Haug: Zumindest Punkte sollen her

(Motorsport-Total.com) - Eines stellt Norbert Haug gleich klar: "Zu den Siegkandidaten gehören wir morgen nicht" - so lautet sein Fazit nach der Qualifikation in Oschersleben. Bruno Spengler kam als bester Mercedes-Pilot auf Startplatz sechs. Das Ergebnis fiel nicht ganz unerwartet aus: "Wir wussten, dass es hier sehr schwierig ist. Und das ist es tatsächlich. Ich hätte auch nicht damit gerechnet, dass wir es hier in die Top 4 schaffen", so Haug.

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Norbert Haug hofft, dass seine Piloten zumindest ein paar Punkte holen

"Schwerwiegendster" Grund für das Abschneiden der Stuttgarter war wohl das Mehrgewicht von 20 Kilogramm, das sie im Vergleich zu den neuen Audi an Bord haben. "Das macht hier pro Runde etwa drei Zehntelsekunden aus, in einer fliegenden Runde vielleicht sogar noch mehr", gibt Haug zu bedenken. "Aber selbst, wenn man das Gewicht mit in Betracht zieht, sind wir nicht dort, wo wir sein sollten." Bruno Spengler schaffte als einziger den Sprung in Q3, alle anderen scheiterten vorher.#w1#

Paul Di Resta verpasste als Neunter den Einzug in Q3 um wenige Tausendstelsekunden, Tabellenführer Gary Paffett ist sogar nur Zwölfter. "Gary hat natürlich keine besonders gute Position. Dort besteht auch große Unfallgefahr", so Haug. "Da müssen wir uns darauf einstellen, dass es vielleicht nicht die allerhöchsten Punktzahlen gibt. Vielleicht gibt es ein Pünktchen oder zwei, das wäre schon gut. Dann werden wir sehen, wie wir uns ansonsten aus der Affäre ziehen."

"Wir rechnen ganz sicher nicht damit, dass wir morgen gewinnen - unsere Kollegen müssten es schon grundlegend falsch machen, wenn sie wollen, dass wir hier gewinnen", ist Haug Realist. Doch nicht ein Sieg, auch ein Podiumsplatz wird schwierig: "Wir haben eine ziemliche Phalanx vor uns und da muss man viel falsch machen, wenn man da nicht ein vollbesetztes Podium nach Hause fährt. Wenn man ein Weissager ist, dann kann man den vier Ringen hier vielleicht sogar etwas Vier- oder Fünffaches voraussagen. Vielleicht aber können wir da reinfahren. Der Rennspeed sollte okay sein, warten wir es ab."

Doch Haug betont: "Wer uns kennt, weiß, dass wir nie aufgeben und die DTM hatte schon bisher manche Überraschung parat. Unter normalen Umständen sind wir nicht die Siegeskandidaten, aber wir haben auch schon vom 15. Platz gewonnen, deshalb werden wir nicht aufgeben. Wir sind als Team stark, unsere Strategie ist gut, schauen wir, was möglich ist. Selbst wenn es nicht klappt, steht es nach Siegen immer noch 3:2 für uns. In der Ruhe liegt die Kraft - das haben wir nach Hockenheim schon gezeigt."