Haug: "Kein Grund zur Panik"
Norbert Haug musste einräumen, dass Mercedes in Hockenheim einfach nicht schnell genug war - Schon in der Lausitz soll sich das ändern
(Motorsport-Total.com) - Abhaken und schnell nach vorn schauen - das ist nach dem missglückten Saisonauftalt in Hockenheim die Parole bei Mercedes. Es fehlte an Speed und am nötigen Glück, zu diesem Fazit kam Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug nach dem ersten Rennwochenende 2009. Doch in allem Negativen gibt es auch immer Positives und das hat auch Haug gefunden.

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Norbert Haug musste feststellen, dass Mercedes einfach nicht gut genug war
"In den ersten Runden war es - abgesehen von den Unfällen - recht bemerkenswert, wie Bruno Spengler von ganz hinten auf Platz fünf vor gefahren ist", bilanzierte der Schwabe. "Das sah recht viel versprechend aus. Der Speed war nicht allzu schlecht, wenn man sich seine Rundenzeiten mit neuen Reifen ansieht. Er war bis auf weniger als zwei Zehntelsekunden dran, normalerweise war unser Abstand größer."#w1#
Doch das kann nicht über die Gesamtlage hinwegtäuschen: "Alles in allem waren wir nicht gut genug", analysierte Haug nüchtern. "Wir hatten dazu auch noch wenig Glück. Wir haben im Qualifying das Auto von Jamie Green verloren, er musste ganz hinten losfahren, hat aber recht schnell aufgeholt. Das war auch sehr zufriedenstellend. Für Bruno war es schade, er wurde auch in der ersten Haarnadelkurve von einem Mitbewerber getroffen. Auch mit einem beschädigten Auto hat er bemerkenswerte Rundenzeiten hingelegt, sie waren im Vergleich mit Audi besser als zuvor."
Gegen die Ingolstädter war für Mercedes diesmal kein Kraut gewachsen. "Audi hat einen tollen Job gemacht, sie haben gewonnen und sie haben es verdient, ohne Zweifel. Sie waren besser", gratulierte Haug. "Wir haben von Anfang an nicht den richtigen Rhythmus gefunden."
Mattias Ekström sei die dominierende Kraft des Wochenendes gewesen, fuhr Haug fort: "Er hätte den Sieg verdient, ohne Zweifel. Er war an diesem Wochenende eine Klasse für sich, so wie es Timo manchmal im vergangenen Jahr war." Und so fühlte sich Haug auch an die Anfänge der vergangenen Saison erinnert. Deshalb muss es Mercedes auch machen wie im vergangenen Jahr: "Wir müssen uns verbessern und wir werden uns verbessern. Und das muss und wird schon beim nächsten Rennen am Lausitzring der Fall sein. Es gab viele Gründe, warum wir nicht die Performance bringen konnten."
Haug wunderte sich jedoch ein bisschen, warum Paul Di Resta im Rennen nicht über Rang fünf hinauskam: "Ich muss mit Paul und den Technikern sprechen. Das war keine typische Paul-Performance, ich bin sicher, dass er von irgendetwas beeinträchtigt wurde. Aber so oder so hätten wir die Audis nicht schlagen können. Vielleicht hätten wir das Rennen für die Zuschauer etwas interessanter machen können, aber kein Sorge, das werden wir wieder tun."
"Wir waren hier nicht schnell genug und wir haben es nicht so zusammenbekommen, wie es hätte sein sollen und wie wir es normalerweise tun", räumte Haug ein. Er betonte aber: "Es gibt keinen Grund, in Panik zu verfallen, wir arbeiten hart. Wir sind ein Team, wir gewinnen als Team und wir verlieren als Team. Und das ist nicht nur ein Satz, wir leben danach. Das Team weiß, was zu tun ist."

