DTM-Qualifying Lausitzring 1: Ferrari-Pole durch Aitken, Porsche chancenlos

Jack Aitken sichert sich bei extrem knappen Abständen im Samstags-Qualifying auf dem Lausitzring die Pole - DTM-Leader Preining als bester Porsche nicht in Top 15

(Motorsport-Total.com) - Spannendes Samstags-Qualifying der DTM auf dem Lausitzring - und das Emil-Frey-Ferrari-Team, das bisher 2023 noch nicht gewonnen hat, schlägt zu: Der Brite Jack Aitken sichert sich bei bereits 26 Grad Lufttemperatur am Morgen in 1:19.937 seine erste Pole, die erste für das springende Pferd in dieser Saison (hier geht's zum Ergebnis).

Titel-Bild zur News: Jack Aitken

Geballte Faust nach der ersten DTM-Pole: Gelingt Jack Aitken jetzt der erste Sieg? Zoom

"Wir haben uns das Wochenende schon stark gefühlt, und es freut mich, dass wir jetzt alles zusammengebracht haben", sagt der Brite, der dafür sorgte, dass erstmals an diesem Wochenende die 1:20er-Schallmauer geknackt wurde, bei 'ran.de'. "Es war eine sehr schöne, saubere Runde ohne Fehler."

Die Emil-Frey-Truppe hatte sich wie Winward, Schubert, Manthey EMA und Toksport WRT vor eineinhalb Wochen bei einem zweitägigen Lausitzring-Privattest intensiv auf das Wochenende vorbereitet, zudem wurde der Ladedruck des Ferrari im Zuge einer Änderung der Balance of Performance im Vergleich zum Nürburgring um 0,1 bar erhöht. Alle anderen Marken haben in dieser Saison bereits gewonnen.

Bortolotti spricht nach Platz zwei von "Traumrunde"

Nur 0,054 Sekunden hinter Aitken landete SSR-Lamborghini-Pilot Mirko Bortolotti, der bei 'ran.de' von einer "absoluten Traumrunde" spricht und "extrem zufrieden" war. "Leider hat es um ein paar Tausendstel heute für die Pole nicht gereicht, aber die Ferrari-Jungs sind schon das gesamte Wochenende über sehr schnell. Das haben wir schon so erwartet."

Vor allem der Ritt über die heftigen Bodenwellen auf dem Lausitzring sei im Qualifying sehr herausfordernd, meint der Italiener: "Man kann verschiedene Kurven auf verschiedene Art und Weise anfahren, es gibt eigentlich keine richtige oder falsche Linie in gewissen Kurven. Das wirklich gut zu treffen, ist harte Arbeit."

Kelvin van der Linde als bester Audi-Pilot "enttäuscht"

Dritter wurde Winward-Mercedes-Pilot Lucas Auer mit 0,079 Sekunden Rückstand, wodurch der Österreicher nach dem starken Nürburgring-Wochenende erneut vorne dabei ist und in der Meisterschaft (hier geht's zum aktualisierten Gesamtstand) weiter Boden gut machen könnte.

Jack Aitken

Der Ferrari des Emil-Frey-Teams läuft auf dem Lausitzring hervorragend Zoom

Bester Audi-Pilot wurde Kelvin van der Linde als Vierter. Auch dem Südafrikaner, der an den Trainingstagen bärenstark war, fehlten nur 0,084 Sekunden. "Ich bin ehrlich gesagt ein bisschen enttäuscht über meine Runde, denn ich glaube, wir hatten heute ein Auto für die Pole", sagt der Abt-Fahrer.

Bruder Sheldon van der Linde, der im Vorjahr beide Siege holte, war als Sechster bester BMW-Pilot.

Debakel für Porsche und DTM-Leader Preining

Gar nicht gut lief das Qualifying für Porsche: DTM-Leader Thomas Preining war als 16. bester Porsche-Pilot, ihm fehlten satte 0,528 Sekunden Sekunden auf die Pole. Direkt hinter ihm reihten sich die Markenkollegen Laurin Heinrich und Dennis Olsen ein. Hätte Preining seine besten Sektorenzeiten in einer Runde zusammengebracht, wäre er nicht 1:20.465, sondern 1:20.270 gefahren - und damit auf Platz acht gekommen.

Wenn man bedenkt, dass die Top 23 innerhalb von acht Zehnteln lagen, dann ist der Porsche-Rückstand enorm. Wie es Christian Engelharts Ersatzmann Marvin Dienst bei seinem ersten Qualifying der Saison erging? Der 26-Jährige wurde mit 1,156 Sekunden Rückstand nur 25., war damit aber wie schon beim Test und in den Trainings schneller als Teamkollege Tim Heinemann auf Platz 27.

Besser lief es für Nürburgring-Sensationssieger Maximilian Paul: Der Lokalmatador aus Dresden landete im Grasser-Lamborghini mit 0,361 Sekunden Rückstand auf dem zehnten Platz. Ob er im Rennen erneut auftrumpfen kann, wird sich wie gewohnt ab 13:30 Uhr (alle Infos zu Zeiten, Stream etc.) zeigen, diesmal allerdings nicht bei Regen, sondern bei Hitze.