"Hat uns alle begeistert": Gelingt Luca Engstler nach Test der Sprung zu AMG?

(Motorsport-Total.com) - Gelingt Luca Engstler der Sprung zu Mercedes-AMG? Der DTM-Youngster, der im Vorjahr seine erste Saison im vom Team seines Vaters eingesetzten Audi-Boliden absolvierte, nahm im November 2023 am Young-Driver-Test der Marke mit dem Stern in Valencia teil. Ein überraschender Auftritt, der offenbar beeindruckte.

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Objekt der Begierde: Luca Engstler hat den Mercedes-AMG GT3 im Visier Zoom

"Luca Engstler hat in Valencia wirklich überzeugt", so Thomas Jäger, der als sportlicher Leiter des DTM-Projekts fungiert, im Gespräch mit Motorsport-Total.com. "Dafür, dass er vorher nicht Mercedes gefahren ist, hat er sich mit gleichem Material wirklich gut geschlagen. Das hat uns alle begeistert."

Jäger würde dem 23-jährigen Allgäuer, der nach der Auflösung des Audi-Kaders ohne Werk dasteht, einiges zutrauen. "Ich glaube, dass er mit vernünftigem Material - und das ist bei uns sichergestellt - schon sehr gute Resultate liefern könnte."

Engstler von starkem Young-Driver-Test selbst überrascht

Aber nicht nur Jäger, sondern auch Stefan Wendl, der bei Mercedes-AMG den Kundensportbereich leitet, hatte beim Young-Driver-Test von Engstler einen "sehr positiven" Eindruck. "Er hat die Zeitenlisten während der Trainingssitzungen angeführt und war auch in den Quali-Runs sehr schnell. Und er ist ein sehr aufgeschlossener junger Mann."

Aussagen, die Engstler schmeicheln, aber kann man daraus ableiten, wo er 2024 fahren wird? "Das ist schön zu hören, ich kann aber leider noch nicht sagen, wo die Reise hingeht", stellt er klar. "Natürlich war der Young-Driver-Test im Vorjahr sehr gut und ich habe mich im Auto sehr wohl gefühlt. Ich hätte nicht gedacht, dass ich ohne jegliche Mercedes-Erfahrung auf Anhieb so gut dabei sein kann."

Nach der positiven Erfahrung wäre ein Wechsel ins Mercedes-AMG-Lager "eine Richtung, die Sinn macht, aber das entscheide leider nicht nur ich", so Engstler. "Das ist aber definitiv eine Option beziehungsweise ein Wunsch."

"Jeder aus dem Mercedes-Lager hat mit Luca gesprochen"

Tatsächlich hängt ein Wechsel vor allem von den Teams ab, denn diese müssen das Budget für die bevorstehende Saison aufstellen. Und da über dem Landgraf-Team aktuell ein Fragezeichen steht, sind in der DTM möglicherweise nur vier Mercedes-AMG-Cockpits verfügbar.

HRT-Teamchef Ulrich Fritz dementiert Gespräche mit Engstler erst gar nicht, relativiert aber: "Jeder aus dem Mercedes-Lager hat mit Luca Gespräche geführt." Ob sich ein Einsatz realisieren lasse, hänge von der Anzahl der Fahrzeuge und der verfügbaren Fahrer ab. "Und dann kommen noch so Sachen wie Budgets und Sponsoren-Commitments dazu", sagt er.

Engstler wird vom Schmierstoffhersteller Liqui Moly unterstützt, HRT in der DTM von Mannol. "Wenn du einen Schmierstoffhersteller hast, dann ist das kein ganz einfaches Unterfangen", erklärt Fritz, der allerdings andeutet, dass es möglicherweise andere Optionen mit Engstler gäbe.

Luca Engstler: "Am Ende muss irgendwer die Party zahlen"

Aber wie sehen die Pläne des Youngster aus? "Es ist definitiv mein Ziel und mein Wunsch, in der DTM zu bleiben", sagt Engstler. "Ob es final funktioniert, kann ich nicht sagen." Aktuell kämpfe man "an allen Ecken, aber Stand jetzt ist nichts spruchreif", gibt er zu. Dabei spreche man neben Mercedes-AMG auch mit anderen Herstellern - auch ein Einsatz im eigenen Team sei nicht ausgeschlossen.

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Luca Engstler steht aktuell noch vor einer ungewissen Zukunft Zoom

Ziel sei es, ein konstantes Paket zu schnüren, beim der er einen Teamkollegen hat und viel Fahrzeit bekommt, nachdem er 2023 abgesehen von der DTM nur bei den 24-Stunden-Klassikern auf dem Nürburgring und in Spa, bei einem NLS-Rennen und an zwei GT-Open-Wochenenden fuhr.

"Leute wie ein Kelvin van der Linde, ein Maro Engel oder auch ein Jules Gounon sitzen jedes Wochenende im Auto - und das wirkt sich auf die Performance aus. Das sind Punkte, die auf meiner Wunschliste stehen, aber am Ende muss irgendwer die Party zahlen."