DTM-Qualifying Hockenheim 1: Kelvin van der Linde fordert Bortolotti heraus
Pole auf nasser Strecke für Abt-Audi-Pilot Kelvin van der Linde: Damit fordert der Zweite im Titelrennen DTM-Leader Bortolotti heraus, der wie Engel Rückstand hatte
(Motorsport-Total.com) - Abt-Audi-Pilot Kelvin van der Linde fordert DTM-Leader Mirko Bortolotti beim Samstags-Qualifying des Titel-Showdowns in Hockenheim heraus: Der Südafrikaner holte auf abtrocknender Strecke mit Regenreifen in 1:48.797 die Poleposition (Ergebnis) und sichert sich drei wertvolle Punkte. Da Bortolotti nur auf Platz sieben landete, verkürzte van der Linde den Rückstand in der Meisterschaft auf zwölf Punkte (Gesamtstand).

© Alexander Trienitz
Pole im richtigen Moment: Kelvin van der Linde lässt im Titelrennen nicht locker Zoom
Aber wie ist van der Linde, der am Anfang Slicks aufgezogen hatte, diese Runde gelungen? "Darf ich jetzt nicht sagen, vielleicht regnet es noch im Rennen", grinst der Abt-Audi-Pilot bei ran.de. "Ich kann gar nicht mehr sprechen, ich habe so Gänsehaut nach der Runde. Das war so wichtig. Wow!"
Denn van der Linde hatte mit der Bestzeit "absolut nicht gerechnet", weil "Mirko am Freitag im Regen stark" war. Auch er hatte es am Anfang mit Slicks probiert, obwohl "Versuchskaninchen" Ricardo Feller auf den profillosen Reifen nicht wirklich zurecht kam.
"Wir haben gesagt: Wir riskieren das! Wir haben am Ende immer noch Zeit, um noch die letzte Runde auf Regenreifen zu fahren, wenn es sein muss", erklärt er die Entscheidung. Dass er am Ende dennoch Regenreifen aufziehen ließ, erwies sich als goldrichtig.
Bortolotti nach "Lotteriespiel" nur auf Platz sieben
Hinter van der Linde positionierten sich Winward-Mercedes-Pilot Lucas Auer (+0,179) und Manthey-EMA-Porsche-Pilot Ayhancan Güven (+0,182) auf den Plätzen zwei und drei. Vierter wurde Grasser-Lamborghini-Pilot Luca Engstler (+0,224). In der dritten Reihe folgen Emil-Frey-Ferrari-Pilot Jack Aitken (+0,387) und Thomas Preining (+0,448) im "Grello"-Porsche.
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Bortolotti fehlten am Ende 0,471 Sekunden auf die Bestzeit, wodurch er mit Platz sieben vorliebnehmen muss. Der in Wien lebende Italiener spricht bei ran.de von einem "Lotteriespiel. Da muss alles passen - und es hat bei uns nicht zu 100 Prozent gepasst."
Pole für van der Linde "spielt keine Hauptrolle"
Er sei wegen der Umstände froh, dass er sich "trotzdem in der oberen Hälfte qualifiziert" habe. "Von P7 ist einiges möglich, und wir werden natürlich alles geben."
Welche Rolle es jetzt spiele, dass Hauptrivale Kelvin van der Linde von der Pole startet? "Das spielt keine Hauptrolle", sagt der SSR-Lamborghini-Pilot. "Wir müssen uns auf uns selbst konzentrieren, dass wir einen guten Job abliefern und das bestmögliche Ergebnis im Rennen holen. Es ist eigentlich unabhängig davon, wo die anderen stehen."
Engel hadert nach Platz neun mit Reifendruck
Winward-Mercedes-Pilot Maro Engel, der sich als Dritter in der Meisterschaft ebenfalls noch Titelchancen ausrechnen darf, kam mit 0,737 Sekunden Rückstand auf den neunten Platz. "Wir haben es ein bisschen mit den Reifendrücken verspielt, glaube ich", liefert der Wahl-Monegasse bei ran.de die Erklärung. "Das müssen wir noch analysieren, aber das ist jetzt das Erste, was ich gesehen habe."
Es zunächst mit Slicks zu probieren und erst dann auf Regenreifen umzustecken, sei aber "die richtige Strategie" gewesen. "Denn falls es doch klappt, hast du den Slick wenigstens auf Temperatur", erklärt Engel. "Irgendwann war klar, dass es nicht klappen würde."
DTM-Finale 2024: Der Dreikampf um den Titel
SSR-Lamborghini-Fahrer Mirko Bortolotti, Abt-Audi-Pilot Kelvin van der Linde und Winward-Mercedes-Konkurrent Maro Engel machen es am finalen Rennwochenende der Saison in Hockenheim unter sich aus. Mit welcher Einstellung sie den Endspurt zum Titel angehen ... Weitere DTM-Videos
Was das für das Rennen bedeute? "Volle Attacke", antwortet Engel. "Einfach schauen, dass wir das bestmögliche Rennen fahren und das bestmögliche rausholen." Neben Auer, der mit Platz zwei ein Ausrufezeichen setzte und bester Mercedes-AMG-Pilot war, zeigte auch HRT-Ersatzmann Jules Gounon, der für den erkrankten Luca Stolz einspringt, in seinem ersten DTM-Qualifying mit Platz acht eine starke Leistung. Ihm fehlten 0,655 Sekunden.
BMW im Qualifying erneut im Hintertreffen
Bester BMW-Pilot wurde Marco Wittmann (+1,295) auf einem enttäuschenden 14. Rang. Damit setzt sich das Bild der Saison fort, dass das Schubert-Team mit dem M4 GT3 im Qualifying - und besonders auf feuchter Strecke - Schwierigkeiten hat, vorne mitzufahren.
Ob es im Rennen eine BMW-Aufholjagd gibt und ob sich Bortolotti trotz des Rückschlags bereits im vorletzten Saisonrennen zum Champion krönen kann, entscheidet sich ab 13:30 Uhr im ersten Rennen (alle Infos zu TV-Zeiten, Stream etc.).


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