Ekström: "Habe das Rennen wirklich genossen"
Der Schwede hatte unter schwierigen Bedingungen im Rennen jede Menge Spaß und freut sich über seinen dritten Saisonsieg
(Motorsport-Total.com) - Der vorletzte Lauf zur DTM-Saison 2008 war ganz nach dem Geschmack von Mattias Ekström. Während sich zwei seiner Kollegen auf den Kampf um den Titel konzentrieren mussten, konnte er alles riskieren, ging aus diesem Grund auf feuchter Strecke mit Slicks in das Rennen und holte sich am Ende seinen dritten Saisonsieg.

© xpb.cc
Mattias Ekström durfte über seinen dritten Saisonsieg jubeln
"Ich habe das Rennen wirklich genossen", erklärte der Audi-Pilot nach dem Rennen auf der Pressekonferenz. "Denn wenn du nicht den Druck hast, um den Titel kämpfen zu müssen - was ich natürlich nicht mag -, dann bist du natürlich entspannter. Heute konnte ich das Fahren einfach nur genießen. Das Verhalten des Autos war perfekt ich bin einfach so schnell gefahren, wie ich musste. Ich stand mit dem Team gut in Verbindung, sie sagten mir, was ich zu tun habe."#w1#
Am schwierigsten war da noch die kurze Phase vor dem Start des Rennens in Le Mans: "Die Entscheidung, mit welchen Reifen wir losfahren sollten, war ziemlich schwierig. In dem Moment, als wir dies entscheiden mussten, war das keine einfache Angelegenheit", erinnert sich der Schwede. "Ich entschied mich zusammen mit meinem Ingenieur für mein Auto für Slicks, was sicherlich die richtige Entscheidung war."
"In den ersten fünf oder sechs Runden verbesserte sich die Strecke langsam aber stetig, so dass wir die Rundenzeiten die ganze Zeit über verbessern konnten." Doch im weiteren Verlauf des 41-Runden-Rennens änderte sich die Witterung ständig: "Dann begann es zu tröpfeln, weswegen wir vorsichtig sein mussten, vor allem in der ersten Kurve und in der Schikane. Ich hatte dort einen kleinen Schreckmoment, bei dem ich bemerkte, dass es dort nasser war als auf dem anderen Teil der Strecke."
"Nach dem letzten Boxenstopp fragte mich meine Mannschaft, ob ich auf Regenreifen wechseln möchte. Da sagte ich, dass ich diese benötige, wenn es so noch ein paar Minuten weitergeht. Dann holten sie mich an die Box. Sie verdienen den Sieg genauso sehr wie ich. Sie haben heute alle Entscheidungen richtig getroffen, das Setup war perfekt. Ich kann mich bei meinem Team und Audi nur bedanken."
Während des Rennens hatte der 30-Jährige etwas den Überblick über den Gesamtstand verloren und war überrascht, als er hörte, auf welcher Position Titelanwärter und Markenkollege Timo Scheider ins Ziel gekommen war: "Ich wurde überrascht, als mir im Parc Fermé gesagt wurde, dass Timo Sechster ist. Ich hatte erwartet, dass er weiter vorne ist. Zuvor hatte ich geschaut und ihn auf Position drei oder vier gesehen, da dachte ich, dass das für ihn nicht allzu schlecht ist."
Nun ist die Ausgangslage vor dem Saisonfinale für den Deutschen etwas weniger komfortabel: "Wenn man Sechster ist, dann hat man natürlich viel weniger Punkte, als wenn man weiter vorn an der Spitze dran ist. Aber ich bin nach wie vor zuversichtlich, dass wir in Hockenheim stark sein werden. Ich denke, dass wir ein sehr starkes Auto haben. Timo hat zwei Punkte Vorsprung, es ist noch nichts entschieden."
Der 13-malige Rennsieger ist "überzeugt, dass wir nach Hockenheim kommen und dort gewinnen können, wenn wir gute Arbeit leisten. Das Auto war das ganze Jahr über konkurrenzfähig, ich habe dort das erste Rennen gewonnen. Es ist alles offen. Man kann sich sicher sein, dass ich alles versuchen werde, um dort mein viertes Saisonrennen zu gewinnen und für Audi den Titel zu holen."

