DTM-Technikchef Michael Resl verlässt ITR: Wie geht es weiter?
DTM-Technikchef Michael Resl hat Gerhard Berger im Sommer über seinen Abgang informiert: Was er jetzt macht und wieso die Nachbesetzung für Verwirrung sorgt
(Motorsport-Total.com) - Die DTM verliert mit Michael Resl ihren Technikchef: Der Österreicher hat am 10. November seinen letzten Arbeitstag bei Gerhard Bergers DTM-Dachorganisation ITR absolviert, ab Dezember ist die Stelle unbesetzt. Aber wie kam es zum Abgang?
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Michael Resl verlässt nach zweieinhalb Jahren die DTM und zieht in die USA Zoom
"Ich habe Gerhard am Nürburgring Ende August darüber informiert, dass ich die Saison fertigmache, aber sich für mich die Möglichkeit ergeben hat, in den USA etwas zu machen", erklärt Resl auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com' seine Beweggründe.
"Ich werde meinem Langzeit-Wunsch nachgehen, in Kalifornien zu leben und zu arbeiten. Meine zukünftige Tätigkeit wird mit dem Motorsport nur sehr am Rande was zu tun haben."
Bislang keine Neuausschreibung der Stelle
Tatsächlich wechselt der Grazer, der von 2012 bis 2020 Motorsportchef von AVL Racetech war und dann zur ITR nach München ging, zu einem Start-up-Unternehmen in die USA, bei dem er seine technische Expertise einbringen kann.
Im Vordergrund steht für Resl, der bereits in der Nähe von Los Angeles weilt, aber zunächst nicht die neue berufliche Aufgabe. "Ich versuche erst mal, surfen zu lernen", schmunzelt er.
DTM Electric: Der neue Prototyp
Im Rahmen des Saisonfinales der DTM 2021 wird der Prototyp für die Elektrorennserie vorgestellt, die 2023 an den Start gehen soll Weitere DTM-Videos
Welche Folgen der Abgang hat? Zunächst hieß es, dass die Stelle neu ausgeschrieben werden soll, das ist aber bislang nicht passiert. Vorerst werden die DTM-Managerin für Sport und Technik Layla Wagener, Florian Lerchl, der für Wettbewerb und Technologie zuständig ist, und der Technische Delegierte Sebastian Amorth den Bereich weiterführen.
2023 stehen aber laut dem ursprünglichen Plan große Aufgaben bevor: Denn in der zweiten Jahreshälfte soll der erste Prototyp des DTM-Electric-Projekts endlich seine ersten Kilometer zurücklegen. Bislang nutzte man für Tests ein Demo-Fahrzeug von Schaeffler auf Basis eines TCR-Audis. Die Präsentation am Norisring vor einem Jahr fand mit dem Design-Modell, also einer leeren Hülle, statt.
Zahlreiche Wechsel in den vergangenen Jahren
In den vergangenen Jahren gab es an der Spitze des ITR-Technikressorts einige Wechsel: 2019 folgte der Ex-HWA- und BMW-Ingenieur Gordian von Schöning dem langjährigen Technikchef und Reglementexperten Michael Bernard nach, der an der Neugründung der Serie im Jahr 2000 beteiligt gewesen war. Doch von Schöning blieb nur zwei Jahre und nahm Ende 2020 ein HWA-Angebot als Leiter der Fahrzeugentwicklung an.
Dadurch übernahm Resl, der sich zunächst vor allem um das DTM-Electric-Projekt gekümmert hatte und im Zuge der GT3-Neuausrichtung auch daran beteiligt war, seinen früheren Arbeitgeber AVL Racetech als Dienstleister für die Balance of Performance zu gewinnen.
Wie Resl rückblickend seine zweieinhalb Jahre bei der ITR sieht? "Das GT3-Format in der DTM und die DTM-Trophy aufzubauen und auch DTM Electric zu betreuen - und das im Einklang mit den Herstellern und Teams -, ist sicher ein Traumjob", sagt er. "Das hat sehr viel Spaß gemacht. Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen."
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