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DTM-Qualifying Oschersleben 2: "Grello" auf Pole, Heinemann glänzt erneut

Erste Startreihe durch Porsche beim Sonntags-Qualifying der DTM in Oschersleben: Lamborghini erneut stark, Mercedes-AMG besser, Audi nicht in den Top 10.

(Motorsport-Total.com) - Porsche schlägt beim Sonntags-Qualifying der DTM in Oschersleben (hier geht's zum Ergebnis) zu: Manthey-EMA-Pilot Thomas Preining sichert sich in 1:21.347 die Poleposition vor Überraschungs-Rookie Tim Heinemann, der schon am Samstag mit Platz zwei als stärkster Porsche-Pilot auftrumpfte.

Titel-Bild zur News: Thomas Preining

Thomas Preining sorgt für die erste "Grello"-Pole in der DTM Zoom

Beim Österreicher, der bei der "Grello"-Premiere in der DTM nach einem verpatzten Stopp und einem Fahrfehler nur Elfter wurde, war die Erleichterung enorm, wie sein Freudenschrei nach der Pole beweist. "Das zeigt, was für einen guten Speed wir haben und was für ein mental starkes Team wir sind", sagt Preining bei 'ran.de'. "Wir haben innegehalten, keiner hat den anderen beschuldigt."

Wie er die Chance auf seinen dritten DTM-Sieg einschätzt? "Von der Pole kann man immer gewinnen, aber das muss man erstmal machen. Die Strecke ist auch schwierig in Sachen Reifenmanagement. Da gibt es viele Dinge, die man vorher erledigen muss."

Läuft Heinemann heute noch nackt durchs Fahrerlager?

Toksport-WRT-Markenkollege Heinemann, der es als erster Sim-Racer dieses Jahr in die DTM geschafft hat, fehlten auf Preining 0,055 Sekunden. Der Fichtenberger hatte am Vortag bei 'ran.de' angekündigt, dass er nackt durchs Fahrerlager läuft, wenn er das Rennen gewinnt.

"Leider muss ich jetzt dazu stehen" grinst er bei 'ran.de'. "Einen haben wir noch vor uns, den müssen wir uns im Rennen holen. Ich bremse nicht, aber die zehn Kilo Erfolgsballast von gestern werden bremsen.", verweist er auf den Nachteil von zehn Kilogramm zusätzlich.

Lamborghini erwies sich mit den Plätzen drei und vier erneut stark: Überraschenderweise setzte sich aber Grasser-Pilot Clemens Schmid (+0,089) gegen SSR-Fahrer Mirko Bortolotti (+0,103) durch, der im Vorjahr noch sein Teamkollege war. Samstag-Sieger Franck Perera kam mit 0,578 Sekunden Rückstand nicht über Platz 18 hinaus.

Schmid nach P3: "Gestern Fehler zwischen Lenkrad und Sitz"

Schmid, der am Samstag nicht in Erscheinung treten konnte, bewies nach dem Qualifying Humor. "Gestern war ein kleiner Fehler zwischen Lenkrad und Sitz", sagt der Österreicher bei 'ran.de'. "Ich wollte mal Rallye ausprobieren - funktioniert nicht sonderlich gut mit GT3. Wenn man auf der Strecke bleibt, geht's wesentlich besser, wie wir heute gesehen haben."

Auch auf den Plätzen fünf bis sieben landeten mit Dennis Olsen, Ayhancan Güven und Christian Engelhart Porsche-Piloten, die nicht wie die Piloten vor ihnen mit den Qualifying-Reifen starten müssen. Ein Vorteil im Rennen.

Auf Rang acht startet mit Maro Engel der beste Mercedes-AMG-Pilot. Der Landgraf-Pilot verzeichnete sechs Minuten vor Schluss einen Dreher, dennoch landete er direkt vor Jusuf Owega und Lucas Auer.

Rast fühlt sich bestätigt: "Habe genug gearbeitet"

Bester BMW-Pilot war Rene Rast (+0,339) auf Platz elf, bester Audi-Pilot Ricardo Feller (+0,351) auf Rang 13. "Klar, P11 ist nicht das, was wir wollen. Aber die Strecke liegt dem BMW nicht sehr gut", sagt Rast bei 'ran.de'. "Daher müssen wir nehmen, was wir kriegen." (ANZEIGE: Jetzt in unserem Fanshop DTM-Fanartikel für die DTM-Saison 2023 kaufen)

Immerhin steht der BMW-Neuling deutlich weiter vorne als die etablierten Markenkollegen Sheldon van der Linde und Marco Wittmann, die nur auf die Plätze 15 und 22 kamen. "Mir würde es besser gefallen, wenn wir mit drei BMWs vorne stehen würden, aber auf dem Level der Etablierten zu sein, ist eine Bestätigung für mich, dass ich genug gearbeitet habe".


Fotos: DTM: Saisonauftakt in Oschersleben 2023


Feller auf P13 bester Audi: "Zeit kam nicht wie bei anderen"

"Wir haben das Auto im Vergleich zu gestern verbessert und überall noch eine Schippe draufgelegt, aber die Zeit kam nicht ganz so wie bei den anderen Herstellern", zeigt sich Abt-Pilot Feller über die Audi-Schwäche am Sonntag etwas verwundert. "Jetzt müssen wir analysieren, wo das herkommt und im Rennen zurückkämpfen."

Einige Piloten nutzen ihren Ausfall am Vortag dazu, zwei Reifensätze im Qualifying einzusetzen. Die Topzeiten wurden aber wie gewohnt am Ende der Session aufgestellt - und zwar von den Piloten, die nur einen Reifensatz nutzen. Eine Änderung der Balance of Performance ist am Sonntag nicht mehr erlaubt, der Start zum Rennen erfolgt um 13:30 Uhr.