Phoenix: Ein lachendes und ein weinendes Auge
Mike Rockenfeller auf Rang vier, Alex Prémat als Crashpilot: Phoenix-Teamchef Ernst Moser erlebte in der Lausitz eine Achterbahn der Gefühle
(Motorsport-Total.com) - Ernst Moser, der Teamchef von Phoenix und den beiden Piloten Mike Rockenfeller und Alexandre Prémat, konnte einem am Sonntagabend richtig leid tun. Da fuhr Rockenfeller ein sensationelles Rennen, war im Ziel als Vierter bester Audi-Pilot und hielt Mercedes-Mann Gary Paffett die ganze Zeit hinter sich - doch diese Leistung ging vor dem Hintergrund des Prémat-Audi-Desasters total unter.

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Mike Rockenfeller sorgte mit Platz vier für den Lichtblick im Phoenix-Team
"Es war schön, dass Rocky und auch das Team so weit vorne mitfahren konnten und wir Paffett hinter uns halten konnten", konnte sich Moser gegenüber 'Motorsport-Total.com' ein Lächeln abringen. "Vorne sind die taktisch gefahren und hinter uns war ein Riesendruck. So konnten wir im Prinzip nur den Platz halten." Platz vier für Rockenfeller war wenigstens ein Lichtblick im Audi-Albtraum.#w1#
Prémat sei in der ersten Runde zu aggressiv gefahren, und das auch noch gegen die eigenen Kollegen. "Das dürfte normalerweise nicht passieren", sagt Moser. "Ich glaube, dass man dann den Alex auch anzählen muss. Das gehört dazu, wenn man einen Fehler macht. Dann hoffe ich, dass er es nicht mehr so bringt, wie er es heute gebracht hat."

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Das Ende eines Überholversuchs: Der Crash von Prémat und Ekström Zoom
Dabei hätte es auch für Prémat weit nach vorne gehen können. Schließlich scheinen die 2008er-Fahrzeuge auf Augenhöhe mit den 2009er-Modellen zu stehen. Ein Umstand, an den man sich erst einmal gewöhnen musste - auch bei Phoenix! "Das haben wir erst mal realisieren müssen. Das war zuerst bei uns im Team gar nicht so angekommen", gibt Moser zu. "Natürlich macht das jetzt riesigen Spaß, alle sind hochmotiviert."
Zumal der Norisring vor der Tür steht, der schon immer als gutes Pflaster für die älteren Fahrzeuge galt. 2009 konnte Jamie Green den Sieg einfahren in einem 20 Kilo leichteren Auto - 2010 sind es 25 Kilo, die die Jahreswagen leichter sind als die Neuwagen! "Die 25 Kilo Differenz und keine Entwicklung bei den neueren Autos während der Saison - da müsste der Norisring theoretisch für uns gut sein", schaut der Teamchef positiv Richtung Nürnberg . "Dort ist ja Stop-and-Go, Bremsen, Beschleunigen. Da die 25 Kilo nicht zu haben, ist ein Vorteil."

