Glock: "Langsam mal einen Pass als Ungar beantragen..."
Timo Glock fährt auf der Strecke, auf der er einst seinen ersten Formel-1-Podestplatz einfuhr, erstmals in die erste Reihe einer DTM-Startaufstellung
(Motorsport-Total.com) - Timo Glock und der Hungaroring - eine Kombination, die passt. Bei der 2008er-Auflage des Grand Prix von Ungarn fuhr Glock, damals bei Toyota unter Vertrag, erstmals in seiner Formel-1-Karriere aufs Podest. Knapp sechs Jahre später raste er auf dem kurvenreichen Kurs vor den Toren der ungarischen Hauptstadt erstmals in seiner DTM-Karriere in die erste Startreihe.

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Glock erzielte in Budapest das beste Quali-Ergebnis seiner bisherigen DTM-Laufbahn Zoom
"Ich bin froh, dass ich in Ungarn wie immer ein gutes Resultat einfahren konnte. Ich glaube, ich werde jetzt langsam mal einen zweiten Pass als Ungar beantragen", bemerkt Glock mit einem Lachen und kennt das Geheimnis seiner Ungarn-Liebe selbst nicht so genau: "Ich weiß auch nicht warum, aber in Budapest läuft es für mich immer gut. Mir gefällt die Strecke und auch die Stadt. Es ist toll, wieder vorn dabei zu sein."
Startplatz zwei ist für den MTEK-BMW-Piloten unterm Strich nicht die ganz große Überraschung wie es die Statistik vielleicht vermuten lässt. "In Hockenheim war das Auto nicht gerade großartig, wir mussten ein bisschen dran arbeiten. In Oschersleben lief es schon besser. Ich hatte ein gutes Gefühl im Auto, hatte aber einfach nicht das nötige Glück. Heute spürte ich schon während des Freien Trainings am Vormittag, dass sich das Auto so verhält wie in Oschersleben. Wir mussten nur Kleinigkeiten anpassen", berichtet Glock zufrieden.
"Meine Runde war nicht perfekt. Ich hatte zwei kleine Schnitzer drin. Doch als ich über die Linie kam und sah, dass ich auf Platz zwei liege, war ich glücklich", bekennt der Ex-Formel-1-Pilot nach dem Qualifying, das er mit 0,213 Sekunden Rückstand auf seinen BMW-Markenkollegen Marco Wittmann abschloss und ist froh, dass ihm die zwei kleinen Fehler nicht den Weg in die erste Startreihe verbauten.
"Für Timo freut es mich sehr", bekennt BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt. "Er mag Ungarn und hat das Auto auf Platz zwei gestellt." Eine solche Platzierung könnte sich Glock auch am Sonntag vorstellen. Wichtiger als ein Podestplatz ist ihm aber etwas anderes. "Mein Ziel ist es, in allen Rennen zu punkten", denkt der Sieger des DTM-Saisonfinales 2013 bereits in Richtung Gesamtwertung. In dieser liegt er nach zwei von zehn Rennen auf Rang neun. Vor zwei Wochen in Oschersleben allerdings ging Glocks Plan, immer zu punkten, schon mal nicht auf.

