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  • 28.06.2008 18:54

  • von Britta Weddige

Gewichte: Am Montag wird gesprochen

Auch am Norisring dominieren die Neuwagen: Am Montag soll wieder über die Gewichte gesprochen werden, versprechen Norbert Haug und Wolfgang Ullrich

(Motorsport-Total.com) - Neues Rennwochenende, gleiches Bild: Auch am kurzen Norisring, auf dem den "Gebrauchtwagen" mehr Chancen eingeräumt wurden, trotz ihres Gewichtes vorn mitzufahren, war das Shoot-Out der letzten Acht in der Qualifikation eine reine Angelegenheit der Neuwagen. Was eigentlich alle schon erkannt haben, hat sich wieder einmal gezeigt: Die älteren Fahrzeuge sind zu schwer, um den Leistungsunterschied zu den starken Neuwagen ausgleichen zu können.

Titel-Bild zur News: Maro Engel

Maro Engel wünscht sich, dass eine neue Lösung zum Thema Gewicht kommt

"Wir haben im Qualifying gezeigt, dass es nötig wäre", sagte Mercedes-Pilot Maro Engel gegenüber 'Motorsport-Total.com' zum Thema Neuregelung der Gewichtsverteilung. Er kann hoffen: Am Montag soll wieder darüber gesprochen werden. Es ist ein Thema, das irgendwie von Rennen zu Rennen geschoben wird. Vor Saisonbeginn hieß es, dass man nach zwei Rennwochenenden "noch Anpassungen am Basisgewicht" vornehmen kann - zumindest für die 2006er-Autos. Denn bei Futurecom TME war man alles andere als glücklich darüber, nur zehn Kilo leichter zu sein als die Jahreswagen.#w1#

Das endlose Thema...

Bald aber stellte sich heraus, dass auch die 2007er-Fahrzeuge ein Problem haben. Also wollte man sich nach drei Rennen die Gewichtssituation noch einmal genauer ansehen und gegebenenfalls nachbessern. Im dritten Rennen in Mugello schafften es mit Oliver Jarvis, Markus Winkelhock und Alexandre Prémat jedoch gleich drei Jahreswagenpiloten in die Punkte - vielleicht auch ein Grund, warum nichts geschah. Nach dem vierten Rennen am Lausitzring betonten Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug und Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich unisono, dass etwas getan werden muss.

"Vielleicht finden wir eine Lösung, wie man da ein bisschen Marscherleichterung verschafft", sagte Haug damals am Lausitzring. "Die Autos waren nach Jahrgängen geordnet. In die Punkte zu fahren ist mit den Autos im Moment nicht möglich." Ullrich pflichtete damals bei, "dass die Lücke zwischen den 08er- und den 07er-Autos größer ist, als wir gedacht haben, als die Gewichtseinstufung gemacht wurde. Ich denke, dass wir gemeinsam konstruktiv daran arbeiten werden, dass wir das in Ordnung bringen und das wird auch den Rennen in jeder Form auch nur gut tun."

In der sechswöchigen Pause seitdem ist jedoch nichts geschehen. Auf Wunsch von Audi wird nun noch abgewartet, bis das Rennen auf dem sehr spezifischen Norisring gefahren wurde, um auch diese Eindrücke mit einzubeziehen. Und so soll das Thema Gewichtsverteilung am kommenden Montag neu diskutiert werden. Nächste Runde im Endlosthema...

Alle wollen spannendere Rennen

"Es ist in der Diskussion, es soll auch umgesetzt werden", sagte Haug heute in der Pressekonferenz nach dem Qualifying zum Thema Gewichtserleichterung. "Wäre es vor dem Norisring umgesetzt worden, hätte es vielleicht einer in die Top 8 reingeschafft. Ich denke, dass alle verdient haben, eine Marscherleichterung zu bekommen und nicht Handicap-Gewicht obendrauf. Es ist noch nichts entschieden, aber meine Meinung dazu ist bekannt. Am Montag geht es weiter."

"Das braucht die DTM: eine bunte Mischung, nichts Vorkalkulierbares, sondern Überraschungen." Norbert Haug

Haug verwies auch darauf, dass es zumindest ein paar Jahreswagen-Piloten geschafft haben, auf dem kurzen Norisring Highlights zu setzen. Mathias Lauda fuhr in Q1 in die vorderen Ränge und Gary Paffett war als Neunter zumindest nahe dran an Q3. "Das ist Rennsport, dass man mit dem alten Auto mittenrein fahren kann, das ist gut", so der Mercedes-Motorsportchef. "Und ich glaube, das haben die Zuschauer bemerkt, das haben die Fans bemerkt und das braucht die DTM: eine bunte Mischung, nichts Vorkalkulierbares, sondern Überraschungen."

"Ich schließe mich absolut dieser Meinung an", pflichtete Ullrich in der heutigen Pressekonferenz bei. "Wir werden uns am Montag zusammensetzen und ich denke, wir werden in Ruhe alles zusammentragen und etwas tun, das der DTM gut tut. Denn das ist unser Interesse. Wir wollen alle zusammen spannende Rennen haben und ich denke, dass alle, die in diesem Feld drin sind, eine Chance verdienen, auch wirklich um die vorderen Plätze kämpfen zu können. Ich denke, das ist auch etwas, was unser Ziel allgemein ist."

"Ich schließe mich absolut dieser Meinung an." Wolfgang Ullrich

Die Jahreswagenpiloten wie Maro Engel hoffen, dass sich nun etwas tut. Und der Mücke-Fahrer hat auch gleich noch einen weiteren Vorschlag auf Lager, der die Situation vielleicht noch etwas mehr entzerren würde als nur eine Erleichterung um zehn Kilogramm für alle "Gebrauchten": "Ich glaube, es wäre auch besser, wieder in ein System zu kommen, in dem der 07er-Mercedes und 07er-Audi gegeneinander fahren und wir damit in einer ähnlichen Regelung sind wie die Neuwagen. Diese Drei-Wagen-Wertung ist etwas unglücklich."

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