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Haug: "Die Meisterschaft ist noch offen"
Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug über die Qualifikation, den Wettergott und die Hoffnungen, dass es bis zur letzten Kurve spannend bleibt
(Motorsport-Total.com) - Wäre das Ergebnis der Qualifikation auch das Rennergebnis, dann wäre Mercedes raus aus dem Titelrennen. Sollte Martin Tomczyk gewinnen und Bruno Spengler Dritter werden, hätte Audi den Titel sicher in der Tasche. Aber bis dahin gilt es noch 58 Runden zu fahren, in denen Mercedes das Blatt noch wenden kann. Die Ausgangslage dazu ist gut: Hinter Polesitter Martin Tomczyk im Audi lauern fünf Mercedes-Pilot, die ihm das Leben schwer machen wollen und können, allen voran Mika Häkkinen auf Startplatz zwei und Spengler auf drei.

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Norbert Haug konnte in Barcelona von einer guten Teamleistung berichten
"Ich bin sehr glücklich, das Wichtigste ist, dass wir spannende Qualifyings und spannende Rennen bieten", fasste Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug den Samstag zusammen. "Ich denke, das macht die DTM aus und ich denke, es war heute sehr spannend. Ich fände es großartig, wenn wir die Meisterschaft offen halten würden, bis zum letzten Rennen, vielleicht auch bis zur letzten Kurve. Wir wollen morgen fighten und so viele Punkte wie möglich holen."#w1#
Fünf C-Klassen kamen in die Top 6, sechs in die Top 8. Allerdings reichte es nicht ganz für den Platz an der Sonne, die Pole Position holte sich Tomczyk. "Martin Tomczyk hat einen tollen Job gemacht, Gratulation dazu, er war zweifellos sehr schnell", so Haug. "Ich denke, dass die Zeitunterschiede jetzt viel größer waren als im Trockenen. Aber man muss das gesamte Paket zusammenbringen. Man muss die Reifen optimal aufheizen, sein Teamkollege war sieben oder acht Zehntel langsamer, aber Martin und sein Team, sein Ingenieur haben den besten Job gemacht. Mika wurde von Runde zu Runde schneller, bei Audi war das nicht der Fall, sie waren in den ersten Runden wesentlich besser, wir wurden dann später besser. Am Ende waren es weniger als zwei Zehntelsekunden, das ist recht gut. Alle anderen sind ein ganzes Stück weg, und so etwas sieht man bei trockenen Bedingungen nicht."
Lob hatte Haug auch für Alexandros Margaritis parat, der Achter wurde. "Das war großartig, er war sogar ein bisschen enttäuscht, und das zeigt, wie ehrgeizig die Jungs sind. Aber es ist großartig. Und wenn man nicht alles hundertprozentig hinbekommt, dann ist man sofort draußen. Auch Paul di Resta und Daniel la Rosa hätten normalerweise auch verdient gehabt, da vorn zu stehen. Schauen wir uns Alexandre Prémat an - er ist 16. und hätte schon beinahe Rennen gewonnen. Das passiert jedem, sogar Doppelweltmeistern. Das ist das Herz und die Seele der DTM und das ist das, was diese Rennserie so speziell und interessant macht. Hier in Spanien sind wir nicht so bekannt, aber die Leute sind begeistert und wir hatten hier im letzten Jahr eine tolle Veranstaltung."
"Es ist eine gute Ausgangslage für morgen", so Haug weiter. "Wir werden sehen, was wir tun können. Der Wetterbericht für morgen scheint besser zu sein. Ich weiß auch nicht, warum es genau fünf oder zehn Minuten vor der Qualifikation zu regnen beginnen musste. Ich habe das schon ein paar Mal in der Formel 1 erlebt, aber vielleicht gibt es ja einen Wettergott oder zumindest eine Verbindung zu ihm. Wenn es dann so ausgeht wie heute, ist das perfekt für die Zuschauer und es hält die Meisterschaft offen, und das ist das Allerwichtigste für uns." Nicht ganz - die Meisterschaft wäre nur offen, wenn Spengler Zweiter und nicht Dritter wird.

