Fahrende Blechhütten und High-Tech-Boliden
Marco Werner fuhr 1993 in der DTM und jetzt wieder im Jahr 2007 - und er hat bemerkenswerte Unterschiede festgestellt
(Motorsport-Total.com) - Als Jungstars wie Paul di Resta gerade mal in die Grundschule kamen, fuhr Marco Werner bereits Rennen in der DTM. 1993 hatte er zwei Einsätze in der Serie, zunächst mit einem Linder BMW in Singen und dann mit einem Opel Omega in Hockenheim. Jetzt kam er in Oschersleben zu seinem ersten DTM-Einsatz seit 14 Jahren - und in dieser Zeit hat sich sehr viel getan, wie der 41-Jährige festgestellt hat.

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Marco Werner kennt die DTM-Autos der alten und der neuen Generation
"Die Autos kann man wirklich nicht vergleichen", sagte er gegenüber 'Motorsport-Total.com'. 1993 konnte er in Hockenheim auf Anhieb in die Punkte fahren, auch ohne große Vorbereitung. "Das waren ja auch so Sprünge ins kalte Wasser. Ich bin dort ja auch ohne Tests und alles angetreten, aber die damalige Generation Autos waren wirklich noch Blechhütten, sage ich mal."#w1#
Das sei jetzt im Jahr 2007 schon anders: "Das heutige DTM-Auto ist wirklich ein richtiges Rennauto und eher näher am Sportwagen dran. Aber es hat eben viel, viel weniger Grip. Das Thema sind jetzt die Reifen oder das Griplevel." Und genau das habe es auch für ihn und Sportwagen-Kollegen Frank Biela so schwer gemacht, ohne großes Training in das DTM-Auto zu steigen.
"Das war nicht so einfach für uns, die vom Sportwagen kommen", erklärte Werner, "weil wir so ein Auto sehr schnell überfahren. Wir machen schnell Zeiten kaputt, weil wir zuviel verlangen, der Grip abreißt und wir damit beschäftigt sind, so ein Auto abzufangen und auf der Straße zu halten. Das ist nicht gerade von Vorteil, da muss man sich dran gewöhnen."

