• 02.07.2011 16:14

  • von Roman Wittemeier & Stefanie Szlapka

Frust und Lust im Abt-Lager

Mattias Ekström, Timo Scheider und Miguel Molina haben nach dem Norisring-Qualifying gute Chancen - Oliver Jarvis und Mike Rockenfeller zutiefst enttäuscht

(Motorsport-Total.com) - Das DTM-Rennen am Norisring gilt als Heimspiel von Audi, daher sind die Erwartungen an die Abt-Mannschaft entsprechend hoch. Mattias Ekström konnte das Team als Vierter in der Zeitenjagd würdig vertreten, bei einigen seiner Kollegen lief es jedoch nicht ganz so rund. "Wir hatten uns das anders vorgestellt", sagt beispielsweise Timo Scheider, der das Qualifying als Siebter abschloss.

Titel-Bild zur News: Mike Rockenfeller

Mike Rockenfeller geht am Sonntag aus der letzten Startreihe ins Rennen

"Meine erste Runde in Q3 war okay, dann kam der Regen. Daher konnte ich mich nicht mehr verbessern", sagt Scheider. "Platz sieben ist nicht optimal, aber wir wissen, dass am Norisring immer viel passieren kann. Die Vorhersage beinhaltet auch Regen. Dann heißt es: 'Let's have fun!'. Das lange Fahren könnte taktisch wieder der Schlüssel sein, wobei man hier aber immer nur Hundertstel gutmachen kann."

Während der zweimalige DTM-Champion nicht ganz zufrieden ist, kann Miguel Molina als Neunter lächeln. "Es war besser als im vergangenen Jahr - das freut mich. Trotzdem muss ich mich hier noch verbessern, vor allem im letzten Sektor", sagt der Spanier, der bisher mit dem Norisring auf Kriegsfuß stand. "Das Qualifying war ganz okay, der Wagen lief gut. Mit Platz neun kann ich leben. Morgen könnte es ein schönes Rennen geben."

Mit viel Frust werden Oliver Jarvis und Mike Rockenfeller in den Rennsonntag gehen. "Ich bin extrem enttäuscht. In den Trainings war ich immer stark. Ich hatte mir gedacht, dass ich im schlechtesten Fall vielleicht Sechster werde", meint der Brite nach Platz elf. "Die Strecke hatte sich deutlich verändert, es gab kaum noch Grip. Ich hatte schon meine liebe Not, Q1 überhaupt zu überstehen. Mehr ging heute bei mir nicht."


Fotos: DTM am Norisring


"Hoffentlich erwische ich einen guten Start. Mit einem ordentlichen Rennspeed könnte vielleicht noch etwas möglich sein. Es wird ein langes Rennen", erklärt Jarvis. "Viel schlechter als heute geht es kaum. In der letzten Startreihe zu stehen, nachdem ich sonst immer in den Top 5 war, ist sehr frustrierend", schüttelt Rockenfeller mit dem Kopf. "Ich war einfach viel zu langsam. Mit dem zweiten Reifensatz ging es noch schlechter als mit dem ersten. Keine Ahnung."

Der Abt-Pilot, der nach seinem Le-Mans-Unfall das DTM-Rennen in der Lausitz auslassen musste, rätselt über seine Schwierigkeiten auf dem Stadtkurs. "Im Porsche habe ich hier noch gewonnen, aber in der DTM hier noch nie Land gesehen", sagt Rockenfeller nach Rang 17 am Samstag. "Es war klar, dass es schwierig wird. Aber ich hätte nie gedacht, in der letzten Reihe zu stehen."