• 30.08.2008 23:24

  • von Stefanie Szlapka

Gary Paffett: Vom Kies ins Glück

Zuerst sah es nach einem frühen Ausfall aus - Doch der Brite hatte Glück und am Ende den achten Startplatz inne

(Motorsport-Total.com) - Keiner der Fahrer wurde im heutigen Qualifying so zwischen den Gefühlen hin und her geworfen wie Gary Paffett. Nach drei Minuten steckte er im Kiesbett der Druids-Kurve und hatte schon seinen Ausfall vor Augen. Die rote Flagge rettete ihn, da die Streckenposten so genug Zeit hatten, ihn auf die Strecke zu setzen. In der Box vollbrachten seine Mechaniker eine Meisterleistung. Am Ende leuchtete sein Name auf der achten Startposition auf. "Es war unglaublich. Wir haben nicht damit gerechnet auf die achte Position zu kommen, auch ohne den Ausritt", strahlte Paffett.

Titel-Bild zur News: Gary Paffett

Gary Paffett erlebte im Qualifying Unglück und Glück in einem.

Bereits nach drei Minuten und in der ersten Runde im Reifenstapel zu stehen, ist schon peinlich genug. Wenn das Ganze aber auch noch beim Heimrennen, ist das der Supergau. "Es war so enttäuschend, dort zu sitzen - in den Reifenstapeln, auf meiner ersten Runde im Qualifying", beschreibt Paffett seine Gefühle gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Um ehrlich zu sein, konnte ich es nicht glauben. Die Fans hier bei meinem Heimrennen - das war so peinlich."#w1#

"Der Wagen war im Anschluss fantastisch und wir konnten eine sehr gute Rundenzeit fahren." Gary Paffett

In der Box zurück mussten die Mechaniker nicht nur kiloweise Kies aus dem Mercedes schaufeln. "Sie mussten die Diffusor austauschen und noch einiges andere reparieren. Sie hatten einiges zu tun. Aber sie waren sehr schnell. Der Wagen war im Anschluss fantastisch und wir konnten eine sehr gute Rundenzeit fahren." Man könnte es auch die wundersame Heilung eines Autos durch Reifenstapelkontakt nennen - denn das Auto schien nach dem Unfall besser zu sein als vorher.

Trotzdem ist ihm sein Ausrutscher immer noch ein Rätsel. "Ich weiß es auch nicht. Ich denke nicht, dass ich zu spät gebremst habe. Vielleicht waren die Bremsen nicht warm genug", spekulierte der Brite. "Es war die erste Runde und ich habe nicht zu hart gepusht. Wir wollten eh noch drei Stints fahren. Das Ganze hat mich schon überrascht." Aber er blieb ja nicht der Einzige, der das Druids-Kiesbett besuchte.

Bei so viel Glück kann Paffett auch optimistisch aufs Rennen blicken: "Wir haben eine gute Chance, morgen Punkte zu sammeln." Von Startplatz acht aus ist das kein unmögliches Unterfangen. Es wäre auf jeden Fall ein schöner Einstand für seinen neuen Familienzuwachs, das dritte Kind, das mit an der Strecke ist.