DTM-Qualifying Sachsenring 2: Bortolotti holt Pole, Preining nicht in Top 10

SSR-Lamborghini-Pilot Mirko Bortolotti antwortet mit der Pole auf den Rückschlag im Titelkampf, während DTM-Leader Thomas Preining nicht im Vorderfeld landete

(Motorsport-Total.com) - Sonntags-Qualifying der DTM auf dem Sachsenring - und wie schon am Vortag ging die erste Hälfte des Feldes in der Anfangsphase auf die Strecke und die andere am Ende. Die schnellste Zeit fuhr SSR-Lamborghini-Pilot Mirko Bortolotti, der in 1:17.366 wenige Minuten vor dem Ende eine absolute Toprunde hinknallte (hier geht's zum Ergebnis).

Titel-Bild zur News: Mirko Bortolotti

Mirko Bortolotti schlägt mit der Pole im Titelkampf zurück Zoom

"Das war eine meiner besten Runden ever", sagt Bortolotti bei ran.de. "Du weißt nicht, ob du über dem Limit bist, weil es hier sehr einfach ist, das Auto wegzulegen. Deswegen freue ich mich brutal. Es ist eine sehr wichtige und tolle Poleposition heute."

Jetzt bleibt aus seiner Sicht nur zu hoffen, dass das Technikproblem, das ihn am Samstag auf Platz neun zurückgeworfen hat, über Nacht gelöst wurde. "Ich bin mir sicher, dass wir es behoben haben - das hatten wir vorher noch nie", sagt er." Durch die drei Punkte für die Pole reduziert der Italiener den Rückstand auf DTM-Leader Thomas Preining, der nicht in die Top 3 kam, auf drei Punkte (aktueller Stand in der Meisterschaft).

Zwei Versuche für Aitken durch Samstag-Pech

Zweiter wurde Jack Aitken im Emil-Frey-Ferrari mit 0,148 Sekunden Rückstand, auf Platz drei landete Samstag-Sieger Luca Stolz, dem im HRT-Mercedes 0,179 Sekunden fehlten. Thierry Vermeulen sorgt auf Platz vier für ein starkes Ergebnis des Schweizer Emil-Frey-Teams.

Aitken war einer der wenigen Piloten, die sogar zwei Versuche hatten, da der Brite am Samstag vor dem Boxenstopp ausschied und dadurch einen zusätzlichen frischen Reifensatz zur Verfügung hatte. Ihm gelang es allerdings nicht, die Bortolotti-Zeit ernsthaft zu gefährden - und er verzeichnete sogar einen Ausritt.

Feller über Bortolotti-Zeit: "Können wir aktuell nicht fahren"

Und auch Stolz konnte sein Kunststück vom Samstag nicht ganz wiederholen, obwohl er am um fast eine Zehntel schneller war als bei seiner Poleposition. Dennoch zeigt er sich als bester Mercedes-AMG-Pilot bei ran.de zufrieden: "Das Qualifying war wieder sehr gut und wir sind zuversichtlich für das Rennen." Und das, obwohl er 20 Kilogramm Erfolgsballast einladen muss - und das durch die Berg-und-Talbahn eine noch größere Auswirkung hat.

Ricardo Feller, der sich in der Meisterschaft als Dritter auch noch Titelchancen ausrechnen darf, landete mit 0,550 Sekunden Rückstand als bester Audi-Pilot auf dem sechsten Platz. Und war bei ran.de etwas verblüfft über die Bortolotti-Zeit, obwohl sein Abt-Team das Auto verbessert habe: "Eine halbe Sekunde ist eine Ansage - das können wir aktuell nicht fahren."


Fotos: DTM: Rennwochenende am Sachsenring 2023


Schwierige Ausgangslage für DTM-Leader Preining

DTM-Leader Thomas Preining, der seine Runde in der Anfangsphase des Qualifyings fuhr, kam mit 0,806 Sekunden Rückstand nur auf den elften Platz, wodurch er nun im Rennen Boden gutmachen muss, obwohl es auf dem Sachsenring keine einfache Aufgabe ist, Konkurrenten zu überholen. Zudem hat er im Rennen zehn Kilogramm Erfolgsballast im Auto.

Mit seiner Rundenzeit war der "Grello"-Pilot zwar nicht bester Porsche-Fahrer, auf den erneut starken Bernhard-Piloten Ayhancan Güven, der Neunter wurde, fehlten Preining aber nur 0,074 Sekunden. Während man also im Porsche-Lager nicht glücklich sein wird, setzte es für die BMW-Piloten eine erneute Enttäuschung: Sheldon van der Linde kam einen Platz hinter Rene Rast, der bester Pilot der Münchner war, nur auf den 16. Rang.

Zweiklassengesellschaft bei Mercedes-AMG

Bei Mercedes-AMG zeigte sich währenddessen erneut eine Zweiklassengesellschaft: Landgraf-Mercedes-Pilot Maro Engel war als zweitbester Fahrer der Marke mit dem Stern Siebter und hatte 0,655 Sekunden Rückstand auf die Pole. Auch auf HRT-Fahrer Stolz fehlte fast eine halbe Sekunde, obwohl Engel wegen des Ausfalls am Samstag wie Aitken einen zweiten Reifensatz zur Verfügung hatte.

Für Winward-Pilot Lucas Auer lief es sogar noch schlechter: Der in der Meisterschaft auf Platz fünf liegende Österreicher, der nach wie vor bester Pilot der Marke mit dem Stern ist, wurde nur 14. Das Rennen wird wie gewohnt um 13:30 Uhr gestartet (alle Infos zu TV-Zeiten, Stream etc.).