• 21.07.2013 15:59

  • von Dominik Sharaf

Paffetts Erfolgsgeheimnis: Wer braucht schon Option-Reifen?

Der Vizemeister glaubt, mit den Standardreifen die Mercedes-Schwäche auf der weicheren Mischung zu kompensieren - Strategien nicht entschlüsselt

(Motorsport-Total.com) - Hat Spreewald-Luft heilsame Wirkung? Der wundersame Aufschwung der Mercedes-Mannschaft seit dem DTM-Rennen auf dem Lausitzring spricht dafür. Nach zwei Pokalen auf dem Eurospeedway und einem reinem Stuttgarter Podium auf dem Norisring scheint die Marke mit dem Stern diejenige, die es zu schlagen gilt: "Der Grund ist, dass wir das Setup des Autos verändert haben", erklärt Gary Paffett die ansteigende Formkurve und räumt ein: "Wir hatten aber auch eine Portion Glück."

Titel-Bild zur News: Gary Paffett

Gary Paffett sieht die HWA-Truppe für den Rest der Saison gut aufgestellt Zoom

Dass bei den jüngsten zwei Saisonläufen deutlich höhere Temperaturen herrschten als zuvor, will der Brite nicht für die Leistungen verantwortlich machen. Dennoch erkennt er einen Zusammenhang mit den Pneus: "In den vergangenen Rennen haben wir gesehen, dass unsere Leistung auf den härteren Reifen besser ist. Die meisten Autos haben Probleme damit." In der Tat schaffte es Paffett in Nürnberg so lange und so schnell wie kaum ein Konkurrent auf den weiß markierten Gummis zu fahren.

Mit den Option-Reifen dagegen tut sich Mercedes noch schwer. Das hatte sich bereits bei den Tests vor der Saison abgezeichnet und bisher offenbar nicht geändert. "Das ist etwas, woran wir arbeiten müssen", bemerkt der HWA-Star und verweist darauf, dass es sich offenbar um eine große Stärke des Audi RS 5 DTM handelt, die neue Mischung lange und schonend um die Kurse zu transportieren. "Es ist aber derzeit kein großer Nachteil für uns", relativiert Paffett diesen Sachverhalt.

Momentan kommt Mercedes auch ohne das vermeintlich so viel schnellere Hankook-Produkt zurecht: "Mit unserem Tempo auf den Standardpneus sind wir in der Lage, über eine komplette Renndistanz hinweg konkurrenzfähig zu sein." Die zweite Baustelle wittert Paffett bei der Rennstrategie, die er auch bei der Konkurrenz für noch nicht abschließend sondiert hält. Im Feld scheint bisher kein Konsens darüber gefunden, wann und von welcher Startposition aus sich der Option-Reifen besser einsetzen lässt.