DTM-Rennticker

DTM-Live-Ticker Budapest: Der Sonntag in der Chronologie

Die DTM am Hungaroring: +++ Überraschungserfolg für BMW +++ Schere Unfälle in der Boxengasse +++ Wie es den Verletzten geht +++

19:08 Uhr

Wieder so viel Aufregung!

Entweder spannender Kracher-Rennen oder erschreckend tragische Vorfälle - was macht die DTM-Saison in diesem Jahr nur mit unseren Nerven! Und dann folgt in drei Wochen auch noch der vierte Lauf auf dem Norisring - die Actionstrecke überhaupt!

Wir würden uns ja gerne eine Verschnaufpause gönnen, aber noch viel mehr wollen wir dich in den kommenden Tagen weiter mit News und Analysen zum Rennwochenende in Budapest versorgen! Du kannst also mit uns rechnen. Julia Spacek und Rebecca Friese bedanken sich nun aber erst einmal für Deine Aufmerksamkeit und wünschen Dir noch einen schönen Wochenende-Ausklang!


19:00 Uhr

Paffett prangert an

Ähnlich wie Müller glaubt auch der Mercedes-Pilot, dass die Rennleitung nach dem Crash von Auer zu lange gezögert hat. So sei seiner Meinung nach ein Vorteil für die entstanden, die vor der roten Flagge noch schnell Reifen wechseln konnten. Und außerdem sei es zu dem Zeitpunkt, als erst einmal das Safety-Car rauskam schon viel zu gefährlich gewesen.

"Wie kann man die Leute noch Boxenstopps absolvieren lassen, wenn man sieht, dass der Untergrund so rutschig wie Eis ist und vor allem schon Krankenwagen in der Boxengasse parken? Wenn so etwas passiert muss man doch sofort abbrechen. Und dann hat es auch noch das rennen beeinflusst, weil die Leute, die zu dem Zeitpunkt reingekommen sind, einen Vorteil hatten."

Auf den Videoaufzeichnungen ist zu sehen, dass alles korrekt abgelaufen ist und die Rennleitung richtig entschieden hat. Die Ereignisse haben sich so schnell überschlagen, dass zumindest von einer Beeinflussung des Rennens nicht die Rede sein kann.

Die Rennleitung verhandelt derweil noch immer darüber, wer für die Vorfälle in der Boxengasse zur Verantwortung zu ziehen ist. Sobald es da eine Entscheidung gibt, erfährst Du es von uns sofort!


18:35 Uhr

Update zu den Verletzten

Die schlimmen Boxengassen-Vorfälle überschatten das Rennwochenende natürlich. Mittlerweile ist bekannt, dass insgesamt sieben Personen verletzt wurden. Das hat uns die Rennleitung so bestätigt.

Bei den Verletzten handelt es sich um einen Sportwart, der einen offenen Unterschenkelbruch erlitt und mit dem Helikopter in ein Budapester Krankenhaus geflogen wurde. Zwei Feuerwehrleute erlitten mittelschwere Verletzungen und wurden mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht. Zwei BMW- und zwei Mercedes-Mechaniker erlitten Prellungen.


17:49 Uhr

Müller mit "Hals"

Noch bevor er überhaupt von seiner Strafe erfahren hat, war er schon frustriert vom Rennverlauf. Gestern noch Dritter war er von Startplatz neun wegen des Rennabbruchs am Ende der Gelackmeierte. "Man hätte heute auch Lotterie spielen können", meckert er. "Ich finde, das hatte heute nicht viel mit kalkulierbaren Racing zu tun. Es war wahrscheinlich schön actionreich zum Zugucken. Aber im Auto hatte man ein bisschen einen Hals."

Als der Regen kam, hatte er sich nämlich eigentlich eine Taktik zurechtgelegt: "Ich wollte nicht allzu viel riskieren. Auf Slicks gibt es da nicht viel zu gewinnen, aber viel zu verlieren. Ich wollte draußen bleiben, weil der regen aufgehört hat und die Strecke bei diesen Temperaturen bekanntlich schnell abtrocknet. Dann wurden wir aber abgestraft, weil die Stopps, die in der Runde unternommen wurden, als die rote Flagge rauskam, noch anerkannt wurden. Wir gehörten zu den paar Autos, die danach noch ihren Boxenstopp absolvieren mussten. Das ist ziemlich frustrierend!"


17:28 Uhr

Berger äußert sich

"Nach dem, was heute geschehen ist, rückt das Sportliche natürlich in den Hintergrund", heißt es vom dem DTM-Boss in einem Statement. "Ich wünsche den verletzten Helfern und Mechanikern eine schnelle Genesung."


17:12 Uhr

So hat es Mortara erlebt

Auch Auers Kollege hatte auf dem rutschigen Belag in der Boxengasse nicht mehr bremsen können. "Ich habe gerade zu meinen Mechanikern gesagt, dass ich in diesem Moment beim Boxenstopp echt riesiges Glück im Unglück hatte", berichtet er. "Ich habe die Boxenstoppanlage mit vielleicht 40 oder 50 km/h getroffen und zum Glück wurde dabei niemand verletzt. Darüber bin ich froh, denn das hätte heute sehr böse enden können und ich hätte nichts dagegen unternehmen können."

"Als ich in die Box kam, stand die Boxengasse unter Wasser und es waren ein Krankenwagen und Streckenposten überall. Sobald ich nur ganz leicht auf das Bremspedal gestiegen bin, haben die Räder blockiert und ich fuhr einfach geradeaus in die Mechaniker und die Boxenanlage. Nach so einem Vorfall spielt das Rennergebnis heute absolut keine Rolle. Ich bin nur froh, dass meinen Mechanikern bei dem Zwischenfall nichts passiert ist und es tut mir sehr leid, dass es bei dem Streckenposten mit dem gebrochenen Bein nicht so gut ausgegangen ist. Ich wünsche ihm eine schnelle Genesung."


16:51 Uhr

Auer auch nach dem Rennen noch mitgenommen

"Nach dem Zwischenfall beim Boxenstopp war es für mich leider kein Rennen mehr", sagt er, fast neben sich stehend. "Ich bin zwar noch zu Ende gefahren, aber mir ging es nur darum, zu erfahren, wie es den beiden Streckenposten geht. Alles andere war mir egal. Es gibt zwei verschiedene Asphalttypen in der Boxengasse und ich bin schon so langsam wie möglich reingefahren. Aber ich konnte nirgends mehr hin und bin einfach geradeaus gerutscht und eingeschlagen. Ich war nur noch Passagier im Auto. So etwas darf nicht mehr passieren."


16:34 Uhr

Strafe für Müller

Ganz zu Beginn des Rennens war der Audi-Pilot mit Glock kollidiert, woraufhin sich der BMW drehte und ans ende des Feldes rutschte. Die Rennleitung hat sich die Bilder im Nachhinein noch einmal angeschaut und entscheidenden, das Müller dafür die Alleinschuld trägt. Wäre das schon im Rennen klar gewesen, hätte er eine Durchfahrtsstrafe bekommen. So rechnet man ihn 30 Sekunden auf seine Rennzeit auf. Damit fällt er vom 15. auf den 17 Platz. Wir haben die Szene hier noch einmal für Dich:


15:48 Uhr

BMW-Rookie versöhnt

Eng hatte nach dem letzten Platz gestern seine Enttäuschung nicht verbegren können. Heute strahlt er: "Es ist toll, nach dem Rennen am Lausitzring hier wieder auf dem Podium zu stehen. Wir hatten gestern große Probleme. Ich hatte Schwierigkeiten, im Qualifying und im Rennen die Pace zu finden. Egal unter welchen Bedingungen wieder auf dem Podium zu sein, ist eine tolles Gefühl."

"Ich danke der BMW-Mannschaft, die mich im richtigen Moment rein geholt hat. Im Funk sagte ich, dass ich auf Slicks noch eine weitere Runde hätte fahren können. Zum Glück lag ich falsch. Die Boxengasse war sehr rutschig. Nach dem Re-Start war es nicht einfach, die Tür zu schließen. Wir haben es aber ganz gut hinbekommen. In den letzten Runden war es ein enger Kampf mit Rocky. Er kam mit DRS und war etwas schneller als ich. Er hat viele Tricks auf Lager, aber trotzdem habe ich es geschafft, ihn hinter mich zu halten und BMW einen Dreifachsieg zu bescheren."


15:33 Uhr

Audi der größte Verlierer?

Nur Mike Rockenfeller hat es auf Platz vier in die Punkte geschafft. "Natürlich kann man sagen, dass es gut war, aber im Vordergrund steht, dass den Leuten nichts extrem Schlimmes passiert ist", sagt er. "Die Bilder sahen furchtbar aus. Das Ergebnis ist da heute zweitrangig. Natürlich muss ich sagen, dass ich mit einem blauen Auge davongekommen bin. Wir hatten eine einigermaßen gute Pace, leider waren die BMWs alle um mich herum. Das heißt, die haben sich nicht zu sehr wehgetan. Ich wäre natürlich gerne auf's Podium. Ich habe am Ende alles gegeben, aber es hat vielleicht um zwei, drei Runden nicht gereicht."

Audi-Motorsportchef Dieter Gass sagt: "Ein schwieriges Rennen für alle. Glücklicherweise ist es nicht so schlimm, wie es ausgesehen hat nach den Unfällen in der Boxengasse. Es war auch eine schwierige Situation für die Fahrer. Sie kommen in die Box und kennen die Bedingungen nicht. Das war sehr unglücklich. Mit der roten Flagge war es dann Game over für diejenigen, die noch nicht in der Box waren und draußen geblieben sind, weil es danach aufgehört hat zu regnen. Sie hätten profitiert. Wenn wir sehen, wer gewonnen hat, hätten wir vielleicht auch entscheiden sollen, mit einem Auto früher zu stoppen. Aber der vierte Platz von Mike ist gut. Nach gestern hätten wir uns aber mehr erhofft."


15:28 Uhr

Wehrlein enttäuscht

Von Startplatz zwei aus hatte er sich viel mehr erwartet als nur Platz 16! "Das allerwichtigste ist heute , dass alle verletzten Personen so schnell wie möglich wieder gesund werden", betont er. "Zum Rennen gibt es wenig zu sagen. Ich bin einfach sehr enttäuscht über das Ergebnis. Aber das kann ich nicht mehr ändern. Darum schaue ich jetzt nach vorne. Wir haben ein tolles Team und ein starkes Auto. Danke an die Jungs für ihre harte Arbeit. Heute hat man gesehen, wie gefährlich ihr Job wirklich ist."


15:23 Uhr

Glock feiert das Glück

"Die Pace ist nicht gut, aber heute stehen wir hier heute auf dem Podium - mit gleich drei BMWs an der Spitze", sagt er. "Das ist fantastisch. Wir hatten eine perfekte Strategie und sind genau zum richtigen Zeitpunkt gestoppt. Wir hatten etwas Glück, dass die rote Flagge kam, als wir gerade herausgefahren waren. Wir haben aber alles richtig gemacht und ich bin stolz auf alle hier und in München bei BMW. Ich hoffe, dass es beim nächsten Rennen noch besser läuft."

Zum Crash in der Boxengasse meint er noch: "Ich habe erst einmal weggeschaut. So etwas sieht man wirklich nicht gerne. Ich habe versucht, ins Auto zu steigen, die Tür zu zumachen und so zu tun, als wäre nichts. Am Ende sind wir dafür da, um den Job zu machen und das haben wir dann versucht, so gut wie möglich zu machen."


15:21 Uhr

Das sagt der Sieger

"Das war von meinem Team eine Meisterleistung, mich in der richtigen Runde zu stoppen", so Wittmann. "Am Anfang war es wirklich chaotisch, und unser Plan war so lange zu fahren, bis der Regen kommt. Man hat mich wirklich in der richtigen Runde reingeholt, und das war am Ende der Schlüssel zum Erfolg."

"Ich selbst bin auch in der Boxengasse weit gefahren und hätte fast meine Mechaniker umgefahren", berichtet er. "Da war es extrem rutschig mit den Slicks auf den nassen Asphalt zu fahren. Ich hoffe trotz des Sieges, dass es den Jungs den Umständen entsprechend gut geht. Ich habe die Bilder gesehen, die sahen natürlich schon heftig aus."


15:15 Uhr

Was war mit Paffett?

Der Mercedes-Routinier hat jetzt elf Punkte Rückstand auf Glock, weil er auf Regenreifen bis auf den letzten Platz durchgereicht wurde. "Es ist einfach blöd gelaufen", erklärt Teamchef Fritz. "Beim 3-Minuten-Schild waren noch Regenreifen drauf, und dann hast du keine andere Option, als mit den Regenreifen loszufahren. Das ist ein Fehler, der unserer Mannschaft nicht passieren darf - aber er ist uns nun einmal passiert. Wo Menschen arbeiten, passieren solche Themen."

"Heute war sowieso alles etwas durcheinandergewirbelt. Das müssen wir analysieren, aber man muss auch realistisch sein: Das hat am Schluss keinen Unterschied gemacht. Da er noch keinen Boxenstopp hatte, war klar, dass nichts mehr zu holen war. Es ist enttäuschend.


14:51 Uhr

Wittmann staubt Sieg ab!

Und nimmt seine BMW-Kollegen Glock und Eng mit aufs Podium. Glock übernimmt wieder die Gesamtführung. Unglaublich! Gleich gibt es die Reaktionen ...


14:44 Uhr

BMW im Glück?

Wenn sich das Feld nach allen Boxenstopps sortiert, fahren die bisher unterlegenen Münchner plötzlich in aussichtsreicher Position, weil sie eben früh schon drin waren. Verrückt! Dementsprechend hart sind die Plätze umkämpft.