• 29.09.2008 16:53

  • von Roman Wittemeier

Jarvis: Podium bleibt ein Traum

Audi-Jahreswagen-Pilot Oliver Jarvis über seine Eindrücke im ersten DTM-Jahr: "Viel schwieriger als erwartet"

(Motorsport-Total.com) - Oliver Jarvis kam zu Jahresbeginn mit großen Zielen in die DTM. Noch unter dem Eindruck seines grandiosen Formel-3-Erfolgs in Macau war sich der 24-Jährige sicher, dass er es in seinem Debütjahr auf das Podium schaffen könnte. Doch die Realität holte den Audi-Gebrauchtwagen-Fahrer schnell ein. "Es ist einfach mit einem alten Auto zurzeit nicht möglich", sagte Jarvis gegenüber 'Crash.net'. "Auch wenn wir einen perfekten Job machen, ist höchstens P6 oder P7 drin. Wir müssen schon auf Fehler der Neuwagenfraktion hoffen, um in Richtung Podium blicken zu können."

Titel-Bild zur News: Oliver Jarvis

Oliver Jarvis bestreitet zurzeit seine ersten Saison in der DTM

Bereits im dritten Saisonrennen hätte Jarvis es fast geschafft. Mit Platz fünf in Mugello bot der Brite eine extrem starke Leistung, doch anschließend gab es nur noch einen einzigen Zähler. Es reihte sich Nullrunde an Nullrunde. "Es war trotzdem bisher eine gute Saison. Ich habe im Qualifying zeigen können, was ich drauf habe. Die Rennen sind allerdings nicht nach Plan gelaufen. Es ist schon viel schwieriger als ich gedacht hatte."#w1#

Beim Heimrennen in Brands Hatch erlebte Jarvis eines seiner typischen Rennwochenenden mit der DTM. In der Qualifikation brachte er seine Fans mit Rang sechs zum Jubeln, im sonntäglichen Rennen mussten die britischen Zuschauer mit ansehen, wie er durch einen kleinen Fehler viele Plätze zurück gereicht wurde. Seine Ziele haben sich relativiert: "Ich möchte am Ende bester Jahreswagen-Pilot sein. Gary Paffett liegt zwar drei Punkte voraus, aber ich werde alles geben, um diese Lücke noch zu schließen."

Nur zwei Rennen bleiben dem 24-jährigen Phoenix-Fahrer noch, um dieses Ziel zu erreichen. Anschließend wünscht er sich den Sprung in einen Neuwagen, oder einen Schritt in Richtung seines immerwährenden Traumes Formel 1. "Im Moment bin ich glücklich, wo ich bin. Ich habe ganz sicher nicht das Budget für einen Platz in der GP2. Aber ich bin ja in einer glücklichen Position: Ich bin mit einem tollen Hersteller in einer tollen Serie. Ich habe Spaß und kann mir eine lange Zukunft mit Audi vorstellen. Falls sich natürlich eine Formel-1-Chance bieten sollte, werde ich diese Gelegenheit nutzen."