• 06.10.2010 13:22

  • von Stefan Ziegler & Britta Weddige

Die Titelrivalen und der Endspurt

Die drei Mercedes-Fahrer Bruno Spengler, Paul di Resta und Gary Paffett nehmen Kurs auf den Titelgewinn in der DTM - Wer macht das Rennen?

(Motorsport-Total.com) - Drei Rennen vor Schluss dürfen sich noch drei Fahrer ernsthafte Titelchancen ausrechnen - neben Tabellenführer Bruno Spengler befinden sich auch noch dessen Mercedes-Markenkollegen Paul di Resta und Gary Paffett im Rennen um die Meisterehren in der DTM. Vor dem Deutschland-Finale in Hockenheim beleuchtet das Trio seine Chancen im großen Endspurt des Rennjahres 2010.

Titel-Bild zur News: Bruno Spengler

Bruno Spengler und sein Mercedes zeigen der Konkurrenz momentan das Heck

Die beste Ausgangsposition hat vor Hockenheim freilich Spengler inne, der aktuell mit 60 Punkten klar den ersten Platz einnimmt. Bei sieben Punkten Vorsprung auf di Resta und einem Polster von satten 16 Zählern auf Paffett will sich der Kanadier aber nicht einfach nur auf das Ankommen beschränken: "Ich gehe einfach zu den Rennen und versuche weiterhin, das Beste herauszuholen", meint Spengler.

Spengler verwaltet seinen Vorsprung

"In Oschersleben war das der zweite Platz, beim nächsten Mal ist es vielleicht Rang fünf oder der Sieg. Wer weiß? Sieben Punkte sind zwar ein gewisser Abstand, aber noch sind drei Rennen zu fahren", gibt der Mercedes-Pilot zu Protokoll und fügt hinzu: "Es wird sicher interessant, aber ich denke nicht allzu viel über den Punktestand nach. Ich werde einfach fahren und meinen Spaß haben."

"Wir versuchen, in jedem Lauf die maximalen Zähler abzugreifen." Bruno Spengler

"Für mich und mein Team geht es darum, den bestmöglichen Job zu machen und das Auto in jedem Training möglichst gut für das Rennen abzustimmen", erläutert Spengler. "Dann werden wir sehen. Wir versuchen, in jedem Lauf die maximalen Zähler abzugreifen und am Ende wird sich zeigen, wer dann den Titel holt", so der kanadische Rennfahrer. Der Form von di Resta ist er sich bewusst.

"Paul macht im Augenblick einen guten Job, ich mache aktuell den zweitbesten. Das ist auch nicht so schlecht", meint Spengler, will sich aber nicht auf eine Vorhersage im Titelduell einlassen: "Ich bin kein großer Fan davon, vor den Rennen Prognosen abzugeben oder Pläne zu schmieden." Di Resta setzt indes auf seinen jüngsten Aufwärtstrend, der ihm zuletzt zwei Rennsiege in Folge einbrachte.¿pbvin|1|3153|dtm|0|1pb¿

Di Resta und Paffett auf der Jagd

"Es wird enger, denn es stehen noch drei Rennen aus. Drücken wir also die Daumen, dass wir den Schwung mitnehmen können", meint der Schotte. "Für Bruno sind diese sieben Punkte aber ein recht ordentlicher Vorsprung. Ich konzentriere mich jedenfalls auf meinen eigenen Job und versuche, möglichst gut zu arbeiten. Wir haben es drauf, das steht fest. Wir waren schon 2008 sehr stark."

"Wir haben es drauf, das steht fest." Paul di Resta

"Es wäre großartig, wenn ich in diesem Jahr den Titel gewinnen könnte", erklärt di Resta, der 2011 vielleicht zum Stammfahrer in der Formel 1 aufsteigt. Zumindest als Testfahrer konnte sich dort bereits auch Paffett etablieren. Der Brite hat bei 16 Punkten Rückstand auf Tabellenführer Spengler ebenfalls noch Chancen. Für Hockenheim hat sich Mercedes-Fahrer Paffett das Maximum vorgenommen.

"Ich mag Hockenheim", sagt der langjährige McLaren-Testpilot. "Die Performance in Oschersleben war wirklich gut, nur das Qualifying war enttäuschend. Wir müssen in Hockenheim sicherstellen, dass wir ein gutes Auto haben und dass wir um den Sieg kämpfen. Wir hatten zuletzt die Geschwindigkeit, um zu gewinnen, aber leider nicht den dazu passenden Startplatz", hält Paffett abschließend fest.