• 15.08.2009 15:54

  • von Britta Weddige

Ekström: Erst Drift, dann P3

Das Wochenende verlief bisher nicht ganz nach Mattias Ekströms Plan: Erst Technikprobleme, dann ein Fehler - Im Rennen will er wichtige Punkte holen

(Motorsport-Total.com) - Mattias Ekström galt als einer der heißen Pole-Kandidaten auf dem Nürburgring. Doch in der Qualifikation reichte es für den Schweden "nur" für Startplatz drei. Die Startplatz ganz vorn holte sich sein Audi-Kollege Martin Tomczyk. Auch Bruno Spengler war in der zehn Kilogramm schwereren Mercedes-C-Klasse schneller als Ekström.

Titel-Bild zur News: Mattias Ekström

Mattias Ekström wollte in Q4 ein bisschen zu viel und wurde am Ende Dritter

Zwar ist Startplatz drei immer noch eine gute Ausgangslage, so richtig zufrieden ist Ekström aber nicht: "Mein Wochenende war nicht so, wie ich es gern gehabt hätte", berichtet er. "Gestern hatte ich im Rollout technische Probleme und konnte nicht fahren, heute Morgen im freien Training hatte ich wieder kleine technische Probleme und konnte nicht so viel fahren. Meine Mechaniker mussten ganz schön hart arbeiten, um das Auto hinzubekommen."#w1#

Doch als er ins Qualifying gestartet ist, war Ekström wieder recht zuversichtlich:" Nach dem ersten Outing dachte ich: 'Ah, heute wird ein guter Tag, fahr' in Q4 und schau', was passiert'. Ich wusste aber auch, dass Martin hier sehr schnell ist." Die Gratulation an den Teamkollegen folgte auf den Fuß: "Neun Mal waren wir hier und jedes Mal war er sehr schnell. Ich würde nicht sagen, dass das Glück ist, sondern Konstanz. Ich habe großen Respekt vor seiner Performance."

"Das hat vielleicht toll ausgesehen, aber es war nicht besonders schnell." Mattias Ekström

Ekström hätte Tomczyk dennoch gefährlich werden können. Allerdings machte der Schwede in Q4 einen Fehler: "Unser Setup war ganz klar gut genug, um um die Pole-Position kämpfen zu können. Ich habe Vollgas gegeben und es versucht, aber es war ein bisschen zu viel. Und jetzt starte ich von P3."

Rallyefan Ekström legte in Q4 eine unfreiwillige Drifteinlage hin: "In Q3 habe ich mir beim Anbremsen von Kurve eins einen Flatspot zugezogen, deshalb habe ich für Q4 meine Bremsen ein bisschen umgestellt", schildert er. "Dabei habe ich es etwas übertrieben und habe ein bisschen an Performance beim Bremsen verloren. Und in der schnellen Rechtskurve im Mittelsektor hat das Heck beim Bremsen etwas Übersteuern bekommen und ich bin ins Rutschen gekommen. Das hat vielleicht toll ausgesehen, aber es war nicht besonders schnell. Das hat mich sicher zwei Zehntelsekunden gekostet und das war es dann."

"Ich hatte in Hockenheim Pech und es sieht so aus, als ob Gary heute ein bisschen Pech hatte." Mattias Ekström

Seinen größten Rivalen erwischte es jedoch noch wesentlich schlimmer: Mercedes-Pilot Gary Paffett, der punktgleich mit Ekström Tabellenführer ist, schied aufgrund von Fehlzündungen im Motor bereits in Q1 aus und ist nur auf Startplatz 16. "Als Christian Abt zu mir kam und sagte, dass Gary Paffett draußen ist, war ich sehr überrascht und habe auf den Monitor geschaut", so Ekström. "Aber so etwas kann jedem von uns einmal passieren. Ich hatte in Hockenheim Pech und es sieht so aus, als ob Gary heute ein bisschen Pech hatte."

Ekström betonte aber auch, dass es für das Qualifying noch keine Punkte gibt: "Ich weiß, dass Gary ein guter Racer ist. Er wird richtig fighten, um nach vorn zu kommen. Und ich werde das Gleiche tun. Das gilt auch für Timo, der auch immer sehr schnell ist. Ich denke, dass das Rennend so spannend wie immer sein wird. Und ich werde mein Bestes geben, um einige wichtige Punkte zu holen."