Kurioser Fehler von HRT bei Luca Stolz: Boxenstopp um 0,6 Sekunden zu früh

HRT-Geschäftsführer Ulrich Fritz schildert, wie der Fauxpas mit dem Boxenstopp-Fenster passiert ist - Nach gutem Qualifying läuft im Norisring-Rennen viel schief

(Motorsport-Total.com) - Wenig Licht, aber viel Schatten für das HRT-Mercedes-Team am Samstag auf dem Norisring. "Es war ein Schattenrennen", seufzt Geschäftsführer Ulrich Fritz. Mit dem 13. Platz von Arjun Maini sammelte der Rennstall zumindest mit einem Auto Punkte. Das Rennen von Luca Stolz verlief komplett verkorkst.

Titel-Bild zur News: Luca Stolz

Nach Platz drei in Zandvoort lief am Norisring-Samstag nicht viel für Luca Stolz Zoom

Im Qualifying hatte der Deutsche noch mit dem vierten Startplatz geglänzt. Aber von der ersten Runde an ging es durch diverse Rennzwischenfälle rückwärts. Als das Safety-Car zum zweiten Mal auf die Strecke fuhr, war Stolz nur noch an der 18. Position zu finden.

Die Rennleitung meldete sofort, dass das Boxenstopp-Fenster verschoben wird. Als der Neustart erfolgte, wurde das Fenster freigegeben, und zwar genau ab 13:53 Uhr und 30 Sekunden. Stolz bog als erster Fahrer in die Box ab, um über die Strategie etwas zu probieren.

Allerdings überquerte er die entscheidende Messlinie in der Boxengasse um exakt 13:53 Uhr und 29,407 Sekunden. Damit war Stolz zu früh dran. "Dass es genau um 0,6 Sekunden schiefläuft, ist unglaublich blöd gelaufen", seufzt Fritz im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

Denn bei der Anfahrt zur Boxengasse hätte man Stolz per Funk anweisen können, dass er kurz vom Gas gehen soll. "Es war keiner hinter ihm", weiß auch Fritz und erklärt: "Das Problem war, dass in dem Moment eine Kommunikation mit dem Renndirektor war."

"Als der Ingenieur ihm gesagt hat, warte noch ein, zwei Sekunden, da war es schon zu spät." Da Stolz somit den Pflichtboxenstopp außerhalb des vorgegebenen Zeitfensters absolviert hatte, wurde dieser Stopp nicht als Pflichtstopp gezählt.


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Dass Stolz seinen guten Startplatz nicht halten hat können, brachte ihn überhaupt erst in diesen Poker mit einem frühen Boxenstopp nach der Safety-Car-Phase. "Der Start ist völlig schiefgelaufen", ärgert sich Fritz, denn es hatte einige Konfusion im Startkorridor gegeben.

"Dann war er in einem Gemenge mit einem Ferrari und einem Porsche, wenn ich mich richtig erinnere", meint der HRT-Geschäftsführer. "Da hat er noch einmal fünf, sechs Plätze verloren. Dann gab es noch den Owega-Zwischenfall. Da war er auch an der falschen Stelle."

Nach dem Fauxpas mit dem Boxenstopp-Fenster fuhr Stolz chancenlos am Ende des Feldes. Am Ende der 29. Runde steuerte er erneut die Boxengasse an und stellte den Mercedes ab. "Das Auto war hinten stark beschädigt", nennt Fritz den Grund für die Aufgabe.

"Der Diffusor stand schief und auch einige Seitenteile waren beschädigt. Das muss bei der Kollision rund um Owega passiert sein. Ich glaube, da ist ein Lamborghini rückwärts in ihn hineingerutscht. Es ist eigentlich alles schlecht gelaufen."

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