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DTM-Rennen Oschersleben 2: Preining verliert Sieg bei Porsche-Vierfachtriumph

Porsche-Vierfachsieg beim DTM-Sonntagsrennen in Oschersleben: Toksport-WRT-Pilot Christian Engelhart triumphiert vor Teamkollege Heinemann - Pech für Preining

(Motorsport-Total.com) - Kantersieg für Porsche im Sonntagsrennen beim Saisonauftakt der DTM 2023 in Oschersleben: Vier Porsche 911 GT3 R belegten beim zweiten Rennen in der Motosportarena die ersten vier Plätze. Christian Engelhart (Toksport-Porsche) fuhr von Startplatz sieben aus zu seinem ersten DTM-Sieg. (Ergebnis 2. Rennen)

Titel-Bild zur News: Christian Engelhart

Christian Engelhart sicherte sich durch Topstrategie und Preining-Strafe den Sieg Zoom

Der Toksport-Pilot nutzte eine Reihe von Umständen und wandelte seine so erkämpfte Führung in einen Sieg um. Durch einen recht späten Boxenstopp machte er erste Positionen gut. Für ihn war der schnelle Stopp der Schlüssel zum Erfolg. "Großartig! Ein Mega-Rennen! Was für eine Strategie von meinem Team!", sagte er noch in der Auslaufrunde zu 'ran'.

Später ergänzt er: "Ein unglaubliches Rennen und vor allem eine tolle Teamleistung. Ohne diesen Top-Boxenstopp hätte es nicht geklappt. Ich hatte ein spannendes Rennen am Anfang, dann freie Fahrt vor dem Boxenstopp und konnte voll pushen. Der Schlüssel war der Mega-Boxenstopp meines Teams Toksport."

Nach den Stopps kam es direkt vor Engelhart zu einem Duell zwischen Tim Heinemann (Toksport-Porsche; 2.) und Dennis Olsen (Manthey-EMA-Porsche; 4.), bei dem sich Olsen freiwillig zurückfallen ließ. Engelhart machte dadurch zwei Plätze auf einmal gut.


Fotos: DTM: Saisonauftakt in Oschersleben 2023, Sonntag


Bittere Strafe bringt Preining um Sieg

Schließlich wurde auch der lange Zeit führende Polesetter Thomas Preining (Manthey-EMA-Porsche; 3.) wegen eines Boxenstopp-Fehlers der Manthey-Crew zu einer Strafrunde gezwungen. Dass dies unmittelbar nach der zweiten Safety-Car-Phase geschah, machte die Strafe noch schmerzhafter. Dennoch verlor Preining nur zwei Plätze.

Die Mechaniker hatten das linke Hinterrad nicht regelkonform hochgehalten, als der Österreicher die Box ansteuerte, sondern liegen gelassen. Diesen Fehler machten an diesem Wochenende noch einige andere Teams.

In einem von zwei SC-Phasen geprägten Rennen feierte Toksport WRT einen Doppelsieg vor den Manthey-Porsches "Grello" und "Greeno". Es hätte auch ein Manthey-Doppelsieg werden können, wenn Preining nicht bestraft worden wäre (oder die zweite SC-Phase nicht stattgefunden hätte) und Olsen nicht mit Heinemann kollidiert wäre.

Heinemann musste sich am Start Clemens Schmid (Grasser-Lamborghini; 5.) geschlagen geben. Doch beim Restart nach der ersten SC-Phase holte er sich den Platz zurück. Beim Stopp kam er vor Spitzenreiter Preining heraus, der ihn aber in Kurve 7 auf kalten Reifen überrumpelte. In der letzten Kurve versuchte auch Olsen vorbeizugehen, doch es kam zu einer Berührung, in deren Folge Engelhart auf P2 vorrückte.

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Heinemann ist nach zwei zweiten Plätzen Tabellenführer und kann es selbst nicht fassen: "Das ist unglaublich! Gerade ein 1-2 für Toksport - ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Das hätte ich mir nicht träumen lassen. Einfach ein Mega-Wochenende".

Lamborghini-Doppel "Best of the Rest"

"Ich bin einfach glücklich, freue mich für das Team und für Porsche. Ein bisschen tut es mir [für Preining] leid; es ist natürlich immer schade, wenn man eine Strafe bekommt. Aber für uns alle ist das ein Riesenerfolg." Immerhin bleibt ihm erspart, nackt durchs Fahrerlager laufen zu müssen. Das wäre seine Wettschuld gewesen, die er im Falle eines Sieges hätte einlösen müssen.

Schmid wurde in einem von Porsche dominierten Rennen als Fünfter bestes Fremdfabrikat. Beim Boxenstopp verlor er zwei Positionen, konnte sich aber als bester Lamborghini-Pilot vor Mirko Bortolotti (SSR-Lamborghini; 6.) behaupten.

Siebter wurde Ricardo Feller (Abt-Audi), der in der Anfangsphase in mehrere Rangeleien verwickelt war und Glück hatte, dass sein am Kotflügel schleifender Hinterreifen hielt. Er geriet mit Sheldon van der Linde (Schubert-BMW; 11.) und Ayhancan Güven (Bernhard-Porsche; DNF) aneinander.

Überraschend bester AMG-Pilot wurde DTM-Rookie Jusuf Owega (Landgraf-Mercedes; 8.), nachdem Maro Engel (Landgraf-Mercedes) nach einer Rangelei mit Rene Rast (Schubert-BMW; DNF) und einer Strafe aus dem gleichen Grund wie Preining nur 14. wurde.

Rast bricht das Rad weg

Rasts Ausfall hatte jedoch nichts mit der Kollision mit Maro Engel zu tun, für die er den gegen die "Mamba" gewonnenen Platz wieder hätte abgeben müssen - wäre er nicht im Kies der Triple gelandet, was die erste SC-Phase auslöste.

Rast brach beim Einlenken in die Dreifach-Links die Felge hinten rechts. Er hatte großes Glück, dass er nicht vom Rad ausgehebelt wurde und sich überschlug, sondern ins Kiesbett segelte, während der Reifen noch auf die gegenüberliegende Seite rollte.

"Das kam sehr überraschend. Natürlich hatte ich in den ersten Runden einige Berührungen mit anderen Autos. Es kann sein, dass die Felge dadurch schon einen kleinen Riss bekommen hat oder gebrochen ist. Aber dass das Rad dann so mitten in einer schnellen Kurve bricht, das habe ich auch noch nicht erlebt", sagt der dreimalige DTM-Champion.

Wie sich das anfühlt? "Ein bisschen hilflos. Man kann nicht mehr viel machen, außer Passagier zu sein. Aber zum Glück haben wir viel Auslaufzone. Da ist nichts passiert."

Ein weiterer Pechvogel: Kelvin an der Linde (Abt-Audi; DNF), an dessen Audi R8 LMS GT3 Evo II in den Punkterängen liegend eine Antriebswelle brach. Der Audi-Pilot löste damit die zweite SC-Phase aus.

Mit einem weiteren Ausfall beendete Luca Stolz (HRT-Mercedes) ein rabenschwarzes Wochenende. Insgesamt sahen 20 Fahrzeuge die Zielflagge. Samstagssieger Franck Perera (SSR-Lamborghini) wurde nur Zwölfter. Das nächste Rennwochenende der DTM ist die Premiere in Zandvoort vom 23. bis 25. Juni.

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26.-28. April

1. Qualifying Sa. 09:55 Uhr
1. Rennen Sa. 13:30 Uhr
2. Qualifying So. 9:55 Uhr
2. Rennen LIVE So. 13:30 Uhr

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