• 26.07.2008 21:47

  • von Britta Weddige

Glückskind Rockenfeller: Crash und P2

Mike Rockenfeller war in der Quali der große Profiteur des Abbruchs: Obwohl er seinen Audi in Q2 in die Reifenstapel setzte, steht er auf Startplatz zwei

(Motorsport-Total.com) - Die Qualifikation endete für Mike Rockenfeller im Reifenstapel. Zweineinhalb Minuten vor dem Ende von Q2 rutschte er mit seinem Audi-Jahreswagen von der regennassen Piste und landete im Reifenstapel. Da das Auto so schnell nicht mehr repariert werden konnte, war klar: Er kann in Q3 nicht mehr fahren und muss sich mit Startplatz 14 begnügen. Doch dann wendete sich das Schicksal zu seinen Gunsten. Es gab gar kein Q3 mehr, das Klassement von Q1 entschied über die Startaufstellung. Und da hatte Rockenfeller den zweiten Platz belegt. Also steht er nun auch in der ersten Reihe.

Titel-Bild zur News: Mike Rockenfeller

Das Glückskind der Qualifikation am Nürburgring heißt Mike Rockenfeller

"Es ist erst das zweite Mal, dass ich in der DTM in der ersten Reihe stehe", sagte der 'Motorsport-Total.com'-Kolumnist. "Ich bin natürlich happy und ich hatte sicher auch Glück. Aber auf der anderen Seite sind wir alle in Q1 gefahren und ich bin sicher, dass schon da jeder sein Bestes versucht hat."#w1#

Glück und Pech liegen nah beieinander

Es sei natürlich schon etwas ungewöhnlich, "wenn man einen Unfall hat, abfliegt und dann trotzdem noch in der ersten Reihe steht. Das ist ein sehr komisches Gefühl." Rockenfeller sieht es aber so: Mal hat man Glück und mal Pech, wie es bei ihm in Oschersleben der Fall war. "Da war ich bereits in Q3, dann kam die rote Flagge kam und alle durften wieder fahren. Wir haben es verdient und ich freue mich für mich und mein Team, dass wir mit dem alten Auto in der ersten Reihe stehen. Die Chancen darauf sind normalerweise nicht so groß und heute hatten wir Glück."

Mike Rockenfeller

Für Mike Rockenfeller endete die Qualifikation im Reifenstapel Zoom

"Mit einem Vorjahresauto ist es in der DTM in diesem Jahr nicht einfach, überhaupt vorne rein zu fahren, gerade im Qualifying", fuhr Rockenfeller fort, der einräumte, dass ihm der Regen durchaus entgegenkam. "Aber insgesamt muss ich sagen, dass ich heute rein von der Leistung her schon im trockenen Freien Training recht zufrieden war."

Weiter gab er zu bedenken: "Im Qualifying bin ich in Q1 auf P2 gefahren und den Platz habe ich mir ja erfahren." In Q2 hätten er und sein Team dann den Fehler gemacht, ein bisschen zu warten: "Nur ganz kurz, bis die erste Gruppe weg war, um nicht in der Gischt zu fahren und freie Sicht zu haben. Dann bin ich in meine erste Runde gegangen, die Streckenbedingungen waren am Anfang auch noch okay. Aber dann kam Paul di Resta aus der Box und ich musste meine Runde abbrechen. Aber so ist das nun mal, das war eben so."

Rockenfeller: "Hätte und wenn gibt es immer"

Als es immer stärker regnete, hatte er in Q2 immer noch keine gezeitete Runde, "und ich wusste, dass immer mehr Regen kommen würde. Auf der Geraden war Aquaplaning, ich hatte im fünften, sechsten Gang durchdrehende Räder und hätte das Auto fast schon auf der Geraden verloren. Ich habe es aber trotzdem versucht. Was dabei herausgekommen ist, hat man gesehen, ich bin abgeflogen. Dann wurde die Session beendet und die Regeln sind so und ich bin ich natürlich froh, dass es für mich am Ende glücklich ausgegangen ist."

Argumente, dass das Klassement nicht das richtige Bild wiedergeben und es nie so ausgesehen hätte, wenn das Qualifying nicht abgebrochen worden wäre, lässt Rockenfeller dabei nicht gelten: "Hätte und wenn gibt es immer, hätte es nicht so stark geregnet... und wenn Paul di Resta nicht aus der Box gekommen wäre, wäre ich so oder so in die Top 8 gekommen. Also ich glaube, wir haben es verdient, hier zu sitzen."

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