• 11.07.2011 13:39

  • von Roman Wittemeier

Kommt die große Hybrid-Überraschung?

ITR-Chef Hans Werner Aufrecht stellt interessante Entwicklungen bezüglich des DTM-Antriebs in Aussicht: Bis 2014 mit V8-Motoren weiter

(Motorsport-Total.com) - Die DTM soll im kommenden Jahr in neuem Glanz erstrahlen und an frühere Erfolge anknüpfen. Mit der Einführung des neuen Reglements kehrt BMW in die Szene zurück. Es besteht die Hoffnung, dass weitere Hersteller diesem Beispiel folgen werden. Immerhin hat man sich auch mit entsprechenden Interessengruppen in Asien und den USA abgestimmt.

Titel-Bild zur News: Hans Werner Aufrecht

Hans Werner Aufrecht lässt die Antwort auf das künftige Antriebskonzept noch offen

Optisch wird sich die DTM verändern. Die Coupés von Mercedes (C-Klasse), Audi (A5) und BMW (M3) werden im kommenden Jahr um Siege fahren, die Fahrzeuge werden möglicherweise etwas weniger filigran verpackt sein als zuletzt. Der Antrieb wird weiterhin über einen V8-Motor bewerkstelligt. "Im Moment haben wir das Motorenreglement bis 2014 eingefroren", sagt ITR-Boss Hans Werner Aufrecht im 'DTM Magazin'.

Im Gegensatz zur Formel 1 springt die DTM nicht so schnell auf aktuelle Trends aus dem Automobilbau auf. "Es wird schwierig, einen Konsens zu finden, mit dem japanische Hersteller genauso zufrieden sind wie amerikanische Partner. Wir müssen alle involvieren und uns zügig mit dem Thema Downsizing beschäftigen", sagt Aufrecht und beschreibt die Schwierigkeiten bei der Erarbeitung eines neuen Motorenreglements.

"Ich bin kein Freund von Vierzylindern mit Turboladern. Einfach deshalb, weil Motorensound zur Faszination Motorsport nun mal dazugehört", sagt der Chef der DTM-Dachorganisation ITR klipp und klar. Er spricht damit manchem Fan aus dem Herzen. Aber viele Motorsportfreunde haben mittlerweile erkannt, dass man sich den aktuellen Entwicklungen auf Dauer nicht verschließen kann.

"Auch wir machen uns selbstverständlich Gedanken über Nachhaltigkeit. Wir haben Partner, die sich massiv mit diesen Themen beschäftigen. Bosch spielt in Sachen Hybrid eine ganz entscheidende Rolle. Es braucht seine Zeit", sagt Aufrecht. Aber der 72-Jährige stellt ein Konzept wie KERS in Aussicht. Kryptisch formuliert er: "Vielleicht sollten wir da noch einen Schritt weiter gehen. Wir werden Sie überraschen..."