• 19.07.2009 20:35

Sternfahrt: Sieg und Tabellenführung für Mercedes

Gary Paffetts Sieg überstrahlte bei Mercedes in Zandvoort alles: Bei seinen Kollegen lief es nicht so gut, doch nun ging es für manche doch noch nach vorn

(Motorsport-Total.com) - Gary Paffett hat für Mercedes den Sieg im vierten Saisonlauf in Zandvoort geholt. Nach 41 Runden wiederholte Paffett seinen Sieg von 2005 auf dieser Strecke. Für den Briten ist es der zweite Saisonsieg und der zwölfte in der DTM insgesamt.Er übernahm die Führung in der Meisterschaft mit 24 Punkten vor Mattias Ekström (Audi) mit 22 Punkten.

Titel-Bild zur News: Gary Paffett, Norbert Haug (Mercedes-Motorsportchef)

Sieger Gary Paffett gab Chef Norbert Haug allen Grund zur Freude

Paffett war jedoch der einzige Mercedes-Pilot, der heute in Zandvoort richtig glänzen konnte. Bei seinen Markenkollegen lief es nicht so gut. Da aber drei in den Punkterängen liegende Audi-Piloten nachträglich aus der Wertung ausgeschlossen wurden, ging es für manche Mercedes-Fahrer noch weiter nach vorn. Bruno Spengler kam als Siebter ins Ziel und ist nun Fünfter, für Paul Di Resta ging es vom ursprünglichen neunten Platz noch vor auf Rang sechs und damit in die Punkte. Auch Maro Engel konnte nachträglich noch Punkten, nachdem es für ihn von Platz zehn vor auf Platz sieben ging. Jamie Green liegt im neuen Klassement auf Rang neun vor Ralf Schumacher und Susie Stoddart. Mathias Lauda hörte in der elften Runde wegen technischer Probleme auf.#w1#

Stimmen zum Rennen:

Gary Paffett: "Ich freue mich riesig über meinen zweiten Saisonsieg. Danke an mein Team, alle haben einen super Job gemacht. Das Auto und die Boxenstopps waren perfekt. Ich war klar schneller als Oliver Jarvis, aber es dauerte etwas, bis ich ihn überholen konnte. Danach lief mein Rennen problemlos. Es ist toll, als Tabellenführer zum nächsten Rennen nach Oschersleben zu kommen."

Bruno Spengler: "Ich bin enttäuscht. Ich stand auf Startplatz drei und wollte gewinnen. Ich hatte keinen Grip und konnte deshalb nicht schneller fahren."

Paul Di Resta: "Ein schwieriges Rennen. Beim Start fuhr mir Mike Rockenfeller hart in die Seite, später erhielt ich noch einen Stoß von Mattias Ekström. Danach war das Auto beschädigt und obwohl ich alles gab, kam ich nicht weiter nach vorn."

Maro Engel: "Mein Start ging daneben und ich fiel auf Platz 18 zurück. Danach stellten wir unsere Strategie um und ich fuhr bis auf Platz zehn vor und kam weniger als 15 Sekunden hinter Gary ins Ziel. Eigentlich nicht schlecht. Dass ich noch in die Punkte kam, war unverhofft, aber unverhofft kommt oft. Ein versöhnliches Ende für ein Wochenende, an dem wir sehr schnell waren."

Jamie Green: "Ich startete sehr schlecht und wurde zudem von mehreren Audi getroffen, deshalb verlor ich sieben Plätze. Zudem war mein Speed heute nicht gut, darum kam ich nicht wieder nach vorn."

Ralf Schumacher: "Ich war einfach viel zu langsam, warum, weiß ich nicht. Tut mir Leid für mein Team, dass ich nicht mehr ausrichten konnte."

Susie Stoddart: "Ich bin mit meinen Rennen recht zufrieden. Leider konnte ich am Ende den zweiten Gang nicht mehr einlegen und kam zweimal von der Strecke ab."

Mathias Lauda: "Ein verkorkstes Rennen. Ich verlor auf den Geraden immer mehr Speed und nach elf Runden sagte mir das Team über Funk, ich solle an die Box kommen und aufhören."

Norbert Haug, Mercedes-Benz Motorsportchef: "Ein grandioser Sieg von Gary Paffett und das trotz Zusatzgewicht - eine perfekte Fahrt, perfekte Stopps und eine perfekte C-Klasse. Danke dafür an die HWA-Mannschaft um Gerhard Ungar und Hans-Jürgen Mattheis und an unsere Partnerteams Mücke und Persson. Schade, dass die offensichtliche Stallorder unserer Rivalen das echte Rennergebnis verfälscht hat. Wir fahren beim nächsten Rennen in der Schwergewichtsklasse - nach drei Siegen in bisher vier Rennen - mit 20 Kilogramm mehr als unser Gegner - aber wir freuen uns darauf."