Fahrerfeld 2012: Schumacher schon fix?

(Motorsport-Total.com) - Die weiteren Testfahrten mit den neuen DTM-Autos für 2012 werden neue Hinweise auf das Fahrerfeld des kommenden Jahres geben. Kaum ein Hersteller dürfte Piloten in seine neuen Autos setzen, die womöglich noch zur Konkurrenz abwandern könnten. Dies ist einer der Gründe, warum Mercedes beim ersten Aufeinandertreffen in der Lausitz mit nur einem Fahrzeug zugegen war: Gary Paffett ist der einzige Pilot, der für 2012 bereits offiziell fix ist.

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Es glitzert und glänzt, doch wer 2012 in den Mercedes einsteigt, ist noch offen

In einem Interview stellte Ralf Schumacher jedoch klar, dass auch er bald in die Entwicklungsarbeit mit dem 2012er-Auto einsteigen werde. In der kommenden Woche in Ungarn (21./22. September auf dem Hungaroring) wird Paffett noch einmal als Einzelkämpfer für die Stuttgarter auftreten, beim anschließenden dritten gemeinsamen Test der Hersteller (11.-13. Oktober; wieder auf dem Lausitzring) soll auch Schumacher im neuen C-Klasse Coupé sitzen.

"Wir haben eine gemeinsame Perspektive. Beide Seiten haben Interesse", sagte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug der 'ARD' zum Thema Vertragsverlängerung des früheren Formel-1-Stars. "Wir werden es erst nach der Saison bekanntgeben. Die Steigerung ist klar erkennbar. Die Zuschauer schätzen das sehr. Ralf hat gute Zeichen gesetzt", lobt der Schwabe seinen prominenten Angestellten. Bei zwei weiteren Tests im November und Dezember in Monteblanco (Spanien) könnten weitere Piloten in den Mercedes steigen.

Bei Audi sind offenbar die beiden zweimaligen Champions Timo Scheider und Mattias Ekström auch für 2012 gesetzt. Beide saßen beim ersten Lausitzring-Test im neuen A5, Martin Tomczyk durfte zuvor das Rollout mit dem neuen Auto unternehmen - ebenfalls ein deutlicher Hinweis. "Die IAA war zuletzt der Nabel der Welt. Audi hat den neuen A5 DTM dort vorgestellt. Am Montag und Dienstag saß ich 500 Kilometer von Frankfurt entfernt in diesem Auto", schildert Ekström.

"Das waren die ersten Versuche mit dem neuen Wagen. So etwas finde ich immer aufregend. Einige Fahrer mögen solche Entwicklungsarbeit nicht, aber mir persönlich macht es immer viel Spaß, an einem großen Projekt teilzuhaben. In den kommenden Wochen kommt viel tolle Arbeit auf uns zu, damit wir das Auto rennbereit machen können", sagt der Schwede, der somit weiterhin eine feste Größe im Audi-DTM-Kader darstellen dürfte.¿pbvin|1|4087||0|1pb¿

"Der A5 bietet eine tolle Basis. Mein erster Eindruck ist, dass er gar nicht großartig anders zu fahren ist als unser bisheriger A4", beschreibt Ekström seine Erkenntnisse aus der Lausitz. "Der Motor ist dem aktuellen sehr ähnlich. Als Fahrer ist die Umstellung auf die Schaltwippen am auffälligsten - eine tolle Sache. Und die Reifen sind natürlich neu. In den vergangenen Jahren konnten wir nicht viele neue Sachen entwickeln, nun ändert sich das. Ich freue mich schon auf den Winter."

Bei BMW sind Andy Priaulx, Augusto Farfus und Bruno Spengler bereits fest für 2012 eingeplant. Beim Test am Lausitzring in der vergangenen Woche durften zusätzlich Dirk und Jörg Müller in den M3 DTM. Die beiden erfahrenen Deutschen sind aussichtsreiche Kandidaten für ein Cockpit. Ebenso Dirk Werner, der in Ungarn testen darf. Gerüchteweise soll BMW womöglich auch den Amerikaner Joey Hand aus dem ALMS-Programm in die DTM holen.

Die meisten Fragezeichen gibt es also demnach noch bei Mercedes. Die Stuttgarter lassen sich traditionell lange Zeit mit der Kaderbekanntgabe. Man lässt sich vorher nicht gern in die Karten schauen. Jamie Green, Susie Stoddart (bald Susie Wolff), David Coulthard, Christian Vietoris und Maro Engel haben sicherlich gute Karten. Auch Renger van der Zande rechnet sich etwas aus. "Der DTM-Wagen für 2012 sieht klasse aus. Ich gebe in den verbleibenden drei Rennen alles, um das Auto 2012 fahren zu dürfen", so der Niederländer.