• 14.05.2011 17:17

  • von Britta Weddige

Green zwischen Lachen und etwas Enttäuschung

Jamie Green freut sich, dass er mit Startplatz zwei wieder vorn dabei ist, doch er hatte gehofft, seine erste Pole-Position seit fünf Jahren holen zu können

(Motorsport-Total.com) - Beim Saisonauftakt in Hockenheim lief es noch nicht rund für Neuwagen-Rückkehrer Jamie Green. Doch am zweiten Rennwochenende der Saison in Zandvoort hat sich der britische Mercedes-Pilot zurückgemeldet. Er holte sich in der Dünen-Qualifikation den zweiten Startplatz. Aber: Lange Zeit sah es so aus, als ob er sich die Pole-Position sichern würde.

Titel-Bild zur News: Jamie Green

Jamie Green startet morgen neben Bruno Spengler aus der ersten Reihe

Green drehte in jedem Teil der Qualifikation nur eine schnelle Runde, in Q3 legte er eine Fabelzeit hin. Damit war er auch der große Favorit für das Shootout der letzten Vier. Der Brite war auf dem besten Weg, seine erste Pole-Position seit fünf Jahren zu holen. Zum bisher letzten Mal stand er 2006 auf dem ersten Startplatz, damals auch in Zandvoort. Doch in der entscheidenden letzten Runde musste er sich seinem Teamkollegen Bruno Spengler geschlagen geben. Green steht nun als Zweiter in der ersten Reihe.

"Natürlich bin ich etwas enttäuscht, dass ich die Pole nicht geholt habe", räumt Green ein. "Mein Auto hat heute wunderbar funktioniert, und es hat viel Spaß gemacht, mit wenig Benzin und neuen Reifen zu fahren. Diese Herausforderung hat mir wirklich gefallen. Ich habe auf frischen Reifen aus dem Auto fast das Maximum herausgeholt."

"Ich habe auf frischen Reifen aus dem Auto fast das Maximum herausgeholt." Jamie Green

Doch in Q4 waren seine Reifen bereits gebraucht. "Da verhält sich das Auto anders. Und ich bin für diese Balance nicht optimal gefahren. Aber ich freue mich, dass ich wieder vorn dabei bin, das ist das Wichtigste", erklärt er.

Beim Auftakt in Hockenheim holte er in der Qualifikation nur Platz 14. Dortwurde er in den Freien Trainings noch von ein paar technischen Problemen ausgebremst. "Das hat in der Vorbereitung auf das Qualifying nicht unbedingt geholfen. Und dann habe ich im Qualifying Fehler gemacht", blickt Green zurück. "Doch man muss bedenken, dass das für mich ein neues Auto ist. Meine Teamkollegen sind dieses Auto schon zwei Jahre lang gefahren, und ich muss meinen Fahrstil erst noch anpassen. Und ich möchte wirklich allen Mechanikern und Ingenieuren danken, denn sie sind sehr geduldig mit mir. Es war ein verhaltener Start ins Jahr, aber sie haben weiter an mich geglaubt. Und dank diesen Jungs sind wir nun wieder da, wo wir sein sollten."

Am Start hat er morgen freie Sicht nach vorn, aber er steht auf der schmutzigen Seite. "Auf dem Papier ist das ein klarer Nachteil", weiß Green. "Vor allem hier in Zandvoort ist es neben der Ideallinie sehr staubig. Und die Innenseite der Start-Ziel-Gerade ist nicht die Ideallinie, von daher ist sie nicht sehr sauber."

Doch das soll für den Briten kein Hindernis sein: "Am Freitag habe ich von dieser Seite einen Übungsstart gemacht. Und dabei konnte ich denjenigen schlagen, der neben mir auf der sauberen Seite stand. Also hoffe ich, dass ich das morgen auch wieder kann."