Preining mit Schrecksekunde zum Teamtitel: "Da waren Vibrationen..."

Doppelsieg, Team- und Herstellertitel, Fahrerwertung fast unter Dach und Fach: Für Manthey-EMA war der Samstag perfekt, bis auf eine kleine Schrecksekunde

(Motorsport-Total.com) - "Ich hatte wirklich Angst für ein paar Runden, dass mein Reifen kaputt ist!" - Thomas Preinings klarer Sieg im Samstagsrennen beim DTM-Finale am Hockenheimring war von einem Schreckmoment geprägt. Der Österreicher, der mehr als eine Hand am Meisterpokal hat, gibt zu, dass ihm für ein paar Runden das Herz in die Hose gerutscht ist.

Titel-Bild zur News: Thomas Preining und Dennis Olsen bescherten Manthey-EMA den ersten Doppelsieg in der DTM

Thomas Preining und Dennis Olsen bescherten Manthey-EMA den ersten Doppelsieg in der DTM Zoom

"In der DTM ist es nie einfach, das kann ich bestätigen. Es ist immer stressig. Ich hatte Probleme mit meinen Reifen. Ich spürte einige Vibrationen am hinteren rechten Bereich und war besorgt darüber, dass es ein Reifenschaden sein könnte. Doch nach einigen Runden stellte sich heraus, dass es nur Schmutz war. Denn der Reifen ist nicht geplatzt", so der 25-jährige, der kurz vor dem Gewinn der Meisterschaft steht.

"Man hat immer etwas zu tun, denn am Anfang und am Ende war die Pace nicht so gut. Aber in der Mitte des Rennens waren wir sehr schnell und auch der Boxenstopp verlief perfekt. Unsere Strategie hat gut funktioniert."

Preining sagte direkt nach dem Rennen, dass ihm die Fahrerwertung weniger wichtig sei als der erste Doppelsieg mit Manthey-EMA in der DTM. Zusätzlich gab es noch den Team- und Herstellertitel.

"Mir ist die Fahrerwertung egal. Ich bin einfach glücklich, dass wir die Teammeisterschaft gewonnen haben", erklärte er bei ran. Zum Zeitpunkt des Interviews wusste er nicht einmal, wie viele Punkte er am Sonntag noch holen muss. "Ich konzentriere mich einfach aufs Fahren", lacht er.

"Ein Doppelsieg ist natürlich etwas ganz Besonderes. Das Ziel, das wir als Team das ganze Jahr über hatten, war ein 1-2. Es hat lange gedauert, aber wir haben es geschafft. Wir sind sehr stolz darauf und werden heute Abend darauf anstoßen.

Später sagt er: "Es fühlt sich großartig an, aber wir haben es noch nicht geschafft. Wir müssen uns morgen noch einmal voll fokussieren und unser Bestes geben. Grundsätzlich fühlt sich das Auto gut an. Wenn es morgen normal läuft, bin ich recht zuversichtlich, dass wir den Sack zu machen können."


Fotos: DTM: Saisonfinale in Hockenheim 2023, Samstag


"Es ist jedoch immer noch die DTM. Ich bin jetzt zwei Jahre dabei und weiß, wie schnell es gehen kann. Wir sollten erst feiern, wenn es wirklich etwas zu feiern gibt."

Preining benötigt noch zwei Punkte, um eine perfekte Manthey-DTM-Saison in der Fahrerwertung zu krönen. Die Entscheidung könnte bereits am Sonntagmorgen im Qualifying fallen. Dann muss Mirko Bortolotti mindestens zwei Punkte aufholen, sonst ist Preining Meister. Für die ersten drei Plätze im Qualifying gilt das Punkteschema 3-2-1.

Start war abgesprochen

Von Nervosität ist bei Preining, für den Nerven schon das ganze Wochenende ein Fremdwort zu sein scheinen, nicht die Rede: "Ich würde nicht sagen, dass ich heute nervös war, aber natürlich aufgeregt. Ich war froh, dass heute wieder klare Bedingungen herrschten, denn gestern war es etwas gemischt."

"Qualifying macht immer Spaß. Natürlich war das eine Situation mit viel Druck. Zwar war es wie jedes andere Qualifying, aber heute stand mehr auf dem Spiel. Alles hat gut funktioniert. Im Rennen wusste ich: Wenn ich einen guten Start hinbekomme, dann kann das ein sehr guter Tag werden. Zum Glück hat alles wie gewünscht funktioniert."

Der Start gelang reibungslos und war entscheidend für den Doppelsieg von "Grello" und "Greeno". Preining startete das Rennen von der Poleposition, sein Teamkollege Dennis Olsen direkt dahinter von P3. Links neben Preining nahm Christian Engelhart im Grasser-Lamborghini in der ersten Reihe Platz. Manthey-EMA hatte natürlich einen Schlachtplan.

"Wir haben darüber gesprochen und wussten, was zu tun ist", sagt Preining. "Das ist ein Vorteil hier - den müssen wir nutzen. Am Ende ist das nichts Illegales. Es ist auch kein Geheimnis."


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"Wir haben besprochen, wer wohin fährt. Unser Ziel war es, nach der ersten Kurve auf den Plätzen eins und zwei zu sein. Es ist jedoch nie so einfach, wie es scheint. Es hat gut funktioniert, aber es hätte auch anders laufen können."

Olsen ergänzt: "Wir haben das natürlich besprochen und geplant. Es ist nicht schlau, zu viel zu planen, weil ich ihm ins Heck krachen könnte, wenn er etwas vergisst. Glücklicherweise hat alles gut geklappt, das freut mich."

Engelhart war sich schon im Vorfeld bewusst, was auf ihn zukam: "Von Platz zwei ist es hier schwierig. Der Polemann hat alles unter Kontrolle und wenn dein Teamkollege hinter dir steht, kannst du darüber reden und etwas vorbereiten. Wir haben das bei Joos [im ADAC GT Masters] auch gemacht, als Sven [Müller] im letzten Rennen hinter mir stand. Dies ist immer ein Vorteil."

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