Erfolgsserie gerissen: Green hadert mit seinem Speed
Nach drei starken Rennen und dem Sieg am Norisring konnte Jamie Green in Zandvoort nicht glänzen: "Ich war einfach zu langsam"
(Motorsport-Total.com) - In den niederländischen Dünen riss die starke Serie von Jamie Green. Der Mercedes-Pilot war trotz seiner Rückversetzung in den Jahreswagen einer der wenigen, die in allen drei ersten Rennen der Saison punkten konnten. Greens Höhepunkt war der Sieg am Norisring. Doch nur drei Wochen später in Zandvoort wendete sich für ihn das Blatt. Der Brite ging leer aus, obwohl er mit Startplatz sieben wieder eine gute Ausgangslage hatte.

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Jamie Green konnte in Zandvoort einfach nicht so schnell fahren wie sonst
Green fiel gleich am Start zurück und beendete das Rennen schließlich im hinteren Feld als Zwölfter. Nach der Disqualifikation der Audi-Piloten Alexandre Prémat, Markus Winkelhock und Timo Scheider rückte er noch nach vorn auf Rang neun, für Punkte hat es aber auch so nicht gereicht. Das Rennen war für Green eigentlich schon am Start gelaufen, als er von Platz sieben zurückfiel auf Platz zwölf.#w1#
"Ich hatte einen schlechten Start, ich habe es einfach nicht richtig hinbekommen", berichtete der Persson-Pilot gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Ich habe auf dem Weg zur ersten Kurve zwei oder drei Plätze verloren. Dann war ich außen und Tom Kristensen konnte mich auch noch überholen. Das war eine ziemlich schlechte erste Runde."
In seinem ersten Stint konnte er zwar das Tempo der vor ihm liegenden Audi-Piloten Kristensen und Winkelhock mitgehen, "aber ich konnte sie nicht überholen." Um freie Fahrt zu haben, ging Green recht früh zu seinem ersten Boxenstopp. Aber er konnte die Strategie nicht nutzen: "Ich war heute einfach nicht schnell genug. Das war das Hauptproblem", räumte er ein und gab sich realistisch: "Selbst wenn ich einen guten Start hingelegt hätte, hätte ich es mit meinen Speed wohl nicht in die Top 8 geschafft."
Warum Green, der mit seinem Tempo in den ersten drei Saisonrennen so überzeugen konnte, diesmal nicht so schnell fahren konnte, ist auch für sein Persson-Team ein Rätsel. "Das Team ist ein bisschen verwirrt, weil ich Probleme mit der Balance des Autos hatte. Maro Engel dagegen war an diesem Wochenende nicht so schlecht unterwegs. Er war konkurrenzfähiger als wir. Das Team wird sich das jetzt genau anschauen und versuchen herauszufinden, woran es an diesem Wochenende gefehlt hat", so Green.
Sein Abschneiden sei natürlich enttäuschend, "aber man kann nicht jedes Rennen gewinnen, vor allem nicht in einem alten Auto. Wir müssen einfach nach vorn schauen auf das nächste Rennen. Wir hatten einen besonders schlechten Tag, was den Speed anging. Aber offensichtlich kann sich alles schnell ändern", sagte er im Hinblick auf den Performance-Unterschied zwischen dem Norisring und Zandvoort. "Hoffentlich ändert es sich auf der nächsten Strecke wieder zu unseren Gunsten. Positiv ist schon mal, dass wir vom Gewicht her mit den Audi-Jahreswagen gleich sind. Damit werden wir in Oschersleben bessere Chancen haben."

