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Premierensieger Feller gibt zu: Wusste nicht, dass Gore ein echter Gegner ist!

Ricardo Feller durfte sich am Sonntag im italienischen Imola als erst vierter Schweizer in die DTM-Siegerliste eintragen: Am Weg dorthin verlor er die Übersicht

(Motorsport-Total.com) - Die Saison 2022 hat am Sonntag in Imola einen neuen DTM-Sieger hervorgebracht: Ricardo Feller. Der 22-jährige Abt-Pilot setzte sich von der Pole aus in einem chaotischen Rennen gegen die Konkurrenz durch. Das war ein hartes Stück Arbeit.

Titel-Bild zur News: Dev Gore, Ricardo Feller

Ricardo Feller beim Re-Start hinter Rosberg-Markenkollege Dev Gore Zoom

In der ersten Runde machte der Abt-Audi-Pilot einen Fehler, weshalb er den Brasilianer Felipe Fraga im Ferrari an der Spitze ziehen lassen musste. Doch nach dem Pflichtstopp, einem perfekten Re-Start nach der Safety-Car-Phase und Fragas Ausfall schien der Weg frei - ehe er erkannte, dass der vor ihm fahrende Rosberg-Markenkollege Dev Gore ein wahrer Gegner ist.

"Nach dem Re-Start war mir das nicht klar", gibt Feller zu, dass er die Übersicht verloren hatte. "Ich dachte, das ist ein Rennen, wir kämpfen um Positionen und mir ist es egal. Aber dann habe ich herausgefunden, dass es mit Dev wirklich ein Positionskampf war."

Feller: Hatte Gore überhaupt nicht auf dem Schirm

Über den Funk wurde Feller informiert, dass Gore bereits zweimal an der Box gewesen ist und damit seinen Pflichtboxenstopp ebenfalls bereits hinter sich gebracht hatte. "Ich habe dann versucht, ihn noch intensiver anzugreifen, um ihn zu überholen", so der Abt-Pilot. Er schaffte es am Rosberg-Audi vorbei und fuhr nach 55 Minuten und drei Runden zu seinem ersten DTM-Sieg, den er im Parc Ferme und auf dem Podium ausgiebig feierte.

"Coolness" sei, so Feller, der Schlüssel zum Erfolg gewesen. Immerhin hatte der Schweizer in der ersten Runde seinen Moment, als er das Kiesbett touchierte und Fraga ziehen lassen musste. "Da müssen wir ehrlich sein, da habe ich die Karre fast weggeschmissen", sagt Feller gegenüber 'ProSieben'. Dennoch schaffte es der 22-Jährige, wieder zurück in den Rhythmus zu finden. Er witzelt: "Ein Start-Ziel-Sieg wäre ja zu einfach gewesen."


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Reifenschaden von Rast machte Feller Sorgen

"Normalerweise bin ich ganz ruhig im Auto, aber als ich im Kiesbett war, konnte man sehen, dass ich nicht nur da rumfahre, sondern voll am Limit war", berichtet der frisch gebackene DTM-Sieger. "Ich hatte zum Glück einen guten Re-Start und ich weiß nicht, was mit Fraga los war. Er hat auf der Geraden Tempo verloren. Mich schon vor dem Bremspunkt vor ihn zu setzen, war der Schlüssel."

Samstagssieger Rene Rast - Fellers Abt-Teamkollege - musste das Rennen wegen eines Plattfußes ohne Fremdkontakt vorzeitig beenden. Das löste Unbehagen beim Youngster aus: "Normalerweise bin ich im Auto nie nervös, aber das hat mich schon nervös gemacht." Feller hat das Risiko minimiert und "überlebt". In der sauberen Luft in Führung hat er außerdem deutlich besser von der Klimaanlage in seinem Audi R8 LMS GT3 Evo II profitiert.

Grundlage des Sieges war jedoch die Poleposition, die sich Feller am Sonntagmorgen herausgefahren hatte. Dafür studierte das Talent die Onboard-Aufnahmen von Rast, der am Vortrag die schnellste Runde in den Asphalt gebrannt hatte. "Er hat einen perfekten Job gemacht", so Feller. "Ich habe alle Daten und Videos von Rene zur Verfügung gehabt. Ich habe es dann zusammenbekommen und ich hätte nicht mehr herausholen können."

Ricardo Feller

Riccardo Feller hat sich im Chaos-Rennen von Imola durchgesetzt Zoom

Mit seinem Triumph ist der amtierende Champion des ADAC GT Masters nach Marcel Fässler, Nico Müller und Philip Ellis der vierte Schweizer, der in der Geschichte der DTM ein Rennen gewonnen hat. Für den ersten Schweizer Sieg muss eine Zeitreise von über 21 Jahren gemacht werden.

Im Jahr 2001 gewann Fässler im HWA-Mercedes in Oschersleben. Müller erzielte seinen Debütsieg im Jahr 2016 im Abt-Audi auf dem Norisring. Ellis gewann im vergangenen Jahr als erster Schweizer in der GT3-Ära beim Samstagslauf auf dem Lausitzring. Feller hat seinen ersten Sieg auf dem Traditionskurs in Imola eingefahren.

Nach Rennsiegen von Lucas Auer, Nico Müller, Sheldon van der Linde und Rene Rast ist Feller auch der erste Premierensieger in der DTM-Saison 2022. Außerdem machte der Schweizer damit einen großen Sprung nach vorne in der Gesamtwertung.

Er liegt vor dem nächsten Lauf auf dem Norisring mit 44 Punkten auf dem Konto auf Rang sechs. Van der Linde führt die Tabelle vor Mirko Bortolotti, Müller, Auer und Rast an. Die Top 5 trennen gerade einmal 31 Punkte.

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