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Komplettprogramm mit Albtraumgarantie
Übermotiviert: Alexandre Prémat sorgte mit seiner Aktion gegen Mattias Ekström in der ersten Runde für einen wahren Audi-Albtraum
(Motorsport-Total.com) - Es dauerte nicht mal eine Runde bis alle Hoffnungen von Audi begraben waren, zumindest ein passables Ergebnis einzufahren. Mattias Ekström sollte gegen die Mercedes Schadensbegrenzung betreiben, um weiterhin in der Gesamtwertung ein Wörtchen mitreden zu können. Doch ausgerechnet ein Angriff aus den eigenen Reihen machte alles zunichte.

© xpb.cc
Die Träume auf Punkte gehen buchstäblich in Rauch auf
Wenn man weit ausholen will, begann das Drama eigentlich am Start. Den erwischte Ekström nicht so gut, verbremste sich auch noch vor der ersten Kurve und konnte so von Jamie Green und Mike Rockenfeller überholt werden. Hinter dem Schweden fuhren Timo Scheider und Alexandre Prémat nebeneinander durch die nächsten Kurven. Vor der Einfahrt auf die Gegengerade will der Franzose Scheider innen überholen und kracht in Ekström, der gerade einlenken will. Der Schwede hatte nur Scheider im Rückspiegel gesehen und fühlte sich sicher, da er wusste, dass sein Teamkollege keine Dummheiten machen würde.#w1#
Doch Prémat hatte er übersehen: Ekström dreht sich, erwischt dabei noch Scheider, der eigentlich schon vorbei war und sich dadurch auch wegdreht. "Mattias war auf meiner Innenseite und ich musste eben nach außen ausweichen", erklärt Scheider gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Bei seinem Dreher hat mich Mattias hinten erwischt und mich damit auch umgedreht." Dabei wird Ekström auch noch von David Coulthard getroffen. "Durch den Rauch konnte ich nichts sehen", berichtet der Schotte. Durch den abrupten Abbremser von Prémat kracht ihm auch noch Martin Tomczyk ins Heck und dem Deutschen zu guter Letzt auch noch Oliver Jarvis. Auch diese beiden Fahrzeuge erleiden dabei Beschädigungen.
Dabei war Tomczyk am Start sehr gut weggekommen. Er stand hinter Coulthard, der eher mittelmäßig startete. "Ich konnte am Start gleich an Paffett und Coulthard vorbeigehen", erzählt er gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Doch den Unfall selbst konnte er aus der Entfernung nicht sehen, die Folgen jedoch schon: "Weil Prémat recht ruckartig zum Stehen gekommen ist, bin ich anschließend auf ihn aufgelaufen. Jarvis ist mir dann noch etwas ins Heck gefahren. Von daher war das quasi ein Komplettprogramm."
Auch Jarvis erlebte nur die indirekten Folgen des Prémat-Angriffs. "Ich musste stehenbleiben und wurde von hinten getroffen", so der Brite. "Ich glaub ich habe dadurch auch vorne jemanden angestoßen, aber ich kann mich nicht so genau daran erinnern mit wem ich zusammenstieß." Damit war auch sein Auto nicht mehr konkurrenzfähig und nur eine Fahrt außerhalb der Punkte möglich. Dass Scheider noch einen Punkte einfahren konnte, tröstet keinen bei Audi - auch ihn selbst nicht.
¿pbvin|1|2808||0|1pb¿Für Prémat endete das Rennen kurz nach der Kollision im Kiesbett und die Abreise von der Strecke ließ auch nicht allzu lange auf sich warten. "Alexandre war, wie soll ich sagen, zu aggressiv in der ersten Runde. Gegen uns selber - das dürfte normalerweise nicht passieren", meint sein Teamchef von Phoenix Racing Ernst Moser. "Ich glaube, dass man dann den Alex auch anzählen muss. Das gehört dazu, wenn man einen Fehler macht. Dann hoffe ich, dass er es nicht mehr so bringt, wie er es heute gebracht hat."
Die Wut und die Enttäuschung über den Zwischenfall waren im Gesicht von Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich ganz genau abzulesen. Auf dem EuroSpeedway waren die Mercedes sowieso stärker. Sich selbst aus dem Rennen zu nehmen, ist für ihn ein wahrer Albtraum.

