DTM-Reglement 2016: So funktioniert das neue DRS

Die DTM-Piloten müssen sich 2016 ganz genau überlegen, wann sie DRS einsetzen - Die Nutzung der polarisierenden Überholhilfe ist in diesem Jahr eingeschränkt

(Motorsport-Total.com) - Die DRS-Nutzung wird in der DTM-Saison 2016 eingeschränkt. Um lange "DRS-Züge" zu verhindern, ist in diesem Jahr pro Rennen nur noch eine bestimmte Anzahl an DRS-Aktivierungen erlaubt. Diese Zahl ist dabei auf jedem Kurs unterschiedlich. Beim Auftakt in Hockenheim sind es beispielsweise 39 (Samstagsrennen) beziehungsweise 57 Aktivierungen (Sonntagsrennen). Auf der kürzesten Strecke im DTM-Kalender, dem Norisring, sind es ganze 75 beziehungsweise 111.

Titel-Bild zur News: Mike Rockenfeller

Der verstellbare Heckflügel soll 2016 für mehr Überholmanöver sorgen Zoom

Ebenfalls neu: DRS darf in diesem Jahr bereits ab der zweiten Rennrunde verwendet werden. 2015 mussten die Piloten nach dem Start noch ganze vier Runden warten. Nach einer Safety-Car-Phase dürfen die Fahrer DRS 2016 bereits in der ersten Runde verwenden, nachdem das Safety-Car die Strecke verlassen hat. Auch das war im Vorjahr anders.

Gleich bleibt derweil die Messung: DRS darf in einer Runde eingesetzt werden, wenn der Abstand zum Vordermann beim Überqueren der Ziellinie weniger als eine Sekunde beträgt. DRS darf in der entsprechenden Runde dann dreimal eingesetzt werden. Sobald ein Pilot die Überholhilfe dann zum ersten Mal aktiviert, werden ihm sofort drei Aktivierungen gestrichen - übrigens auch dann, wenn er das DRS in der entsprechenden Runde gar nicht so oft einsetzt.

Mercedes-DTM-Teamchef Ulrich Fritz ist davon überzeugt, dass die Neuerungen der DTM helfen werden. "Ich denke, wir waren uns alle einig, dass wir spannenden Rennsport bieten wollen. Die Fahrzeuge sind in ihrer Performance unglaublich ausgewogen, das haben wir in der vergangenen Saison gesehen. Überholen war unter diesen Umständen teilweise sehr schwer", erinnert Fritz.


Fotos: DTM-Testfahrten in Hockenheim


"Im vergangenen Jahr hatten wir eine unbegrenzte DRS-Nutzung. Das heißt, wenn ich eine Sekunde hinter meinem Vordermann war, konnte ich jeweils das DRS benutzen. Das hat dazu geführt, dass sich lange 'DRS-Züge' gebildet haben. Das DRS wurde hauptsächlich als Tool verwendet, um eine schnellere Rundenzeit zu fahren - und nicht als Überholtool. Jetzt schränken wir die Verwendung des DRS ein."

"Das heißt, ich kann nicht mehr in jeder Runde DRS nutzen. Auf der Basis sind wir davon überzeugt, dass DRS auch wieder mehr als Überholtool genutzt werden wird. Damit bietet es zwangsläufig auch wieder spannende Überholmanöver und Kämpfe auf der Strecke", so Fritz. Neben dem neuen DRS wurde für die DTM-Saison 2016 auch an den Performance-Gewichten gefeilt.


Fotostrecke: Das DTM-Fahrerfeld 2016

Ein zusätzlicher Service für die Fans: In der Saison 2016 wird eine kleine digitale Anzeige an der Seite der Fahrzeuge über die aktuelle Position des entsprechenden Fahrers informieren. Die Platzierung wird in grünen Ziffern angezeigt. Färbt sich die Zahl rot, so bedeutet das, dass der Pilot all seine DRS-Aktivierungen für das Rennen bereits verbraucht hat.