• 04.08.2010 15:41

  • von Britta Weddige

Winkelhock und der zweite Saisonstart in der Eifel

Markus Winkelhock will die wenig erfolgreichen ersten vier Saisonrennen abhaken und ab dem Rennwochenende auf den Nürburgring noch einmal neu durchstarten

(Motorsport-Total.com) - Die Jahreswagen haben in dieser Saison das Potenzial, ganz vorn mitzufahren. Doch die Hoffnungen von Audi-Pilot Markus Winkelhock, diese Chance auch in Punkte umzusetzen, haben sich bisher nicht erfüllt. Doch der Schwabe hat die ersten vier Saisonrennen abgehakt und will nun an dem kommenden Rennwochenende auf dem Nürburgring noch einmal neu durchstarten.

Titel-Bild zur News: Markus Winkelhock

Markus Winkelhock will auf dem Nürburgring die ersten Saisonpunkte holen

Die Sommerpause hat Winkelhock zu Hause verbracht. Eigentlich sollte er am vergangenen Wochenende bei den 24 Stunden von Spa an den Start gehen, das musste er aber schweren Herzens absagen. Denn Winkelhock hatte sich beim Mountainbiken eine Bänderdehnung im Fuß zugezogen und wollte sich lieber für das anstehende DTM-Rennen schonen. "Ich wollte nicht das Risiko eingehen, dass es sich verschlechtert oder länger hinauszögert. Denn die DTM hat für mich höchste Priorität", betont er.#w1#

Inzwischen ist die Verletzung auskuriert und Winkelhock ist fit für den Nürburgring, wo er nach dem verkorksten Saisonstart auf einen Neuanfang hofft. "Im ersten Rennen in Hockenheim wurde ich eine Runde zu früh zum Boxenstopp hereingeholt und habe eine 60-Sekunden-Strafe bekommen, die mir das Rennen versaut hat", blickt der Rosberg-Pilot zurück. "In Valencia ist mir die Hinterradaufhängung gebrochen. Am Lausitzring haben wir das ganze Wochenende gekämpft, da war der Speed einfach nicht da und der Norisring war auch nicht mein Wochenende."

"Für mich waren es vier Wochenenden, die alle zum Vergessen waren." Markus Winkelhock

"Für mich waren es vier Wochenenden, die alle zum Vergessen waren. Aber ich habe die Pause genutzt, um das für mich komplett abzuhaken und sehe nun den Nürburgring quasi als kleinen Saisonstart für mich", bestätigt Winkelhock. "So etwas muss man vergessen, man darf nicht mehr groß darüber nachdenken. Ich habe es jetzt abgehakt."

In der Pause hat sich Winkelhock auch noch einmal mit seinem Team zusammengesetzt und genau analysiert, warum es in der Lausitz und am Norisring nicht so lief wie erhofft. "Am Lausitzring haben wir uns das ganze Wochenende über einfach mit dem Setup schwergetan, da kamen wir auf keinen grünen Zweig", berichtet er rückblickend. "Ich kam mit dem Auto einfach nicht zurecht. Man hat schon ein Basis-Setup, das in der Regel funktioniert, aber in der DTM kommt es auf feine Nuancen an und wenn da nicht alles perfekt passt, ist man nicht ganz bei der Musik dabei. Und bei den knappen Zeitabständen ist man sofort weg."

¿pbvin|1|2974||0|1pb¿Für das Rennen in der Lausitz wurde eine Änderung gefunden, die Winkelhocks A4 DTM schneller gemacht hat. Das hat ihm ein gutes Gefühl für das Rennen auf dem Norisring gegeben: "Dort dachte ich, dass wir mit dem Vorjahres-Audi konkurrenzfähiger sind. Aber wir haben uns schwergetan, in die Top 10 zu fahren, Alexandre Prémat war im Qualifying als Elfter bester Vorjahres-Audi, ich war Zwölfter. Im Rennen habe ich dann einen Fehler gemacht, habe mich verbremst und bin in David Coulthard gefahren. Ich habe mich auch dafür entschuldigt, es war ganz klar mein Fehler. Dafür war für mich das Rennen dann natürlich auch gelaufen."

"Wenn das Glück mal auf meiner Seite ist, dann sind auf jeden Fall Punkte drin." Markus Winkelhock

Nun also soll es aufwärts gehen. Optimistisch ist Winkelhock auch deshalb, weil ihm der Nürburgring gut liegt: "Ich fühle mich dort wohl, es ist eine flüssige Strecke, auf der man nie das Gefühl hat, dass eine Passage drin ist, die nicht in die Strecke reinpasst. Es macht mir dort unheimlich viel Spaß, ich hatte dort im Lauf meiner Karriere einige Podiums. Ich kam dort immer gut zurecht, auch schon mit der Formel 3 oder damals mit der Formel 1. Ich habe gute Erinnerungen an den Nürburgring. Deshalb ist es hoffentlich eine gute Gelegenheit für mich, endlich einmal Punkte zu sammeln."

Im vergangenen Jahr war der Schwabe in der Eifel als Vierter bester Jahreswagenpilot. "Das lässt natürlich hoffen", betont er. "Und wenn das Glück mal auf meiner Seite ist, dann sind auf jeden Fall Punkte drin." Sein Ergebnis von 2009 hat gezeigt, dass der Jahreswagen von Audi auf dem Nürburgring konkurrenzfähig ist

"Das Auto hat das ganze Wochenende über gut funktioniert. Der Gewichtsvorteil ist für uns natürlich auch noch einmal eine gute Geschichte", erklärt er. "Theoretisch sollten wir also konkurrenzfähig sein. Theoretisch waren wir das allerdings auch am Norisring, und es hat nicht funktioniert. Deshalb darf man sich da nicht zu sicher sein. Aber ich gehe davon aus, dass wir ein gutes Paket haben, das auf dem Nürburgring sehr gut funktionieren sollte."