• 25.10.2010 14:29

  • von Gerald Dirnbeck & Stefanie Szlapka

DTM-Szene begeistert über Rückkehr nach Österreich

Im kommenden Jahr wird erstmals seit 2003 wieder ein DTM-Rennen in Österreich stattfinden - Die Fahrer freuen sich auf die Rückkehr zum Red-Bull-Ring

(Motorsport-Total.com) - Im kommenden Jahr kehrt die DTM nach Österreich zurück. Auf dem ehemaligen A1-Ring ist die Tourenwagenserie zuletzt im Jahr 2003 gefahren. Damals führte Marcel Fässler einen Dreifachsieg von Mercedes an. Viele Piloten sind in ihrer Karriere schon auf der Strecke gefahren. Die Rückkehr in die Steiermark wird von allen Beteiligten positiv gesehen.

Titel-Bild zur News: Jean Alesi, Marcel Fässler

Im Jahr 2003 gastierte die DTM zum letzten Mal in der Steiermark

"Wir kommen zurück nach Österreich, zum A1-Ring in diesem Fall. Der heißt glaube ich dieses Mal Red-Bull-Ring oder wie auch immer..", ist sich der zweifache Meister Timo Scheider nicht ganz sicher. "Auf jeden Fall ist es eine Strecke in Österreich. Mich als zugezogenem 'Deutsch-Ösi' freut das natürlich besonders, da ein bisschen im 'Heimatland' unterwegs zu sein."

"Und das ist für mich etwas Besonderes. Ich habe tolle Erinnerungen, aber auch schlechte, aber nur wegen dem Rennverlauf und nicht wegen der Strecke an sich. Von daher denke ich, dass ich dort in Zukunft auch ein kleines Heimrennen haben werde, mit vielen Freunden und Bekannten aus Österreich. Das macht mich ein Stück weit recht glücklich. Ob wir dort gut performen, das kann man jetzt noch nicht sagen, aber ich freue mich tatsächlich, dass es diesen Ring wieder gibt und dass die DTM zurück nach Österreich kehrt."

Auch Audi-Star Mattias Ekström kennt die Strecke noch von damals. "Ich war schon früher dort, am Anfang meiner DTM-Karriere, zwei oder drei Mal, 2001, 2002, 2003. Die Strecke hat mir gut gefallen und jetzt, seit Red Bull das ein bisschen umgebaut und restauriert hat, bin ich mir sicher, dass es noch besser wird. Aber ich selbst habe noch nie ein Foto davon gesehen. Ich weiß nicht genau, ob es an der Strecke selbst etwas Neues gibt, aber es war schon eine Strecke, die damals für viel Spannung gesorgt hat."

"Ich bin schon drei Mal auf dem ehemaligen A1-Ring gefahren, es war eine tolle Strecke damals schon", findet Martin Tomczyk. "Dann sind ja die Umbauarbeiten losgegangen und dann haben wir Fahrer eigentlich gehofft, dass wir recht bald auch schon dort Rennen fahren können. Das hat sich natürlich jetzt alles ein bisschen verzögert."

Nachdem 2003 zum letzten Mal die Formel 1 in Spielberg zu Gast war, wurde die Strecke von Red Bull erworben. Konzernboss Dietrich Mateschitz wollte eine Motorsport- und Flugakademie errichten. Noch bevor die Baugenehmigungen vorhanden waren, wurde die alte Strecke, die 1996 komplett modernisiert wurde, abgerissen. Aufgrund von Anrainerprotesten und der nicht bestanden Umweltverträglichkeitsprüfung wurde das 750-Millionen-Euro-Projekt in den Sand gesetzt. Immerhin erklärte sich Red Bull bereit, die Strecke wiederaufzubauen.

"Jetzt ist es nächstes Jahr wieder so weit. Ich denke, da kann man auch Red Bull ein bisschen dafür danken, die da wirklich sehr viel Engagement rein stecken, um wieder diesen Streckenverlauf, dieses alte Bild herzustellen", findet Tomczyk.

"Es ist auch nicht selbstverständlich, dass man das macht, nach den ganzen Quälereien, die die Verantwortlichen dort hatten. Aber trotzdem freue ich mich, dorthin zu kommen. Es ist eine wunderschön gelegene Strecke, und die Rennen, die wir dort gesehen haben, waren eigentlich auch immer spannend."

Martin Tomczyk

Martin Tomczyk ist 2003 mit dem Abt-Audi TT-R in Spielberg gefahren Zoom

Die jüngeren Piloten kennen den Kurs nicht aus dem DTM-Boliden. In Nachwuchsklassen waren aber schon einige dort unterwegs, so zum Beispiel Bruno Spengler. "Ich freue mich sehr, dass wir dorthin gehen. 2003 bin ich dort Formel 3 gefahren. Die Strecke hat mir unglaublich gut gefallen. Die Ecke dort fand ich sehr, sehr schön."

Ebenfalls aus der Formel 3 kennt Markus Winkelhock den alten Kurs: "Die Strecke hat mir extrem viel Spaß gemacht, damals im Formel 3, und ich hoffe, dass sie mit dem DTM-Auto immer noch Spaß macht."

"Ich bin am A1-Ring schon gefahren, beim Carrera-Cup damals", erinnert sich Mike Rockenfeller. "Ich glaube, ich habe da auch schon mal gewonnen. Die Strecke fand ich damals wunderschön, richtig gut und wenn sie so gut ist, wie sie damals war, dann freue ich mich auch richtig drauf. Ich weiß jetzt nicht, wie die geändert wurde. Ist der Streckenverlauf noch wie früher?" Ja ist er.

Schöne Erinnerungen an Österreich hat Maro Engel. "In Spielberg habe ich meinen ersten Sieg in der Formel BMW geholt, dementsprechend habe ich sehr, sehr gute Erinnerungen an die Strecke. Es war ein toller Kurs, es war echt schön, dort zu fahren. Ich bin gespannt, wie sie jetzt aussieht, was sie geändert haben. Ich glaube, es ist eine Bereicherung für die Serie."

Es gibt aber auch Piloten, die noch nie in der Steiermark waren. "Nichts! Ich bin noch nie dort gewesen und habe die Strecke noch nie gesehen", sagt der Brite Oliver Jarvis. "Ich könnte noch nicht einmal sagen, ob ich links oder rechtsherum aus der Garage fahren müsste."

"Mich als zugezogenem 'Deutsch-Ösi' freut das natürlich besonders, da ein bisschen im 'Heimatland' unterwegs zu sein." Timo Scheider

"Ich bin dort noch nie gefahren. Doch ich denke, dass es dort jetzt sowieso ganz anders ist", findet Landsmann Jamie Green. Der Red-Bull-Ring ist im kommenden Jahr eines von fünf Rennen, das nicht in Deutschland stattfindet. Sieben Läufe werden im Heimatland der DTM ausgetragen.

Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich fiebert der Rückkehr in seine Heimat ebenfalls entgegen. Das Rennen in Österreich ist eine Bereicherung für die Serie. "Ich persönlich war dort zum letzten Mal bei einem STW-Rennen, das ist ja schon einige Jahre her."

"Aber ich denke, dass es eine Bereicherung des Kalenders ist, wenn wir dort wieder hingehen. Ich weiß, dass die DTM in den letzten Jahren dort auch eine sehr ordentliche Fangemeinde versammeln konnte und das Zuschauerinteresse in Österreich doch sehr groß war. Und ich denke, dass es jetzt wieder auf die Strecke, die so viele Jahre zu war, die so viel diskutiert wurde, wieder hingeht und dort ein Rennen auf dem Niveau der DTM zu bringen, das kann insgesamt nur positiv sein."

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