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Green: Vier Stopps und null Punkte
Für Jamie Green ist das Titelrennen seit Le Mans endgültig gelaufen: Aus der ersten Reihe gestartet, wurde er ein Opfer des unberechenbaren Wetters
(Motorsport-Total.com) - Jamie Green muss seine Hoffnungen auf den Titelgewinn 2008 nun endgültig abhaken. Vor dem vorletzten Saisonrennen in Le Mans hatte er zumindest noch rechnerische Chancen, doch nun sind auch die dahin. Dabei konnte man an seinem HWA-Teamkollegen Paul Di Resta sehen, wie schnell man im Titelkampf wieder ganz nah drankommt, wenn man das nötige Glück hat. Green dagegen gehörte zu den Pechvögeln des turbulenten Le-Mans-Rennens.

© xpb.cc
Jamie Green musste in Le Mans seine erste Nullnummer der Saison verzeichnen
Dabei hatte der Brite eine fast perfekte Ausgangslage. Mit einer starken Leistung im Qualifying hatte er seine Salzgitter-C-Klasse in die erste Startreihe gestellt. Nur Tom Kristensen (Audi) war schneller, Green stand neben dem Polesitter auf Startplatz zwei. Doch schon in der Anfangsphase des Rennens wendete sich das Blatt zu seinen Ungunsten.#w1#
Das Wetter war wechselhaft und Green stand - wie Di Resta - auf Regenreifen in der Startaufstellung. Das erwies sich als falsche Wahl: Die Strecke trocknete ab und die Piloten, die auf Regenreifen unterwegs waren, wurden nach hinten durchgereicht. Ähnlich wie Audi am Nürburgring hatte diesmal Mercedes auf die falschen Pneus gesetzt.
"Als das Team entschied, Regenreifen aufzuziehen, sah die Strecke recht nass aus und ich dachte, dass das die richtige Wahl war", berichtete Green auf seiner Internetseite. "Als wir dann die Einführungsrunde fuhren, konnte ich gar nicht glauben, wie sehr die Strecke abgetrocknet hatte. Ich wusste, dass wir Probleme bekommen würden."
Green zog die Reißleine und holte sich nach wenigen Runden Slicks - bevor das Boxenstoppfenster öffnete. Da dieser Stopp deshalb nicht zu den beiden Pflichtboxenstopps zählte war klar, dass der Brite noch zweimal die Box ansteuern musste. Insgesamt wurden es in diesem Rennen für Green aber vier Boxenstopps. Punkte zu holen, war damit unmöglich.
Nach seinen frühen ersten Stopp war Green einer der schnellsten Piloten im Feld. Beim zweiten Stopp ging alles glatt, doch als sein dritter Stopp anstand, begann es leicht zu nieseln. Green wollte noch abwarten, wie sich das Wetter entwickelt, doch das Boxenstoppfenster neigte sich dem Ende entgegen und er musste erneut stoppen. Das Team zog frische Slicks auf. Green war noch gar nicht lange zurück auf der Strecke, als der Regen stärker wurde.
Green lag auf P8 und entschied sich für einen vierten Stopp. "Ich dachte, man könnte etwas pokern und Regenreifen aufziehen, aber das ist leider nicht aufgegangen", sagte Green. Der Brite kam schließlich als Zehnter ins Ziel - es war das erste Mal in dieser Saison, dass Green keine Punkte holen konnte.
Auf Sieger Ekström fehlten ihm am Ende 29 Sekunden. Mit einem Stopp weniger hätte er um einen Podiumsplatz kämpfen können, rechnete Green vor. "Ich bin enttäuscht, denn ich war mit meiner Performance zufrieden. Doch ich habe nichts dafür bekommen." Beim Saisonfinale in Hockenheim werde er nun natürlich versuchen, Di Resta im Titelkampf zu helfen, "aber ich will dort einfach nur noch einmal mein Bestes geben."

