"Kein Leistungsverlust": Was es mit Bortolottis Öldruck-Alarm auf sich hatte

Ein Alarm wegen niedrigen Öldrucks sorgte bei Mirko Bortolottis Sachsenring-Sieg für Aufregung: Was dahinter steckte und wann der Lamborghini-Triumph in Gefahr war

(Motorsport-Total.com) - Mirko Bortolotti hat mit seinem dritten Saisonsieg am Sonntag auf dem Sachsenring (Rennbericht) die DTM-Führung wieder an sich gerissen. Aber trotz eines makellosen Start-Ziel-Sieges gab es wie schon am Vortag, als ein technisches Problem beim Boxenstopp für eine Strafe sorgte und auch einen ABS-Ausfall auslöste, Aufregung im Cockpit.

Titel-Bild zur News: Mirko Bortolotti

Mirko Bortolotti blieb trotz der Warnung und der Engstler-Schrecksekunde cool Zoom

In der 22. Runde funkte Bortolotti "niedriger Öldruck" an die Box, doch sein SSR-Performance-Team konnte nicht viel tun, da in der DTM keine Echtzeit-Telemetrie erlaubt ist. Aber was war das Problem? "Wir hatten nur einen Alarm, dass der Öldruck niedrig ist", so Bortolotti. "Ich habe das sofort gemeldet, aber das kam dann nie mehr in den letzten 30 Minuten."

Auf die Performance seines Lamborghini Huracan GT3 Evo2 hatte die Meldung auch keinen Einfluss. "Ich hatte keinen Leistungsverlust, das Auto hat gut funktioniert. Ich bekam nur eine Meldung auf das Display." Der Italiener vermutet, dass ein Sensor dafür verantwortlich war.

Bortolotti über Schrecksekunde: "Hatte plötzlich null Grip"

Dennoch kam ihm Luca Stolz einmal näher als ihm lieb war: Denn als Luca Engstler nach seiner Kollision mit Lucas Auer mit einem Reifenschaden zurück an die Box humpelte, musste Bortolotti von der Ideallinie, um dem Audi auszuweichen.

Dabei schrumpfte der Vorsprung auf Verfolger Stolz im HRT-Mercedes von 1,9 auf 0,7 Sekunden. "Ich hatte eine Schrecksekunde, als Luca Engstler oben am Berg in Kurve 10 ein Problem hatte. Ich musste im ausweichen und bin dabei auf die Gummibrocken gekommen", schildert Bortolotti den Zwischenfall.

"Das war kein schönes Gefühl, denn ich hatte plötzlich nicht mehr den maximalen Grip, sondern null Grip. Und so kann man sehr leicht ins Kies rutschen und dort steckenbleiben." Stolz konnte zwar den Rückstand reduzieren, war aber selbst auch Opfer der Situation, denn auch er musste dem Audi ausweichen.

Auch Verfolger Luca Stolz verlor durch Engstler Zeit

"Wenn man dort nur einen Meter von der Ideallinie weg ist, bekommt man so viel Schmutz auf die Reifen und das Auto fährt sich wie auf Eis", so Stolz. "Er traf wahrscheinlich an der schlechtesten Stelle auf Luca, für mich war es ein bisschen besser, aber ich musste auch weg von der Linie. Auch Ricardo kam recht nahe."

Bortolotti zeigt sich erleichtert: "Zum Glück hatten wir beide das gleiche Problem, und er konnte nicht davon profitieren."


Fotos: DTM: Rennwochenende am Sachsenring 2023


Dem Italiener gelang es, das Rennen danach nach Hause zu fahren, obwohl ihn der HRT-Mercedes bis zum Schluss beschattete. "Der Druck war da, aber er steckte nicht an meiner Stoßstange wie Ricardo vor zwei Wochen", beschreibt Bortolotti die Situation.

Situation in der Meisterschaft unverändert

Das habe aber auch damit zu tun, dass es auf dem Sachsenring wegen des flüssigen zweiten Sektors Schwierigkeiten durch die Dirty-Air hat. "Wenn du direkt hinter dem Vordermann in die Dreifach-Links gehst, dann verlierst du die Vorderachse", erklärt er. "Dadurch kann man nicht dranbleiben, um den anderen dann in der letzten oder der ersten Kurve auszubremsen."

In der Meisterschaft liegt Bortolotti jetzt vier Rennen vor Schluss neun Punkte vor Manthey-EMA-Herausforderer Thomas Preining an der Spitze. Die Ausgangslage vor Spielberg sei nun "ähnlich wie zu Beginn des Wochenendes", verweist er darauf, dass er vor dem Sachsenring-Wochenende sieben Punkte Vorsprung hatte. "Mit dem Unterschied, dass jetzt zwei Rennen weniger sind."


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