• 16.08.2009 18:52

  • von Britta Weddige

Ekströms Rennen: Schon nach dem Start interessant

Mattias Ekström entschuldigte sich bei Bruno Spengler, zog sich bei ihrem "Treffen" aber selbst einige Schäden zu - Platz drei für den Schweden

(Motorsport-Total.com) - Für Mattias Ekström war in Rennen auf dem Nürburgring nicht mehr zu holen als "nur" der dritte Platz. Zum einen war Teamkollege Martin Tomczyk an diesem Wochenende einfach eine Nummer zu schnell, zum anderen konnte sich der Schwede in der Startphase nicht wie sicherlich geplant ganz nach vorn schieben.

Titel-Bild zur News: Martin Tomczyk

Das ging nicht gut: Bruno Spengler und Mattias Ekström kurz nach dem Start

"Martin war wirklich das ganze Wochenende über herausragend", so Ekström. "Er hatte wirklich eine sehr schnelle Pace, in jeder Session, ob es das freie Training, das Qualifying, das Warmup oder das Rennen war. Ich habe mein Bestes gegeben, um auf ihn aufzuholen. Aber ich freue mich wirklich für ihn, dass er das Rennen gewinnen konnte."#w1#

Damit zu Ekströms eigenen Rennen. "Es war schon nach dem Start recht interessant", erklärt er schmunzelnd. "Mein Start war nicht besonders gut. Ich habe einen kleinen Fehler gemacht und die Räder sind ein bisschen durchgedreht. Aber nach der zweiten Kurve war ich direkt hinter Bruno."

"Ich wollte ihn überholen, aber ich wollte ihn nicht rammen." Mattias Ekström

Und da wurde es richtig interessant: Die beiden kollidierten, Spengler fiel zurück auf den fünften Rang und Ekström auf Rang drei, weil Scheider sich vorbeidrücken konnte, als der Kanadier und der Schwede sich ins Gehege kamen. Neue Freunde bei Mercedes dürfte Ekström nicht gewonnen haben, schließlich gilt er bei den Stuttgartern ohnehin als recht rabiater Fahrer. Doch Ekström beteuert, dass er keineswegs absichtlich in Spenglers C-Klasse gerauscht ist.

"Bruno hat an der Einfahrt von Kurve zwei einen kleinen Fehler gemacht, deshalb bin ich näher an ihn herangekommen", schildert Ekström die Ereignisse aus seiner Sicht. "Und in Kurve drei hat er wirklich sehr früh gebremst, ich hatte erwartet, dass er wesentlich später bremst. Ich wollte ihn überholen, aber ich wollte ihn nicht rammen. Deshalb entschuldige ich mich bei Bruno dafür. Ich hoffe, dass es an seinem Auto nicht allzu viel kaputtgemacht hat."

Ekströms eigenes Auto hat dabei "definitiv einen Schlag abbekommen. Während der Safetycarphase sind das Licht und ein paar Karbonteile herumgeflogen. Da habe ich wirklich gebetet, dass es gut gehen wird. Nach ein paar Runden habe ich dann gemerkt, dass es okay ist." Der ramponierte A4 war sogar noch soweit in Ordnung, dass Ekström damit später die schnellste Rennrunde gelang: "Das Auto war fantastisch."


Fotos: DTM am Nürburgring


Der Audi sei an diesem Wochenende "wirklich sehr schnell" gewesen, betont Ekström. "Martin hat es in jeder Session gezeigt. Ich, Timo und Tom haben wirklich gekämpft, um auf ihn aufzuholen. Und dass wir am Ende einen Dreifachsieg geholt haben, zeigt, dass wir einfach das stärkste Auto im Feld haben."

"Auch wenn wir das gleiche Gewicht gehabt hätten, wären wir sehr schnell gewesen." Mattias Ekström

Und dabei spielt laut Ekström auch keine Rolle, dass die Audis zehn Kilo Gewichtsvorteil hatten: "Auch wenn wir das gleiche Gewicht gehabt hätten, wären wir sehr schnell gewesen, denn das Auto war wirklich sehr gut zu fahren. Im Warmup hatten wir kleinere Probleme, deshalb haben wir das Auto für das Rennen verbessert. Und da war das Auto dann fantastisch. Ich denke, dass jeder sehen konnte, dass wir die Pace gesetzt haben."

Und so war das größte Problem für die Audi-Piloten heute die sommerliche Hitze in der Eifel. "Es war sehr heiß", bestätigt Ekström, der sich bei seinem Helmausrüster für das neue Kühlsystem bedankt: "Damit bekomme ich frische Luft an den Kopf, was bei diesen Bedingungen sehr hilft." Wobei die Hitze beim Fahren noch zu ertragen sei. Richtig schlimm sei es erst, wenn das Auto steht: "Dann ist es wirklich unfassbar. Ich fühle mich jetzt, als ob ich Fieber habe. Wir schwitzen alle so, dass wir aussehen, als ob es regnen würde und der Körper ist wirklich extrem aufgeheizt."