• 30.07.2010 14:28

Audi peilt nächsten Nürburgring-Sieg an

In den vergangenen Jahren war der Nürburgring fest in Audi- Hand - Das Rennen in der Eifel stellt für viele Beteiligte das Heimspiel und den Höhepunkt dar

(Motorsport-Total.com) - Nach einer vierwöchigen Sommerpause geht es vom 6. bis 8. August auf dem Nürburgring endlich wieder um Punkte in der DTM. Dreimal in Folge stand auf der 3,629 Kilometer langen Kurzanbindung des Nürburgrings zuletzt ein Audi A4 DTM auf der Pole-Position. Drei Siege in den vergangenen fünf Jahren sprechen ebenfalls eine deutliche Sprache. Besonders eindrucksvoll war die Leistung im Vorjahr, als Audi in der Eifel einen überlegenen Vierfachsieg feierte und die Konkurrenz aus Stuttgart deutlich distanzierte.

Titel-Bild zur News: Oliver Jarvis

Audi möchte seine starke Erfolgsserie auf dem Nürburgring fortsetzen

An diesen herausragenden Erfolg möchte die Mannschaft rund um Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich am zweiten August-Wochenende anknüpfen. "Ich bin mir sicher, dass wir mehrere Eisen im Feuer haben, um auch in diesem Jahr ein Wörtchen um den Sieg am Nürburgring mitzureden", versichert Ullrich. "Unser Ziel ist es, mit einer geschlossen starken Mannschaftsleistung Boden in der Gesamtwertung gutzumachen."#w1#

Dabei kann sich Ullrich nicht nur darauf verlassen, dass der Nürburgring dem Audi A4 DTM bisher lag. Auch die meisten seiner Fahrer freuen sich besonders auf das Rennen in der Eifel - allen voran Martin Tomczyk, der 2007 und 2009 jeweils von der Pole-Position aus siegte und 2008 die schnellste Rennrunde fuhr. 2009 hatte der in der Schweiz lebende Rosenheimer in jeder Trainingssitzung die Nase vorn und brachte damit selbst seine Teamkollegen ins Grübeln.

Kein Wunder, dass Tomczyk das Rennen auf dem Nürburgring selbst als seinen Höhepunkt bezeichnet. "Ich freue mich extrem auf den Nürburgring. Das ist immer mein Saisonhighlight", so Tomczyk. "Ich hoffe, dass es dort annähernd so wie im letzten Jahr für uns läuft. Das ist zumindest unser Ziel. Ich wünsche mir, dass sich die Vorfreude in ein entsprechendes Resultat umwandeln lässt."

Ein Höhepunkt ist das Rennen auch für das Audi Sport Team Phoenix, Mike Rockenfeller und Timo Scheider, denn für alle drei ist der Nürburgring traditionell ein Heimspiel. Nicht einmal drei Kilometer trennen die Phoenix-Teambasis im Gewerbepark Meuspath von der Einfahrt ins Fahrerlager. Teamchef Ernst Moser hat mit Mike Rockenfeller zudem einen Rheinländer in seinem Fahreraufgebot.


Fotos: Truck-GP: Scheider vs. Stuck


Der Le-Mans-Sieger ist in Neuwied rund 50 Kilometer entfernt vom Ring aufgewachsen. "Ich hoffe, wie bei den ersten drei Rennen des Jahres von Anfang an wieder gut dabei zu sein und mich gegenüber dem Auftritt am Norisring zu verbessern", will Rockenfeller seine Form behalten. "Ich freue mich auf den Nürburgring. Es kommen viele Bekannte und es ist immer viel los für mich. Ich blicke positiv nach vorn und glaube auch, dass wir wieder einen Punkterang erreichen können."

Auch der aktuelle Meister Timo Scheider hat seine Wurzeln unweit des Nürburgrings: Er wurde 70 Kilometer entfernt in Braubach am Rhein groß. "Es ist und bleibt mein Heimspiel mit hoffentlich vielen Freunden und Fans an der Strecke. Auch sportlich gibt es Grund zur Vorfreude. Der Nürburgring sollte unserem Audi liegen. Ich freue mich, dass wir jetzt endlich auf Strecken antreten, die uns entgegenkommen."

Scheider erhielt schon zwei Wochen vor dem DTM-Rennen einen Vorgeschmack auf die 3,629 Kilometer lange Kurzanbindung des Nürburgrings. Am Wochenende des Truck-Grand-Prix trat der amtierende Titelträger im Audi A4 gegen Ex-DTM-Champion Hans-Joachim Stuck im MAN-Truck an. Stuck hatte gewettet, mit seinem Lastwagen jeden schlagen zu können. Während er mit seinem rund 735 Kilowatt starken Lkw fliegend in das Rennen gestartet war, fuhr Scheider stehend los. Seinen Vorsprung konnte Stuck allerdings nicht nutzen: Am Ende gewann Timo Scheider in seinem 340 Kilowatt starken Audi.

Abstimmung auf die Reifen anpassen

Was die Abstimmung anbelangt, erfordert der Nürburgring keine extremen Lösungen wie etwa zuletzt der Norisring. "Wir starten mit der gleichen Abstimmung wie im Vorjahr ins Eifel-Wochenende", erklärt Dr. Martin Mühlmeier, der Technische Leiter von Audi Sport. "Die Anpassungen bestehen darin, den in diesem Jahr neuen Reifen auf diese Strecke abzustimmen."

Zudem verlangt der Ring Ingenieuren und Strategen vor allem in zwei Bereichen Improvisationskünste ab. Die Topografie der Strecke bewirkt in jeder Runde Aussetzer in der Funkverbindung zwischen Fahrern und Teams. Und immer wieder spielte das unberechenbare Wetter in der Eifel in den vergangenen Jahren eine rennentscheidende Rolle.

Aus Fahrersicht beschreibt Ekström die Strecke so: "Am Nürburgring geht es um den Kompromiss zwischen den langsamen Kurven und den langen Geraden. Das ist der Schlüssel zu einer guten Rundenzeit. Und das Qualifying ist sehr wichtig. Eine Siegchance ergibt sich nur bei einem vorderen Startplatz, denn dort ist es schwer, zu überholen."

Sein Teamchef hat auf der legendären Strecke schon viel erlebt. "Der Nürburgring ist für uns mit vielen tollen Erlebnissen verbunden. Wir haben dort schon viele Siege nach Hause gefahren", erinnert sich Hans-Jürgen Abt. "Jetzt geht unsere Rennsaison erst richtig los. Ich hoffe natürlich, dass wir mit einem tollen Ergebnis nach Hause kommen. Wir versuchen unser Bestes, um die Meisterschaft weiterhin spannend zu halten."

¿pbvin|1|2974||0|1pb¿Ernst Moser, der Phoenix-Teamchef, will ein gutes Resultat feier. "Nicht nur für Phoenix ist der Nürburgring das Heimrennen. Auch 'Rocky' stammt aus dieser Gegend. Es ist also das Heimspiel für zwei Parteien im Team. Deshalb erwarten wir im Umfeld sehr viele Bekannte, Freunde und Partner. Entsprechend motiviert sind wir, uns gegenüber dem Norisring zu verbessern."

"Mit der Erfahrung von 'Rocky' und uns am Nürburgring sollte ein gutes Ergebnis möglich sein. Die Strecke hat viele enge Passagen. Dort muss man das Auto rollen lassen, also mit Tempo in die Kurve fahren und die Geschwindigkeit dann mitnehmen. Man benötigt eine gute Traktion in den inneren Passagen und eine gute Balance in den übrigen Sektionen."

Auch Arno Zensen, der Teamchef beim Team Rosberg, ist es fast ein Heimspiel: "Ich freue mich auf den Nürburgring und auf den rheinischen Abend der quattro GmbH. Für uns ist es eine Art zweites Heimrennen, denn ich bin in der Nähe des Kurses geboren worden. Ich hoffe, dass der Knopf aufgeht und wir zum ersten Mal in die Punkte fahren. Wir haben am Norisring ein paar Reifen eingespart. Das kommt uns hoffentlich am Nürburgring zugute."

Legge und Premat in Feierlaune

Im vergangenen Jahr war Oliver Jarvis mit Startplatz fünf der beste Jahreswagenfahrer. "Der Nürburgring ist einfach eine erstaunliche Anlage. Die ganze Gegend ist auf die Rennstrecke fokussiert. Das ist einzigartig. Die Strecke ist schwierig. In den vergangenen Jahren fiel es mir schwer, eine gute Balance zu finden."

Die Britin Kathrine Legge, die Mitte Juli ihren 30. Geburtstag gefeiert hat, erwartet ein abwechslungsreiches Wochenende. "Ich mag den Nürburgring, denn er steht für eine große Tradition. Es ist auch immer wieder schön, bei dieser Gelegenheit eine Runde auf der Nordschleife zu drehen. Es ist grundsätzlich nicht einfach, das Auto für den Nürburgring abzustimmen. Mit den neuen Reifen in diesem Jahr kommt noch einmal ein Faktor hinzu. Das ist eine Herausforderung. Und man weiß nie, wie das Wetter in der Eifel wird. Ein Rennen mit vielen Unbekannten!"

Markus Winkelhock

Markus Winkelhock ist auf dem Nürburgring immer für eine Überraschung gut Zoom

Bei wechselhaften Bedingungen kann man sein Geld auf einen Piloten setzen: Markus Winkelhock. Bei seinem ersten und einzigen Formel-1-Rennen führte der Deutsche sensationell im Regen in Hockenheim. "Ich freue mich auf den Nürburgring. Mir liegt die Strecke ganz gut. Vor einem Jahr habe ich dort den vierten Platz belegt. Ich war dort eigentlich immer sehr schnell. Deshalb bin ich guter Dinge."

In der Sommerpause gab es im Hause Prémat Veränderungen. Alexandre hat seine Partnerin Cléo geheiratet. Diese Freude will der Franzose auch auf der Strecke umsetzen. "Ich mag den Nürburgring besonders gern. Und für das Audi Sport Team Phoenix ist es das Heimspiel. Erneut geht es darum, möglichst viele Punkte zu sammeln. Die Strecke liegt unserem Auto. Vielleicht haben wir sogar eine Chance, um Podiumsplätze zu kämpfen. In der DTM ist alles möglich. Im Qualifying lief es im Vorjahr ganz gut, auch wenn wir das im Rennen nicht umsetzen konnten."

Rookie Miguel Molina ist bereits im Formelsport auf dem Nürburgring gefahren. "Ich kenne diese Strecke bereits. Das ist natürlich positiv. Und es wird uns sicher dabei helfen, das Auto noch weiter zu verbessern. Nachdem es am Norisring gar nicht nach Plan gelaufen ist, können wir nun mit dem Audi Sport Rookie Team Abt wieder ein positives Ergebnis anpeilen."

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