Nach Sensationssieg: Wie geht es mit Maximilian Paul in der DTM weiter?

Mit dem Sieg beim ersten echten DTM-Einsatz verblüffte Maximilian Paul alle, doch sein Vertrag galt nur für die Eifel: Wie die Chancen auf einen Grasser-Verbleib stehen

(Motorsport-Total.com) - Wie geht es nach dem Sensationssieg für den 23-jährigen Maximilian Paul in der DTM weiter? Der Youngster, der davor nur einen DTM-Gaststart bestritten hatte, kam eigentlich nur zum Einsatz, weil der Platz von Stammfahrer Mick Wishofer vor dem Nürburgring-Wochenende frei wurde. Teamchef Gottfried Grasser bestätigte Paul nur für die zwei Rennen in der Eifel.

Titel-Bild zur News: Maximilian Paul

Maximilian Paul übernahm am Nürburgring Mick Wishofers Grasser-Lamborghini Zoom

Kein Wunder, dass Paul nun Blut geleckt hat und nach dem Sieg die große Karrierechance nutzen will. Auf die Frage, ob er auch auf dem Lausitzring in zwei Wochen im Grasser-Lamborghini mit der Nummer 19 sitzen werde, sagt er: "Wir werden sehen. Ich hoffe es."

Ein Einsatz würde Sinn ergeben, denn Paul stammt aus Dresden, das Wochenende in Klettwitz wäre also für ihn ein Heimspiel. Das könnte auch für Sponsoren attraktiv sein.

Drei Überschneidungen mit GT-Open-Engagement

Aber wie schätzt Teamchef Grasser die Chancen ein, dass er den Youngster weiter für sein Team fährt? " Er hat ja Verpflichtungen in der GT-Open-Serie", verweist der Österreicher im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' auf Pauls Engagement beim Lamborghini-Team Oregon.

"Es gibt drei Kollisionen mit der DTM. Wenn es eine Möglichkeit gibt, dann für das nächste Wochenende. Alle Beteiligten werden jetzt an einem Strang ziehen, damit er dort fahren kann", stellt Grasser klar, dass er den Lamborghini-Young-Professional-Driver, also die Vorstufe zum Werksfahrer, gerne im Cockpit sehen würde.

Der Blick auf den GT-Open-Kalender zeigt: Die Rennwochenenden am 9. und 10. September in Spielberg, am 23. und 24. September in Monza und am 21. und 22. Oktober in Barcelona kollidieren mit den DTM-Wochenenden am Sachsenring, in Spielberg und in Hockenheim.

Wahrscheinlichkeit für Lausitzring-Start "über 90 Prozent"

Wenn Paul also seinen Vertrag beim Oregon-Team erfüllt, dann gibt es dieses Jahr kaum Spielraum für weitere DTM-Einsätze - abgesehen vom Lausitzring. Ein Kurs, den Paul gut kennt. Zudem gibt es noch einen weiteren Vorteil: "Wir haben am Donnerstag einen Test dort", spielt Grasser auf den vierstündigen Donnerstag-Test unmittelbar vor dem Rennwochenende an. "Das ist super."

Dadurch könnte sich Paul schon mal auf den Kurs einschießen und würde am Freitag mit der Grasser-Truppe nicht bei null starten (ANZEIGE: Jetzt in unserem Fanshop DTM-Fanartikel für die DTM-Saison 2023 kaufen).

Wie er die Wahrscheinlichkeit einschätzt, dass Paul am Lausitzring fährt? "Über 90 Prozent", antwortet Grasser. "Nach diesem Ergebnis wissen alle Beteiligten, worum es geht. Das hat er sich auch verdient. Und ich glaube, dann wird er wieder seinen Weg machen."


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An seinem erst zweiten DTM-Rennwochenende holt sich Maximilian Paul im Grasser-Lamborghini den Sieg in einem Rennen, dass vom Eifelwetter wieder ordentlich aufgemischt wurde. Weitere DTM-Videos

Der Plan sei es, "mit Clemens und - zu über 90 Prozent - mit Max zu fahren. Wir werden die Rahmenbedingungen hinkriegen, Gas geben und dran arbeiten, dass wir das zusammenbringen", deutet er an, wo die Reise hingeht.

Auch wenn Paul bei den weiteren drei Wochenenden nicht zur Verfügung steht, soll der zweite Grasser-Lamvborghini neben Clemens Schmid weiterhin besetzt werden. Das ergibt Sinn, denn sonst müsste das Team Strafe beim ADAC zahlen, weil das Fahrzeug trotz bestätigter Nennung nicht eingesetzt wird.