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Englische Wochen für Audi
In Brands Hatch will Audi an die Erfolgsstory der vergangenen Jahre anknüpfen - Mattias Ekström fährt sein 100. DTM-Rennen
(Motorsport-Total.com) - Innerhalb von nur acht Tagen stehen für die Mannschaft um Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich gleich zwei wichtige Renneinsätze in England auf dem Programm: das britische DTM-Gastspiel in Brands Hatch am 5. September und nur eine Woche später das 1000-Kilometer-Rennen in Silverstone mit dem Diesel-Rennsportwagen Audi R15 TDI.

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Mattias Ekström wird in Brands Hatch sein 100. DTM-Rennen bestreiten
In Silverstone heißt der härteste Konkurrent Peugeot, den Audi im Juni beim berühmten 24-Stunden-Rennen in Le Mans bezwungen hat. In Brands Hatch wird das Prestigeduell gegen Mercedes-Benz fortgesetzt, das die Audi-Mannschaft 2007, 2008 und 2009 dreimal in Folge für sich entscheiden konnte.#w1#
Mit vier von sechs möglichen DTM-Titeln seit dem werksseitigen Comeback im Jahr 2004 ist die Audi-Bilanz in der DTM insgesamt eindrucksvoll. Umso mehr arbeitet jeder bei Audi Sport und den drei Teams darauf hin, Audi auch in der Saison 2010 wieder auf die Siegerstraße zurückzubringen.
Bei den Pole-Positions und schnellsten Rennrunden steht es nach sechs der elf geplanten Rennen zwischen Audi und Mercedes-Benz 3:3 unentschieden. "Das ist ein Indiz dafür, dass der A4 DTM unverändert die notwendige Performance hat, zumal die Technik der DTM-Fahrzeuge gegenüber dem Vorjahr eingefroren wurde", erklärt Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich.
"Es hat bei den ersten sechs Rennen auf unserer Seite einfach zu viele kleine Fehler gegeben, die uns mögliche Siege und Podiumsplätze, aber damit auch eine bessere Position in der Meisterschaft gekostet haben. Wir müssen zu einem Null-Fehler-Job zurückkehren, so wie er uns in diesem Jahr auch den neunten Erfolg in Le Mans ermöglicht hat."
Dem Gesetz der Serie folgend ist in Brands Hatch ein Audi-Sieg fällig, denn seit die DTM auf der anspruchsvollen Berg-und-Tal-Bahn vor den Toren Londons gastiert, haben sich Audi und Mercedes-Benz dort mit Siegen abgewechselt. 2006 triumphierte Mattias Ekström, 2007 Bernd Schneider, 2008 Timo Scheider und 2009 Paul Di Resta.
Die beiden letzten Brands-Hatch-Rennen zeigten aber auch, wie eng es auf der mit 1,929 Kilometer kürzesten DTM-Strecke des Jahres zugeht: 2008 setzte sich Scheider mit nur 0,793 Sekunden Vorsprung gegen Di Resta durch. Im vergangenen Jahr war das Ergebnis umgekehrt, aber ähnlich knapp: Ganze 0,896 Sekunden fehlten Scheider im Ziel auf Di Resta.
Aufgrund der kurzen Strecke werden in Brands Hatch einmal mehr Hundertstel- und Tausendstelsekunden im Qualifying über einen Unterschied von mehreren Positionen in der Startaufstellung entscheiden. Und im Rennen sind nicht weniger als 98 Runden zu absolvieren. Das macht die Strategie für alle Teams besonders schwierig, da es nahezu unmöglich ist, nach Boxenstopps eine freie Strecke vorzufinden. Damit sind Konflikte wie zuletzt in Zandvoort zwischen Bruno Spengler und Mike Rockenfeller vorprogrammiert.
Ekström startet in sein 100. DTM-Rennen
Sein 100. DTM-Rennen bestreitet in Brands Hatch Ekström, der in der Gesamtwertung als bester Audi-Pilot 16 Punkte hinter Bruno Spengler auf Rang vier liegt. Besonders hervorzuheben sind die statistischen Werte, die der 32 Jahre alte Schwede in den ersten 99 Rennen seiner DTM-Karriere erreicht hat: 16 Mal startete er von der Pole-Position, 14 Rennen hat Ekström gewonnen, 2004 und 2007 zudem den Meistertitel. 47 Mal stand der Audi-Pilot insgesamt auf dem Podium (in 47,5 Prozent aller Einsätze) - also statistisch bei fast jedem zweiten Einsatz. Und in seiner Laufbahn hat er bislang 475 Punkte gesammelt. Das entspricht rund 4,8 Punkten pro Rennen.
Motorsportchef Ullrich vor dem England-Ausflug: "Wir haben zwar unsere Leistung in Zandvoort gesteigert, waren aber noch nicht dort, wo wir hinwollen: nämlich auf der obersten Stufe des Podiums. Für Brands Hatch werden wir weiter daran arbeiten, dass wir wieder zu unserer Erfolgsstory zurückfinden."
Hans-Jürgen Abt, der Teamchef von Abt Sportsline freut sich ebenfalls: "Wir reisen immer sehr gerne nach Brands Hatch. Dort haben wir gute Erfahrungen gesammelt. Alle wollen die Performance, zu der wir in Zandvoort zurückgefunden haben, nach Brands Hatch mitnehmen und hoffen auf das nötige Quäntchen Glück, um wieder ganz vorn zu stehen."
"Auf der Insel treten wir im Mutterland des Motorsports an. Dort gibt es besonders treue Fans. Ihnen wollen wir in Brands Hatch etwas bieten", so Ernst Moser, der Phoenix-Teamchef. "Mit dem leichteren Fahrzeugjahrgang 2008 können wir dort vorn mitfahren. Wir werden alles geben, damit Audi endlich wieder gewinnt. Strategisch wird Brands Hatch sehr schwierig. Ein Zeitfenster zu finden, um das Auto hereinzuholen und wieder zurückzusenden, ohne in den Verkehr zu kommen, ist die besondere, zusätzliche Herausforderung bei diesem Rennen. Es schlägt sich gleich in mehreren Plätzen nieder, wer dabei das glücklichere Händchen hat."
Arno Zensen, Teamchef von Rosberg: "Brands Hatch ist immer eine Reise wert. Für unsere Pilotin Katherine Legge ist es das Heimspiel. Sie will sich vor heimischem Publikum besonders gut präsentieren. Sie ist auch in Zandvoort ein gutes Rennen gefahren. Vielleicht können wir darauf aufbauen. Bei Markus (Winkelhock) ist das klare Ziel, dass wir endlich Punkte machen müssen."
Jubilar Ekström hat 2006 in Brands Hatch beim ersten Gastspiel der DTM gesiegt. "In Brands Hatch hatte ich schon einige Erfolge, aber auch bereits Pech. Aber in diesem Jahr freue ich mich schon auf den nächsten Anlauf. Es wäre wirklich schön, dort aufs Podium zu fahren."
Ein Heimspiel feiert Oliver Jarvis "Es ist großartig, zurück in England zu sein und in Brands Hatch zu starten. Das ist eine meiner Lieblingsstrecken. Ich hoffe auf ein erfolgreiches Rennen und viele Punkte. Ich will um einen Podestplatz kämpfen. Die Strecke ist ganz schön schwierig. Sie ist zwar sehr kurz, aber jeder Fehler kommt einem im Qualifying bei den geringen Zeitabständen besonders teuer zu stehen. Überholen ist dort sehr schwierig, die Startaufstellung damit schon vorentscheidend."
Viele Fans hat Katherine Legge "Ich freue mich schon sehr auf mein Heimrennen. Freunde und meine Familie werden mich dort anfeuern. Es sieht ganz so aus, als wären die älteren Fahrzeuge dort auch ganz schön schnell. Die Strecke kenne ich natürlich wie meine Westentasche. Ich verspreche mir dort einiges."
Rookie Miguel Molina fährt zum ersten Mal auf der Traditionsstrecke und will an seine starke Leistung aus Zandvoort anknüpfen. "Brands Hatch wird für mich wieder eine neue Strecke sein, auf der ich so schnell wie möglich konkurrenzfähig sein will. Ich werde versuchen, so gut wie in Zandvoort zu sein. Ich bin sehr zuversichtlich, dass unserem Team dieses auch gelingt."

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Timo Scheider will die Enttäuschung in Zandvoort wett machen Zoom
Alexandre Prémat hat in England bisher erst ein Ergebnis in den Punkten geholt. "Ich freue mich, bei den Engländern zu fahren. Natürlich geht es darum, viele Punkte für Audi und das Team Phoenix zu sammeln. Die Strecke ist unglaublich kurz und damit etwas ganz Spezielles. Eine Runde dreht man in nur rund 40 Sekunden. Deshalb kommt einem das Rennen durch die hohe Zahl von 98 Runden sehr lang vor. Man muss sich sehr stark konzentrieren."
Le-Mans-Sieger Mike Rockenfeller hatte bisher ebenfalls nicht viel Glück. "Wir fahren in Brands Hatch auch in diesem Jahr die kurze Variante. Deshalb ist es sehr spannend und eng. Das Qualifying ist wie immer entscheidend. Alles muss perfekt passen. Nach dem enttäuschenden Ergebnis in Zandvoort hoffe ich, in Brands Hatch wieder zu punkten und ein normales Rennen ohne Berührung zu fahren."
Meister Timo Scheider stand bei seinen vergangenen beiden Einsätzen in Brands Hatch auf dem Podium. "Brands Hatch ist mit Sicherheit eine Strecke, die mir in den vergangenen beiden Jahren sehr gelegen hat. Ich habe dort gewonnen, bin von der Pole gestartet und habe auch einen zweiten Platz erreicht. Ich habe also sehr gute Erinnerungen daran. Ich reise mit einer großen Portion Motivation dorthin, vor allem nach der Pole-Position und unserer Aufholjagd im Rennen in Zandvoort. Wir hoffen, dass wir an diese Leistung anknüpfen können."
Martin Tomczyk hat bisher eine durchwachsene Saison erlebt. "Brands Hatch ist eine sehr kurze Strecke, aber auch sehr lustig zu fahren. In Zandvoort war Mercedes stärker als gedacht. Es dürfte recht ausgeglichen sein in Brands Hatch, auch wenn sich das erst wirklich vor Ort zeigen wird. Aber ich freue mich darauf, auch wenn es der kleinste und kürzeste Kurs im Kalender ist."
Markus Winkelhock will endlich seine ersten Punkte holen. "Ich freue mich auf Brands Hatch und hoffe, dass meine Pechsträhne dort ein Ende hat, denn sie ist ganz schön deprimierend. Ich schaue nach vorn und glaube daran, dass es besser wird. Brands Hatch ist auf jeden Fall eine Strecke, die mir Spaß macht und mir gut liegt. Ich bin sehr motiviert, auch wenn ich gerade kein Hoch erlebe. Deshalb hoffe ich, dass es so schnell wie möglich wieder bergauf geht."

