Nächster Vierfacherfolg für Abt am Nürburgring?

Nachdem in Moskau alle vier Piloten des Abt-Teams in die Puntke fahren konnten, strebt man in der Eifel ein ähnliches Resultat an, doch nach ganz oben gibt es Luft

(Motorsport-Total.com) - Viel besser als in Moskau kann es für die Abt-Truppe am Nürburgring eigentlich gar nicht laufen. Vor knapp einer Woche schafften es nämlich alle vier Piloten der nominell zwei Teams von Hans-Jürgen Abt in die Punkteränge. Steigern könnte das Ergebnis aus der russischen Hauptstadt eigentlich nur noch ein Sieg, der am Moscow Raceway mit Mike Rockenfeller immerhin an einen Markenkollegen ging. Nach dem sinnt zum Beispiel Mattias Ekström.

Titel-Bild zur News: Mattias Ekström

Mattias Ekström und Jamie Green hoffen in der Eifel auf den nächsten großen Coup Zoom

Der Schwede befindet sich aktuell in bärenstarker Form und konnte schon zweimal in Folge auf das Podest klettern - auch wenn ihm ein Ergebnis im Nachhinein gestrichen wurde. Doch die Wasserflaschen-Affäre vom Norisring hat der 35-Jährige abgehakt und gut verdaut, wie sein zweiter Platz aus Russland zeigt. In der Eifel möchte der Abt-Pilot endlich seinen Sieg nachholen, der ihm in Nürnberg noch geklaut worden war.

"Mein Ziel ist es, das Rennen zu gewinnen", sagt der Schwede unmissverständlich. Dass er das kann, hat er auf dem Traditionskurs mit zwei Siegen schon bewiesen. "Ich habe schon viele Erfolge am Nürburgring gefeiert und freue mich auf die Rückkehr in die Eifel", sagt Ekström und gibt sich mehr als zuversichtlich: "Ich fühle mich momentan so wohl wie schon lange nicht mehr im Cockpit und im Team. Deshalb glaube ich, dass wir gute Chancen auf den nächsten großen Pokal haben."

Zuversicht wohin das Auge reicht

Auch Teamkollege Jamie Green war am Nürburgring schon öfters erfolgreich. Der Brite, der in Moskau mit Platz sechs zum guten Teamresultat beitragen konnte, fuhr in der Eifel immerhin schon fünfmal unter die Top 5. "Audi war am Nürburgring in der Vergangenheit oft sehr erfolgreich", spricht er sich vor dem bevorstehenden Rennen Mut zu. "Und auch in diesem Jahr scheinen wir im Moment einen guten Lauf zu haben."

Ob er sich selbst da mit einschließt, wird wohl nur er selbst wissen, doch in Moskau setzte Green erst sein zweites Punktergebnis der aktuellen Saison in die Realität um. In Sichtweite der Nürburg soll ein drittes hinzukommen - oder sogar mehr. "Es ist ein schönes Gefühl, mit dem Wissen zu einem Rennen zu fahren, dass man gewinnen kann", sagt er. "Diese positive Stimmung wollen wir für ein gutes Ergebnis nutzen."


Paffett und Vietoris in der Grünen Hölle

Positiv gestimmt dürfte auch Adrien Tambay sein. In Moskau feierte der Franzose mit Platz vier seine beste Platzierung der Saison und konnte zudem seine erste schnellste DTM-Rennrunde seiner Karriere einsacken. "Für mich persönlich war das Rennen in Moskau so etwas wie ein Neustart in dieser Saison", erzählt der Audi-Youngster. "Ich habe endlich die ersten Punkte geholt und bin darüber sehr erleichtert." Und den Nürburgring kennt Tambay im Gegensatz zu Moskau sehr gut. "Es spricht also nichts gegen das nächste gute DTM-Wochenende."

Scheider, der Dauerbrenner

Apropos kennen: Wenn es um Streckenkenntnis auf dem Nürburgring geht, dann geht nichts über Timo Scheider. Der Lahnsteiner, der eine Autostunde entfernt vom Ring geboren wurde, startete in seiner DTM-Karriere schon 17 Mal auf dem Kurs und übertrifft alle aktuellen Kollegen damit. Für den zweifachen Champion ist der Auftritt auf heimischem Boden in jedem Jahr etwas Besonderes.

"Für mich ist das Rennen am Nürburgring ein Heimspiel, auf das ich mich sehr freue", so der Audi-Pilot. "Es kommen viele Freunde, Verwandte und Fans - das macht die Atmosphäre ganz besonders. Zuletzt habe ich in Moskau endlich wieder ein paar Punkte mitgenommen. Mein Ziel ist es, am Nürburgring möglichst kräftig nachzulegen, um mich für die Unterstützung der vielen Fans anständig zu bedanken."

Timo Scheider

Timo Scheider hat in der Eifel sein bereits 17. Heimrennen in der DTM Zoom

Bei Abt wäre man sicherlich erfreut, wenn alle vier Piloten wie in Moskau ihre Ziele erfüllen könnten. "Der Erfolg in Moskau, wo alle unsere vier Fahrer gepunktet haben, hat der ganzen Mannschaft gutgetan", meint Teamchef Hans-Jürgen Abt. "Man kann richtig spüren, wie heiß die Jungs sind, am Nürburgring nachzulegen. Unser Team hat in der Eifel schon sechs DTM-Rennen gewonnen, darunter auch unser erster Sieg in der DTM überhaupt. Jetzt der siebte Sieg im siebten Saisonlauf - das würde perfekt passen." Doch darauf dürfte die Konkurrenz von BMW und Mercedes wenig Wert legen...