Haug glücklich, Ullrich nicht zufrieden
Während sich Norbert Haug über die Dreifachpole für Mercedes freut, sieht Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich hakt die Qualifikation ab
(Motorsport-Total.com) - Noch hat Audi auf der Heimstrecke am Norisring das Blatt nicht wenden können. Nach der Qualifition lag man sich bei Mercedes jubelnd in den Armen, während man im Ingolstädter Lager mit der zweiten Startreihe vorlieb nehmen musste. Allerdings haben wie erwartet Sekundenbruchteile über die Startplätze entschieden.

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Bruno Spengler machte seinen Chef Norbert Haug mit der Pole glücklich
"Das Ergebnis macht mich glücklich", sagte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug, nachdem Bruno Spengler, Jamie Green und Paul Di Resta die Plätze eins bis drei geholt hatten. "Ein tolles Gefühl, die ersten drei Startplätze bei diesem Prestige-Rennen zu besetzen. Das ist viel mehr, als ich erwartet hatte."#w1#
Er wolle den Jubel aber auch nicht übertreiben, so Haug: "Denn der Vierte und Fünfte sind nicht so weit weg. Wenn man bedenkt, wie kurz diese Strecke ist, hat Bruno allerdings einen bemerkenswerten Vorsprung herausgefahren. Er ist solch eine Zeit zwar schon vorher gefahren, aber das muss man erst einmal hinkriegen, wenn es um alles geht. Bruno ist da wie unser Lewis Hamilton. Da kommt der letzte Kick genau dann dazu, wenn es um alles geht. Glückwunsch an meine HWA-Truppe um Gerhard Ungar und Hans-Jürgen Mattheis, die es perfekt verstanden hat, den besser werdenden Grip zu nutzen."
Im zweiten Qualifyingsegment war Audi-Pilot Timo Scheider noch ganz vorn, in Q3 musste er sich jedoch als bester Ingolstädter mit Rang vier begnügen. "Wir haben den besser werdenden Grip nicht zu unseren Gunsten nutzen können", bilanzierte Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich. "Ich bin mit dem Ergebnis natürlich nicht zufrieden. Wenn ich es wäre, würde ich mit mir sehr unzufrieden sein."
So leicht geschlagen geben sich die Ingolstädter aber nicht: "Das Rennen wird - wie alle wissen - morgen trotzdem sehr eng und spannend werden", so Ullrich. "Deshalb müssen wir das jetzt schnell abhaken und aus dem, was wir uns für das Rennen erarbeitet haben, das Beste machen. Von den ersten Startplätzen aus geht das natürlich leichter, aber wenn wir die erste Runde gut überstehen, ist noch viel möglich."

