18.10.2010 18:53
von Britta Weddige

Hankook: Reifentest in Hockenheim

Hankook will Dunlop als exklusiven Ausrüster der DTM ablösen - Heute testeten Mattias Ekström, Bruno Spengler und Gary Paffett die koreanischen Reifen

(Motorsport-Total.com) - Zum Jahresende läuft der Vertrag zwischen der DTM und Reifenlieferant Dunlop aus. Seit elf Jahren ist die Marke mit dem gelb-schwarzen Logo exklusiver Ausrüster der Tourenwagenserie - und möchte das eigentlich auch bleiben. Derzeit verhandeln beide Seiten die Verträge neu. "Zwischen Dunlop und der DTM besteht eine gegenseitige Affinität", sagt Michael Bellmann, der Leiter Motorsport bei Dunlop, der 'Motorsport aktuell'.

Auch Reifenhersteller Hankook zieht es in die DTM

Bellmann weiß aber auch: "Jeder Reifenhersteller mit Motorsport-Programm ist an der DTM interessiert." Und so machen sich andere Hersteller die Hoffnung, Dunlop als Exklusivausrüster abzulösen. Hankook zeigt da besonders großes Interesse. "Wir sind in der Lage, einen DTM-Reifen zu bauen", betont Hankook-Pressesprecher Felix Kinzer. Die Koreaner wollen innerhalb des nächsten Monats bekanntgeben, in welchen Serien sie sich engagieren. Dabei hofft man, von der ITR den Zuschlag zu bekommen.

Doch bevor Hankook für die DTM eine denkbare Alternative zu Dunlop wäre, müssten die Ingenieure erst mehr über die koreanischen Reifen wissen. Und deshalb gab es heute einen Geheimtest. Nach Informationen von 'auto-motor-und-sport.de' haben Mattias Ekström, Bruno Spengler und Gary Paffett heute in Hockenheim ihre Runden mit Hankook-Reifen gedreht. Dabei sollte sich zeigen, wie sich DTM-Autos mit diesen Pneus verhalten. Zudem müssen die Koreaner unter Beweis stellen, dass sie konstant gleichbleibende Qualität liefern können.

¿pbvin|1|2710|Reifen|0|1pb¿Hankook ist seit Jahren in vielen Motorsportserien engagiert. Der Schritt in die DTM wäre für die Koreaner aber eine wichtige Werbemaßnahme, die sie sich angeblich auch einiges kosten lassen würden. So kursiert das Gerücht, dass Hankook nicht nur jährlich drei Millionen Euro Sponsorengelder an die ITR zahlen würde (angeblich zahlt Dunlop das auch), sondern dass man den Teams die Reifen kostenlos zur Verfügung stellen wurde. Bisher müssen die recht teuren Renngummis bei Dunlop gekauft werden. Pro Jahr werden rund 8.000 Reifen benötigt, die pro Stück knapp 380 Euro kosten - das summiert sich auf drei Millionen Euro an Kosten, die die Teams bisher allein für ihre Bereifung aufbringen müssen.

Bei Dunlop läuft unterdessen die Planung für 2011, und man wartet darauf, sich mit der ITR auf eine zwölfte gemeinsame Saison einig zu werden.