Marquardt: Belastung durch zwei Rennen nicht zu hoch

BMW-Sportdirektor Jens Marquardt hält das neue DTM-System für einen Erfolg: Selbst mit zwei Rennen sei die Arbeitsbelastung für die Teams nicht so hoch

(Motorsport-Total.com) - Doppelte Anzahl Rennen, doppelte Arbeit für die Beteiligten? Diese Rechnung wurde vor der DTM-Saison 2015 aufgestellt, als bekannt wurde, dass das Deutsche Tourenwagen Masters in dieser Saison zwei Rennen pro Wochenende abhalten wird. Man befürchtete besonders für die Mechaniker einen Mehraufwand, sollte ein Auto im ersten Rennen am Samstag stark beschädigt werden, denn am Sonntag steht ja noch einmal ein gleichwertiges Programm auf dem Plan.

Titel-Bild zur News: Charly Lamm, Jens Marquardt

Jens Marquardt hat mit seinen Teamchefs (hier Charly Lamm) gesprochen Zoom

Doch vor dem Saisonfinale in Hockenheim am übernächsten Wochenende fällt das Fazit positiv aus: "Ich habe mich am Wochenende länger mit meinen vier Teamchefs zusammengesetzt. Wir haben darüber geredet und eigentlich meinte niemand, dass es jetzt schlechter geworden ist", sagt BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt. Im Gegenteil: Neue Sperrregeln halten den Arbeitsaufwand in Grenzen.

Zwischen den beiden Rennen gibt es eine festgelegte Ruhezeit für die Mechaniker, in der nicht am Auto gearbeitet werden darf. Marquardt hält das für den richtigen Weg: "Wir kennen alle unsere Leute. Wenn du denen fünf Stunden Arbeitszeit gibst an den Autos, dann arbeiten sie auch fünf Stunden daran, um es bestmöglich zu machen. Wenn du ihnen zehn gibst, arbeiten sie zehn dran, und wenn du ihnen zwei gibst, dann arbeiten sie eben auch nur zwei daran", so der BMW-Mann.

"Ich glaube schon, dass das Format auch für die Teams gut umzusetzen ist. Es hat nicht dazu geführt, dass er bei denen irgendwelche Überlastungen oder so etwas gibt", sagt er weiter. Dass das System funktioniert, hätten auch andere Serien wie etwa die NASCAR-Serie gezeigt, in der es strikte Zeiten gibt. "Da werden die Garagen dann einfach zugemacht und die Leute sozusagen rausgeworfen. Ich glaube, das ist nicht der schlechteste Ansatz", meint Marquardt.


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"Im Einzelfall wirst du dir immer irgendwelche Ausnahmen angucken müssen. Wenn ein Auto bei einem Unfall in alle Teile zerflogen ist, dann muss man sich anschauen, wie man das wieder hinbekommen kann, weil du natürlich willst, dass die Autos starten. Vom Ansatz her haben wir in diesem Jahr aber einen guten Schritt gemacht - auch für alle Beteiligten." Er sagt: "Ich glaube nicht, dass das Produkt darunter gelitten hat."