• 05.08.2010 08:24

  • von Britta Weddige

Nürburgring: Erwartungen hier, Hoffnungen dort

Nach der Sommerpause trifft sich die DTM in der Eifel: Während manche Piloten mit Kampfansagen aufwarten, haben andere bescheidene Erwartungen

(Motorsport-Total.com) - Die Sommerpause in der DTM ist vorbei, am Wochenende treffen sich Fahrer und Teams zum fünften Saisonlauf auf dem Nürburgring. Die Erwartungen sind jedoch gespalten: Während ein Teil der Piloten voller Optimismus in die Eifel reist, lassen andere das Wochenende erst einmal auf sich zukommen, bevor sie eine Prognose wagen.

Titel-Bild zur News: Martin Tomczyk

Martin Tomczyk will auf dem Nürburgring zum Sieg fahren und viele Punkte holen

Für Martin Tomczyk, der 2007 und 2009 auf dem Nürburgring gewonnen hat, ist die Zielsetzung klar: "Sieg! Ich mag die Strecke, war immer schnell dort. Alles andere wäre nicht zufriedenstellend", sagt er gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Sein Audi-Teamkollege Timo Scheider möchte mindestens auf das Podium fahren: "Wenn wir im Qualifying weiter vorne stehen und nicht so einen Zwischenfall wie am Lausitzring haben, dann können wir auch schnell mal auf dem Podium stehen."#w1#

Auch Oliver Jarvis, der am Norisring endlich seine ersten Punkte im Audi-Neuwagen einfahren konnte, will in der Eifel ganz vorn mitmischen. "Ich bin hier, um auf das Podium zu kommen und Siege einzufahren. Ich will die Mercedes schlagen, aber auch die anderen Audi-Fahrer."

Mercedes-Pilot Paul Di Resta ist ebenfalls optimistisch: "Wir wissen, dass Mercedes dort sehr stark ist und wir freuen uns darauf." Dem pflichtet sein HWA-Teamkollege Ralf Schumacher bei: "Es kommt natürlich ein bisschen darauf an, was die Wetterbedingungen hergeben. Aber grundsätzlich waren wir da ziemlich stark, wenn ich mich recht erinnern kann." Er persönlich hofft, an seine erste DTM-Pole-Position vom Norisring anknüpfen und "auch wieder vorn dabei sein" zu können.¿pbvin|1|2974|dtm|0|1pb¿

DTM-Rookie David Coulthard kennt den Nürburgring wie Schumacher bestens aus der Formel 1. Er glaubt aber nicht, dass er von dieser Streckenkenntnis profitieren kann: "Ich dachte, dass ich in Hockenheim dadurch vielleicht einen Vorteil habe, aber das war vielleicht mein schlechtestes Wochenende", erläutert der Mercedes-Pilot. "Vielleicht ist es ein Nachteil, wenn man die Bremspunkte ein bisschen kennt."

"Der Speedunterschied zwischen einem DTM und einem Formel 1 ist massiv, was den Eingangsspeed, das Bremsen und alles angeht, alles ist so anders. Das muss man vergessen und in der Welt leben, die man jetzt hat." Doch er geht auch nicht davon aus, dass er Schwierigkeiten hat, sich auf die für ihn neuen Anforderungen einzustellen: "Ich habe den Lausitzring recht schnell gelernt und den Norisring auch, innerhalb von zehn Runden hatte ich die Pace."

Jamie Green liegt mit seinem Mercedes-Jahreswagen derzeit auf Tabellenplatz zwei. Nach seinem Sieg am Norisring hält er auch auf dem Nürburgring "alles für möglich": "Dort werde ich das Beste für das Team geben und warum sollte das kein Podium sein?"

Markenkollege Maro Engel bremst die Euphorie jedoch ein bisschen: "Im vergangenen Jahr waren wir dort nicht so gut, auch Jamie war nicht so gut. Ich glaube, ich stand auf zehn, er stand auf elf, als beste Mercedes-Jahreswagen. Keine Ahnung, was da möglich ist, da müssen wir wirklich Freitag abwarten. Es wäre falsch, jetzt zu sagen, das und das ist möglich."