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DTM-Qualifying Spa 2: Rast holt bei Wetter-Poker Pole, Pleite für Bortolotti

Abt-Audi-Pilot Rene Rast setzte sich beim Sonntags-Qualifying in Spa gegen DTM-Leader Sheldon van der Linde durch - Mirko Bortolotti erneut weit zurück

(Motorsport-Total.com) - Pole für Abt-Audi-Pilot Rene Rast beim Sonntags-Qualifying der DTM in Spa-Francorchamps, das bei schwierigen Bedingungen über die Bühne ging: Der Asphalt war zunächst feucht, weshalb die Regenreifen zum Einsatz kamen, ehe beim zweiten Versuch auf der abtrocknenden Strecke die Slicks aufgezogen wurden. Und dann purzelten die Zeiten. Der dreimalige DTM-Champion schlug am Ende mit einer Bestzeit von 2:23.424 zu (hier geht's zum Ergebnis).

Titel-Bild zur News: Rene Rast

Rene Rast gelang im letzten Moment die Poleposition in Spa-Francorchamps Zoom

"Ich hatte ein bisschen Verkehr mit Thomas Preining, den ich überholen musste", offenbart Rast bei 'ran.de', dass er um eine gute Rundenzeit bangte. "Da wurde es ein bisschen eng. Aber im Nachhinein war das genau der Plan, so rauszufahren, dass wir die Letzten auf der Strecke sind. Das hat uns heute einen Riesen-Vorteil gebracht", erklärt er, dass die besten Bedingungen der Schlüssel zur Bestzeit waren.

Der Zweitplatzierte in der Meisterschaft, der auch von einer angepassten Balance of Performance profitierte (alle Details hier!), setzte sich um 0,044 Sekunden gegen DTM-Leader Sheldon van der Linde durch, der nach dem punktelosen Ergebnis am Samstag zurückschlägt. "Der sieht sehr gefährlich aus im roten Anzug!", hat Rast den Schubert-BMW-Piloten auf der Rechnung.

Lucas Auer nach Samstag-Pech von Startplatz acht

Doch der Südafrikaner kontert. "Der ist auch gefährlich für mich, denn er steht vor mir. Das ist natürlich nicht so schön für mich. Aber ich sag mal so: Für uns beide ist es cool, wieder auf 1 und 2 zu sein. Ich glaube, das hatten wir schon mal in Zolder 2019", erinnert sich Sheldon van der Linde bei 'ran.de' an die erste DTM-Poleposition in seiner Karriere.

Der Startplatz in der ersten Reihe bringe ihm nach dem schwierigen Samstag "viel Motivation für die Saison bis zum Schluss", so van der Linde, der in der Gesamtwertung (hier geht's zum Stand nach dem Qualifying) nun 14 Punkte vor Rast liegt. Wer heute gewinnt? "Ich - warum nicht?", antwortet der BMW-Pilot. "Ich versuche es", hat aber auch Rast den Sieg im Visier.


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Dritter wurde AF-Corse-Ferrari-Pilot Nick Cassidy, dahinter folgen mit Mikael Grenier, Maro Engel und Maximilian Götz drei Mercedes-AMG-Piloten. Lucas Auer kam nach seinem Pech am Samstag an seinem 28. Geburtstag mit 1,169 Sekunden Rückstand nicht über Platz zehn hinaus. Auer startet allerdings von Platz acht, weil Feller und Schmid zurückversetzt werden (hier geht's zur Startaufstellung).

Beim Boliden des Schweizers wurde vor dem Qualifying der Motor gewechselt, weshalb laut Angaben des Teams zur Vermessung des Boliden Transporträder montiert worden waren. Die Reifen dürfen allerdings erst fünf Minuten vor dem Qualifying angebracht werden, weshalb Feller von Platz sieben auf Platz 17 zurückversetzt wird. Schmid, der mit der neuntbesten Zeit bester Lamborghini-Pilot war, muss wegen eines Tracklimits-Verstoßes auf Platz elf zurück (siehe unten).

Götz über Reifenpoker: "Vielleicht zu spät reagiert"

Vor allem Titelverteidiger Götz, der als Sechster losfährt, hat nach seinem ersten Podestplatz der Saison am Vortag Blut geleckt. "P6 ist die Ausgangslage, gestern sind wir von P4 auf das Podium gefahren. Warum nicht heute von P6?", rechnet der Winward-Mercedes-Pilot bei 'ran.de'. "Das ist nur eine Reihe weiter hinten."

Am Ende fehlten ihm 0,617 Sekunden auf die Pole. "Wir haben vom Timing her vielleicht ein bisschen zu spät reagiert, und das ist uns am Ende aufgestoßen", hätte er gerne früher auf Slicks gewechselt.

Wie die Entscheidung fiel? "Ich habe gesagt: Es wird zum Ende hin trockener werden, wir brauchen Slicks. Aber wann natürlich der beste Zeitpunkt ist, das sieht der Ingenieur mit seinem Bildschirm. Er hat den Überblick, wer Regenreifen hat, wer Slicks hat, wo sich gerade die Sektoren verbessern", gibt Götz Einblicke.

Er selbst sehe im Auto hingegen nur "die zwei Autos, die um mich rum sind, und da ist es wirklich schwer. Aber ich habe immer ein gutes Gefühl gehabt, und dann kam der Call vom Ingenieur: 'Hey, jetzt ist die Zeit für Slicks, komm rein.' Ja und dann brauchst du hier erst mal drei Runden, bis die Räder warm sind."

Bortolotti und Samstag-Sieger Olsen weit zurück

Erneut kein perfektes Qualifying erlebte Grasser-Lamborghini-Pilot Mirko Bortolotti, der in der Meisterschaft auf Platz drei liegt: Ihm fehlten am Ende 2,813 Sekunden, was nur für Platz 22 reichte. Durch die Rückversetzung von Esteban Muth wegen seiner Tracklimits-Verstöße vom Samstag-Rennen um drei Startplätze rückt er zumindest auf Startplatz 21 vor.

Das betrifft auch Samstag-Sieger Dennis Olsen, dessen SSR-Team am Ende auf Regenreifen setzte. Er musste mit Platz 23 im Porsche einen Rückschlag hinnehmen, startet aber von Platz 22.

Dabei hatte das Qualifying für ihn so gut begonnen. "Als ich vom ersten Run zurückgekommen bin, lag ich auf P2", sagt der Viertplatzierte in der Meisterschaft bei 'ran.de' "Aber dann haben wir uns in letzter Minute für die Regenreifen entschieden, was offensichtlich nicht die richtige Wahl war." Wie es dazu kam? Sein Ingenieur hatte gemeint, dass die Piloten mit Slicks große Schwierigkeiten hätten, erklärt er die Entscheidung.

Dennis Olsen

Verpokert: Bei SSR Performance hielt man an den Regenreifen fest Zoom

Was nun noch möglich ist? "Das ist eine große Herausforderung, aber wir sind hier in Spa", steckt er den Kopf nicht in den Sand. "Beim Wetter ist alles möglich. Wir haben gestern gesehen, dass Mirko und Sheldon von hinten gestartet sind und sie nah an den Punkten oder sogar in den Punkten ins Ziel gekommen. Alles ist möglich."

Strafenchaos im hinteren Feld

Nach dem Samstagsrennen gab es übrigens nicht nur für Lokalmatador Muth eine Strafe wegen Verstößen gegen die Tracklimits, sondern auch für Rosberg-Audi-Pilot Dev Gore, Grasser-Lamborghini-Pilot Schmid und Winward-Mercedes-Pilot David Schumacher. Bei Schmid, Muth und Gore handelt es sich um eine Rückversetzung um drei Startplätze, wodurch sie von den Rängen elf, 22 und 26 ins Rennen gehen werden.

Schumacher wurde hingegen wegen zahlreicher Tracklimits-Verstöße eine Rückversetzung um gleich zwölf Plätze aufgebrummt. Da der 20-Jährige aber nur 25. wurde, wird das in eine Drive-Through-Strafe im Rennen umgewandelt.

Das gleiche gilt übrigens auch für Grasser-Lamborghini-Pilot Rolf Ineichen, der 26. wurde und als Verursacher der Kollision mit Engel beim Samstagsrennen eigentlich zehn Plätze zurück hätte müssen (hier geht's zur Startaufstellung). SSR-Porsche-Pilot Laurens Vanthoor erhielt wegen seiner dritten Verwarnung eine Rückversetzung um fünf Startplätze und startet damit als 25. Das Rennen wird um 13:30 Uhr gestartet.

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