt Wittmann den Vorsprung auf Rast bei rund fünf Sekunden. Doch dann setzte Rast zu einem Schlussspurt an, mit dem er fast erfolgreich gewesen wäre - hätte er nicht einige Fehler gemacht.

So nutzte der Champion von 2017 in der letzten Runde zwar das DRS, vergaß aber schlichtweg die Push-to-pass-Funktion zu aktivieren, welche 30 PS zusätzlich liefert. "Im Eifer des Gefechtes vergisst man das schnell. Daher habe ich leider nur DRS genutzt", sagt Rast nach dem Rennen.

Zu viel Reifen für zu wenige Runden

Darüber hinaus hatte er seine Schlussattacke etwas zu spät gestartet, denn Rast hatte sich bei der Renndauer verkalkuliert. "Ich bin von 44 ausgegangen, aber am Ende waren es nur 43. Die eine Runde hätte ich noch gebraucht", so Rast weiter.

Und auch beim Reifenmanagement hat Rast heute nach eigener Einschätzung nicht alles richtig gemacht. "Ich habe schlechte Erinnerungen an Assen", sagt Rast. "Da sind meine Reifen von einer Runde auf die andere eingebrochen. Ich hatte die Sorge, dass das heute wieder passiert und war daher vorsichtig. Vielleicht zu vorsichtig."

"Als fünf Minuten vor dem Ende DRS und Push-to-pass freigegeben wurde, habe ich attackiert um zu sehen, was der Reifen noch hergibt. Und das war eine ganze Menge", analysiert Rast. In Summe dann zu viele Fehler, um einen stark fahrenden Wittmann auf abbauenden Reifen noch abzufangen.

Nach dem Boxenstopp wird es eng

Doch nicht nur Rast selbst machte Fehler. "Es gab auch ein paar Pannen während des Rennens. Der Start war nicht perfekt - und auch nach dem Boxenstopp ist nicht alles perfekt gelaufen", gibt Audi-Motorsportchef Dieter Gass zu.

"Wir hatten beim Stopp ein paar Probleme, aber ich hatte nicht erwartet, dass ich hinter Marco rauskomme", sagt Rast. Der Audi-Pilot war in Runde 15 an die Box gefahren, eine Runde vorher war Wittmann abgebogen. Diesmal schlug der sogenannte "Undercut" den "Overcut". "Für mich war klar, dass ich ihn [Rast] außen überholen kann, denn der Undercut hat funktioniert", sagt Wittmann, der auf spektakuläre Weise an Rast vorbei ging.

Als Rast aus der Box kam, wurde es in der ersten Kurve, der legendären Paddock-Hill-Bend, eng. Jamie Green, der auf einer Zweitstopp-Strategie unterwegs war, wollte seinem Markenkollegen Rast Platz machen, kam dabei aber zu weit nach außen und fuhr durch den Kies. Damit war die Tür offen für Wittmann, der in der Mitte zwischen beiden Audis durchfuhr

"Ich denke Jamie hat in Kurve 1 den Bremspunkt verpasst. Das war meine Chance, beide zu überholen. Ich war wie in einem Sandwich zwischen ihnen", so Wittmann, der sich am Ende trotz der Schlussattacke von Rast sicher war, dass er seinen 15. DTM-Sieg nach Hause fahren kann. "Ich wusste, dass das Rennen nur noch drei oder vier Runden gehen wird. Dann sah ich das Schild für die letzte Runde, und dann ging es nur noch darum, es ins Ziel zu bringen."

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