• 06.06.2010 18:29

  • von Britta Weddige & Stefanie Szlapka

Green: Im Jahreswagen wieder vorn dabei

Jamie Green holte im dritten Rennen der Saison seinen zweiten Podiumsplatz - Was passierte beim Restart? - Traum vom Norisring-Hattrick

(Motorsport-Total.com) - Jamie Green hat einmal mehr bewiesen, dass auch Jahreswagen ganz vorn mitfahren können. Der Mercedes-Pilot wurde auf dem EuroSpeedway Lausitz Dritter und holte damit im dritten Rennen den zweiten Podiumsplatz der Saison. Zwar musste er nach der Zieldurchfahrt noch eine Weile um diesen dritten Platz zittern, doch jetzt steht fest: Es bleibt dabei.

Titel-Bild zur News: Jamie Green

Jamie Green stand in dieser Saison bereits zwei Mal auf dem Podium

Green hatte kurz vor dem Restart nach der Safetycarphase recht großen Abstand nach vorn gelassen. Die Rennleitung leitete deshalb eine Untersuchung ein, denn laut Artikel 42.5 des Sportlichen Reglements dürfen die Rennwagen bis zur endgültigen Wiederaufnahme des Rennens höchsten fünf Fahrzeuglängen Abstand voneinander haben. Erst nach dem Rennen schauten sich die Sportkommissare die Szene noch einmal an - sie beließen es aber bei einer Verwarnung für Green.#w1#

Green wurde nach dem Rennen zur Rennleitung zitiert und schilderte dort die Ereignisse aus seiner Sicht. Er sei zu diesem Zeitpunkt im ersten Gang gefahren und da die Reifen abgekühlt waren, wollte er leichte Schlangenlinien fahren, um die Reifen wieder auf Temperatur zu bringen. Genau in dem Moment, als er dazu einlenkte, gaben die anderen vor im Gas. Auch Green versuchte zu beschleunigen, doch da er im ersten Gang war, drehten seine Räder auch noch durch. Das führte dazu, dass er zunächst den Anschluss nach vorn verlor. Die Datenaufzeichungen bestätigten Greens Angaben, deshalb blieb es bei einer Verwarnung ohne Strafe.

"Wie in Hockenheim war ich heute über die Renndistanz sehr schnell." Jamie Green

Damit darf sich der Brite nun richtig über seinen dritten Platz freuen. "Es ist ein absolut gutes Gefühl. Wir hatten in diesem Jahr bisher drei Rennen und ich war zweimal auf dem Podium - und das im Jahreswagen. Ich bin über dieses Ergebnis wirklich glücklich", so Green. "Wie in Hockenheim war ich heute über die Renndistanz sehr schnell. Am Anfang der Stints hatte ich ein paar Probleme, aber am Ende war ich wirklich stark und das Auto war sehr konstant. Ich muss allen beim Persson-Team und bei Mercedes danken. Sie haben einen großartigen Job gemacht und uns heute ein fantastisches Auto hingestellt."

Den Grundstein vor seinen Podiumsplatz legte Green bereits am Start, als er an Audi-Pilot Mattias Ekström vorbei auf Rang drei fuhr. "Das hat sicher geholfen. Es war ein Bonus, in der ersten Runde Dritter zu sein. Ich hatte mich eigentlich darauf eingestellt, nach der ersten Runde hinter Mattias zu sein, denn normalerweise ist er am Start sehr gut", schildert der Brite. "Aber ich hatte einen guten Start und dann kam direkt das Safetycar. Das hat das Rennen ein bisschen geändert. Und von da an ging es nur darum, den Podiumsplatz zu halten."

"Es wäre ja auch ein bisschen langweilig, wenn immer dieselben acht Autos vorne fahren würden." Jamie Green

Greens dritter Platz und der vierte Platz von Audi-Pilot Mike Rockenfeller haben heute einmal mehr gezeigt, dass die Gewichtseinstufung der Jahreswagen gelungen ist. "Das bringt uns ins Spiel", pflichtet Green bei. "Die neuen Autos sind eine Evolution der älteren, von daher sind sie natürlich schneller, aber ich denke für die DTM-Fans ist es toll, dass ich und Mike heute gegen die Neuwagen ankämpfen konnten. Es wäre ja auch ein bisschen langweilig, wenn immer dieselben acht Autos vorne fahren würden. Das mischt das Feld auf und ist gut für die Show."

Die nächste Show steht erst in vier Wochen an, vom 2. bis 4. Juli auf dem Norisring. Für Green ist das ein besonders gutes Pflaster, denn in den vergangenen beiden Jahren hat er dort gewonnen. Träumt er nun vom Hatrrick? "Bisher habe ich darüber gar nicht nachgedacht, denn ich konzentriere mich immer nur auf das nächste Rennen und das war ja bis jetzt das in der Lausitz. Aber klar, ich würde gern den dritten Sieg dort holen", antwortet er lächelnd.